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Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition)

Titel: Homeland: Carries Jagd: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Kaplan
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Philadelphia. Die amerikanische Stadt hat ihren Namen also von unserem Amman«, erklärte der Touristenführer, ein launiger, lockenhaariger junger Jordanier, dem halben Dutzend Touristen, das sich um ihn scharte. Sie standen in der obersten Reihe eines antiken, halbkreisförmig angelegten Theaters, das mitten in Amman in einen Hügel gebaut war.
    Carrie saß allein in einer Reihe auf halber Höhe und beobachtete, wie sich einer der Touristen, ein bärtiger Amerikaner mit Sonnenbrille und Filzhut, aus der kleinen Gruppe löste und zu ihr herunterkam.
    »Wie heißt es so schön: Nur verrückte Hunde und Engländer gehen hinaus in die Mittagshitze«, sagte Saul und setzte sich zu ihr.
    » Warum hat er das alles getan, Saul?«, fragte Carrie. »Fielding. Warum hat er so ein Geheimnis daraus gemacht, dass er schwul war? Wen hätte es gejuckt? Der ganze Aufwand, eine teure Pseudogeliebte, die ihn für Maulwürfe und Erpressung anfällig machte? Ich verstehe es nicht.«
    »Weil du so jung bist. Davis Fielding hat noch den Kalten Krieg erlebt, als Schwule als Sicherheitsrisiko galten. Diese Briten aus Cambridge, die sich als KGB -Spione herausstellten – Philby, Burgess, Maclean –, sie waren schwul. Wie aus einem Roman von John le Carré. Damals dachte man, Homos seien an fälliger für Erpressungen. Das war sogar Gegenstand eines großen Prozesses. Kurz gesagt, damals gab es für Männer mit dieser Veranlagung keinen Platz in der CIA – es wäre das Ende der Karriere gewesen. Fielding hat diese Zeit selbst erlebt.«
    »Trotzdem, Saul. Sieh dir die Verbindungen an. Rana, Bilal Mohamad, Dima, Nightingale und dahinter Abu Nazir. Wie konnte er so leichtsinnig sein und diese Leute so nahe an sich heranlassen?«
    Saul lächelte.
    »Was ist so komisch?«, fragte sie.
    »Ich habe an einen Spruch gedacht, den mein Vater manchmal losließ: Wenn der kleine Mann in der Hose den Ton angibt, hat das Hirn Pause.« Er zuckte mit den Schultern.
    »Er hat also sein Land für einen knackigen Arsch verraten?«
    »Die älteste Geschichte der Welt. Allerdings war er eher ein Narr als ein Verräter.«
    »Was ist mit dem fehlenden Material in der Datenbank? In unserer und in derjenigen der NSA . Er kann das nicht ohne Hilfe bewerkstelligt haben.«
    »Lass es, Carrie.« Er schirmte seine Augen mit der Hand gegen die Sonne ab, während er sie ansah.
    Carrie atmete tief durch. »So hoch reicht es hinauf?«, flüsterte sie. »Was ist da im Gange?«
    »Es geht um langjährige Freundschaften – man erweist dem anderen einen Gefallen, der irgendwann erwidert wird und so weiter. Für uns ist die Sache erledigt. Davis ist tot.«
    »Und jetzt ist alles gut? Das kann doch nicht dein Ernst sein.«
    »Was willst du, Carrie? Du hast die Sicherheitslücke ge stopft. Und sogar den Hundesohn erwischt, der ihn getötet hat. Das ist alles, was zählt.«
    »Nur dass Abu Nazir vielleicht über Jahre hinweg unsere Mails gelesen hat. Können wir das einfach ignorieren?«
    »Wir sind dabei, den Schaden zu ermitteln. Seit Davis dich damals nach Langley zurückschickte, hat Estes keine wichtigen Informationen mehr über die Station Beirut laufen lassen. Fielding wurde sozusagen auf Diät gesetzt, und das blieb ihm nicht verborgen. Darum wäre ein Selbstmord tatsächlich realistisch gewesen. Im Übrigen hat die ganze Sache durchaus ihr Gutes gehabt.«
    »Und was soll das sein?«, fragte Carrie skeptisch. Inzwischen saßen sie praktisch alleine im Theater, denn die Touristengruppe war weitergezogen.
    »Ganz einfach. Du hast die erste brauchbare Spur zu unserem gefährlichsten Feind gefunden. Wir sind noch dabei, Bilal Mohamads Handys und andere Sachen zu analysieren – jedenfalls gab es Anrufe nach Haditha. Das bestätigt deinen Hinweis, dass sich Abu Nazir dort aufhalten dürfte.«
    »Vielleicht inzwischen nicht mehr.«
    »Trotzdem ist es ein Anhaltspunkt, und das ist mehr, als wir je hatten.« Er wandte sich ihr zu. »Du musst zurück in den Irak, Carrie.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. »Ich habe Leute dort verloren, Saul. Dempsey, Romeo. Virgil wurde verwundet, auch Crimson. Wie geht’s Virgil?«
    »Ganz gut. Er konnte endlich mal seine Tochter wiedersehen. Ich soll dich von ihm grüßen. Er kann’s gar nicht erwarten zurückzukommen. Was Warrant Officer Blazell alias Crimson betrifft, so hat er eine von diesen tollen neuen Prothesen bekommen. Er gewöhnt sich dran«, fügte Saul zögernd hinzu.
    »Was ist?«, fragte Carrie, die sofort merkte, wenn Saul ihr

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