Honeymoon in Las Vegas
konnte nun Kapital daraus schlagen. Schon lange nicht mehr hatte er sich etwas so sehr gewünscht.
Sie war frei.
Und ich bin es nicht, rief er sich ins Gedächtnis. Kristen trug einen Ring von ihm. Allerdings war es noch kein Ehering. Und bevor er sich noch weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, veranlasste ihn ein ausgesprochen männlicher Instinkt, sich Sunny York in den Weg zu stellen.
„Miss York ... "
Sunny sah zwei Beine vor sich - die Beine eines großen Mannes - und hörte eine vertraute Stimme ... Ihr Herz setzte einen Schlag aus, als, ihr bewusst wurde, wem sie gehörte. Bryce Templar sprach sie an. Bryce Templar!
Sie blieb stehen und überlegte, ob sie einen Schritt zur Seite machen und die Flucht ergreifen sollte. Obwohl sie verzweifelt blinzelte, konnte sie die Tränen nicht unterdrücken. Auf keinen Fall konnte sie ihm in die Augen sehen ...
Allerdings ließ es sich auch nicht vermeiden. Ein Mann wie Bryce Templar würde sich nicht brüskieren lassen. Nicht von einem seiner Mitarbeiter.
"Ich habe Sie nach der Verleihung der Auszeichnungen gesucht", erklärte er.
Sunny war so überrascht, dass sie zu ihm aufsah. "Sie haben mich gesucht?"
Seine Augen waren grün und blickten interessiert, und obwohl sie sehr verlegen war, konnte sie den Blick nicht abwenden.
Er lächelte. "Sie haben mich heute Morgen mächtig beeindruckt."
Als sie sich daran erinnerte, wie er sie beeindruckt hatte, schoss ihr das Blut ins Gesicht, und es verschlug ihr die Sprache.
"Sie haben ein bemerkenswertes Verkaufstalent", fuhr er fort.
Irgendwie schaffte sie es, die Sprache wieder zu finden. "Danke."
"Ich habe überlegt, ob ich Sie für ein Geschäft begeistern könnte."
Wie zum Beispiel ein Kind mit mir zu zeugen?
Als ihr dieser Gedanke kam, glühten ihr die Wangen noch mehr. Ihre Fantasie ging mit ihr durch. Bryce Templar redete sicher vom Geschäft - was jedoch erstaunlich war. Der Big Boss hielt sie für ein Verkaufstalent.
"Wollten Sie gerade irgendwohin?" fragte er.
Da ihr bewusst wurde, dass ihr linkisches Verhalten ihn vermutlich abschreckte, versuchte Sunny verzweifelt, sich auf diese völlig überraschende Situation einzustellen.
"Ich ... ich wollte gerade spazieren gehen. Wir waren den ganzen Tag hier eingesperrt ..."
"Ja, natürlich", erwiderte er verständnisvoll. "Ich begleite Sie. Wenn Sie mich bitte einen Moment entschuldigen würden, damit ich meine Termine umlegen kann ..." Er lächelte wieder. "Ich möchte gern mit Ihnen reden."
Sunny nickte sprachlos angesichts der Vorstellung, mit Bryce Templar die Straße entlangzuschlendern. Sie verspürte ein erregendes Prickeln, als sie ihn zum Empfangstresen gehen sah. Er änderte seinen Terminplan, um mit ihr zusammen zu sein! Es war unfassbar.
Grüne Augen ... Bisher war sie ihm noch nicht so nahe gewesen, dass sie die Farbe hätte erkennen können. Sie ließen sein Gesicht noch beeindruckender erscheinen. Zumindest schien es ihr so.
Sunny beobachtete, wie er mit der Empfangsdame sprach. Bestimmt erregt er überall Aufmerksamkeit, dachte sie, auch wenn die Leute nicht wissen, wer er ist. Mit seiner Größe und seinem Körperbau zog er zwangsläufig alle Blicke auf sich.
Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das erhebende Gefühl, dass ihre Größe keine Last war und sie dazu zwang, auf andere zuzugehen. Neben ihm musste sie nicht die Schultern einziehen, damit er sich nicht klein vorkam.
Nicht, dass ihre Größe für einen Mann in seiner Position ein Problem dargestellt hätte. Trotzdem war es eine Erleichterung, dass sie sie in seiner Nähe vergessen konnte.
Nachdem Bryce Templar per Handy einige Anrufe getätigt hatte, wandte er sich wieder an die Empfangsdame. Sunny war froh darüber, dass sie dadurch Gelegenzeit hatte, die Fassung wiederzugewinnen. Er hatte von einem Geschäft gesprochen, und sie konzentrierte sich besser darauf, statt sich zu blamieren, weil sie so auf ihn reagierte. Sie musste an ihre Zukunft denken ... eine Zukunft ohne Derek.
Als Bryce Templar sich jedoch zu ihr umdrehte, sah er sie so intensiv an, dass sie nicht mehr ans Geschäft dachte. Noch nie war ihr so deutlich bewusst gewesen, dass sie eine Frau war und begehrt wurde. Ihr Puls raste, und ihr Magen krampfte sich zusammen, als Bryce Templar auf sie zukam. Er streckte die Hand aus, und aus irgendeinem unerklärlichen Grund sah sie ihn plötzlich nackt vor sich. Dann deutete er auf den Ausgang, und sie besann sich wieder auf ihren gesunden
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