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Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip

Titel: Hollywood Gossip - Halliday, G: Hollywood Gossip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Betriebssystem hochfuhr, checkte ich meinen Anrufbeantworter auf der Suche nach schlüpfrigen Neuigkeiten, die über Nacht hereingekommen sein mochten. Ich Glückspilz hatte zwei neue Nachrichten.
    Rasch tippte ich meine Geheimzahl in das vorsintflutliche Datenabfragesystem des Informer und hörte eine männliche Stimme.
    »Hey Süße, ich war letzte Nacht im Basque, und – verdammt, Baby – ich hab eine Superstory für dich.«
    Ich grinste. Einer meiner Informanten. Ein ehemaliger Sitcomstar aus den Neunzigern, der immer noch über genügend Berühmtheit verfügte, um bei den einschlägigen Partys reingelassen zu werden, dessen Bankkonto sich jedoch proportional zu seinen Einschaltquoten gegen null bewegte. Er brauchte Geld, ich brauchte die Insiderinformationen – eine Beziehung, die für beide Seiten von Vorteil war.
    »Rate mal, wessen Dealer da war und mir gezwitschert hat, dass er letzte Nacht ein gewisses Päckchen zu jemandem in die Entzugsklinik geschmuggelt hat … ? Blain Hall.«
    »Unmöglich!«,stießichhervor.Ichvollführteeinkleines Freudentänzchen aufmeinemStuhl.BlainHallwarderSängerder Dirty Dogs ,einerdüsterenTeenie-Rockband,diejüngsteinpaarGrammysabgeräumthatte.Leiderhattesichherausgestellt,dasssichBlainsReibeisenstimmeundseineunerschöpflicheEnergieaufderBühnewenigernatürlichemTalentalsvielmehrdemKonsumvonKokainverdankten.EinetypischeAchtzigerjahredroge.EineTatsache,aufdieichinmeinerKolumnehinwies,inderichgeschriebenhatte,dassdieSündeseinerWahlgenausooutseiwieseinedüsterenBalladenüberTeenagerleiden.
    Tja, ziemlich unwahrscheinlich, dass er mir dieses Jahr eine Weihnachtskarte schreiben würde.
    Ich machte mir eine Rückrufnotiz, um später alle schmutzigen Details in Erfahrung zu bringen, löschte die Nachricht und schaltete den Anrufbeantworter auf Wiedergabe.
    Zuerst hörte ich nichts außer schweren Atemzügen. Ich war gerade zu dem Schluss gekommen, dass sich da jemand verwählt hatte, als der Anrufer doch noch etwas sagte.
    Seine Stimme klang verzerrt – offenbar war sie durch irgendein elektronisches Gerät verfremdet. Es hörte sich an, als ob der Mann aus großer Distanz sprach oder durch einen widerhallenden Tunnel. Seine Stimme klang mechanisch, tief und gruselig unmenschlich.
    »Ich habe genug«, sagte die seltsame Stimme. »Genug von Ihren bösartigen Lügengeschichten. Es macht Ihnen wohl Spaß, andere Menschen fertigzumachen. Nun, ich kenne Leute von Ihrem Schlag. Hören Sie auf, Lügen über mich zu schreiben! Wenn nicht … « Die Stimme verstummte, und der Mann am anderen Ende der Leitung atmete schwer, bevor er seine Drohung vollendete: »… dann sind Sie so gut wie tot, Tina Bender.«

3
    Ich erstarrte und umklammerte den Telefonhörer mit der Hand, während der Anrufbeantworter piepste und mich fragte, ob ich die Nachricht löschen, speichern oder noch einmal hören wollte. Instinktiv spielte ich die Botschaft noch einmal ab und lauschte dabei auf irgendeinen Hinweis, der mir die Identität des Anrufers verraten hätte. War es ein Freund, der mich auf den Arm nehmen wollte? Ein verärgertes Starlet, das sich, volltrunken im Kreis seiner Freunde, einen Scherz erlaubte? Ein paar Kinder, die die Lokalzeitung mit Scherzanrufen nervten?
    Es gab nicht den geringsten Hinweis. Die Stimme war so verzerrt, dass ich nicht einmal sicher war, ob sie wirklich einem Mann gehörte. Es war eine tiefe Stimme, aber sie konnte genauso gut von der Maschine, die er oder sie benutzt hatte, künstlich erzeugt worden sein – sie klang jedenfalls, als bekäme ich einen Drohanruf von Stephen Hawking.
    Obwohl im Büro des Informer ein ganzer Aktenordner mit garstigen Leserbriefen an den Chefredakteur stand – von denen manche an terroristische Manifeste erinnerten – , war dies das erste Mal, dass mir selbst etwas so Gruseliges passierte. Zugegeben, hin und wieder erhielt ich einen aufgebrachten Anruf vom Pressesprecher irgendeines Promis, aber generell vertrat man in Hollywood die Ansicht, dass es so etwas wie schlechte Publicity überhaupt nicht gab. Für gewöhnlich begannen sich Hollywoods Berühmtheiten erst dann Sorgen zu machen, wenn unsere Zeitung aufhörte , über sie zu schreiben.
    Sobald die Stimme verklungen war, drückte ich die Speichertaste und durchquerte die Redaktion mit Kurs auf Felix’ Büro. Ich klopfte sachte an die Tür, bevor ich sie aufdrückte.
    Felix’ Blick löste sich von der Blondine und wanderte langsam von ihren »Mädels« zu mir.
    »Tina?«, fragte

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