Honeymoon in Las Vegas
provokant eine solche Geste wäre, stand Sunny regungslos da und wartete darauf, dass er sich bewegte. Es stand ihr nicht zu, die Initiative zu ergreifen, zumal sie nicht in denselben Kreisen verkehrte wie er. Sie hatte sich unsterblich blamiert, weil sie geglaubt hatte, ihr Leben mit Derek verbringen zu, können. Wie sehr würde sie sich wohl zum Narren machen, wenn sie zu viel in Bryce Templars Annäherungsversuche hineininterpretierte?
Im nächsten Moment begannen die Wasserspiele zu den Klängen von "Big Spender". Es war ein beeindruckendes Schauspiel, doch der Song erinnerte sie daran, dass Las Vegas ein Spielerparadies war und der ganze Glamour, Luxus und Service nur darauf abzielten, den Besuchern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Derek konnte sich hier durchaus ruinieren, selbst wenn er ganz allein dafür verantwortlich war.
Würde sie ihr Leben ruinieren, wenn sie auf Bryce Templars Angebot einging?
Es ist ein Risiko, dachte Sunny. Ein großes Risiko, das sie bei einem großen Mann einging. Einem überwältigenden Mann, der die niedersten Instinkte in ihr weckte.
Schließlich waren die Wasserspiele vorbei, und die Fontänen versiegten.
"Das war schön", flüsterte Sunny und wandte sich mit funkelnden Augen zu dem Mann um, der ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen drohte. Sofort wurde ihr klar, dass er den Blick auf ihr Haar gerichtet hatte. Nun sah er ihr in die Augen. Die Botschaft, die darin lag, nahm ihr den Atem und verschlug ihr fast die Sprache. "Danke, dass Sie es mir gezeigt haben."
Einen elektrisierenden Moment lang betrachtete er ihren Mund. Das Verlangen, das sie bei ihm spürte, verwirrte Sunny, und unwillkürlich öffnete sie die Lippen.
Dann blickte er ihr wieder in die Augen. "Wenn Sie sich freuen, freue ich mich auch."
Ihre Knospen begannen zu prickeln, und ihr Magen krampfte sich zusammen.
Ein Schauer durchrieselte sie. Ihr einziger Gedanke galt ...
Sie bildete sich tatsächlich nicht ein, dass er sie begehrte und sie sein Verlangen erwiderte. Und wenn sie dieses Risiko nicht einging, würde sie es vielleicht ihr Leben lang bereuen.
4. KAPITEL
Bryce schaffte es gerade noch, sich zu beherrschen und Sunny York nicht zu küssen. Das Bedürfnis, die Lippen auf ihre zu pressen, die sie ihm so bereitwillig zum Kuss zu bieten schien, war schier übermächtig. Nur die Erkenntnis, dass sie sich mitten auf der Straße und unter zahlreichen Touristen befanden, hielt ihn davon ab.
Er hatte die Kontrolle über sich verloren.
Trotzdem rebellierte sein Körper gegen die Warnung, die sein Verstand aussprach. Immer alles unter Kontrolle zu haben hatte so lange sein Leben bestimmt, dass es für ihn gleichbedeutend mit Erfolg war. Daher wollte er auf keinen Fall diese Frau verlieren, indem er irgendetwas überstürzte. Sie war ziemlich kokett gewesen. Wenn er jetzt etwas Unbesonnenes tat, würde er sie womöglich abschrecken. Es war unklug, sich zu früh zu große Hoffnungen zu machen - nicht wenn so viel von den Folgen einer Nacht mit ihr abhing.
Kristen den Laufpass zu geben.
Sunny York zu heiraten.
Sie zu einer Schwangerschaft zu überreden, die sie vielleicht nicht wollte.
Für ihn war es ein großer Schritt. Was für ein Schritt mochte es daher für sie sein, die keine zwingenden Gründe dafür hatte?
Bryce wich zurück und gab Sunny mit einer Geste zu verstehen, dass sie weitergehen sollten. "Da hinten erwartet Sie ein kleiner Vorgeschmack auf New York."
Ihre wunderschönen braunen Augen verrieten Verwirrung. Einen Moment lang verspürte er Gewissensbisse, weil sie ihm gegenüber so verletzlich war. Sie hatte gerade ihre Verlobung gelöst, hatte Liebeskummer und war in ihrem Stolz verletzt, und er lockte sie unerbittlich in die Falle. Aber er würde sich um sie kümmern und ihr ein Leben in Luxus bieten, wenn sie sein Angebot annahm.
Nachdem er sein Gewissen auf diese Weise beruhigt hatte, ließ er seinen Charme spielen und lächelte, während er versuchte, sie von ihrem inneren Aufruhr abzulenken.
"Die Freiheitsstatue, die Brooklyn Bridge und das Empire State Building im Kleinformat, aber immer noch gut zu erkennen ", wies er sie auf das Hotel hin.
Sunny schüttelte unmerklich den Kopf und erinnerte ihn somit erneut daran, dass er nichts überstürzen durfte. Sie musste völlig unsensibel sein, wenn sie die eindeutigen Signale nicht bemerkt hatte, die er ausgesandt hatte. Nein, er vermutete, dass sie sie sehr wohl bemerkt hatte, denn sie mied seinen Blick und wirkte
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