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Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Hongkong 02 - Noble House Hongkong

Titel: Hongkong 02 - Noble House Hongkong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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konnten, Philip; sie gehen nach Rot-China.« Gereizt fügte er hinzu: »Sie … sie kommen aus Südamerika, und von Südamerika gibt es keine Exportbeschränkungen nach China. Trotzdem war niemand bereit, sie zu versichern.«
    »Ich dachte, der neue Computer soll erst im März kommen«, sagte Philip Tschen.
    »Das sollte er auch, aber es ist mir gelungen, den Transport vorzuverlegen.«
    »Auf wen sind die Schiffspapiere für die Motoren ausgestellt?« fragte Philip Tschen.
    »Auf uns.«
    »Da laufen wir ein großes Risiko.« Philip Tschen war sehr beunruhigt. »Meinst du nicht auch, Ian?«
    Dunross schwieg.
    »Wir hätten sonst den Auftrag nicht bekommen«, wiederholte Alastair Struan noch gereizter. »Wir haben die Chance, unser Geld zu verdoppeln, Philip. Wir brauchen das Geld. Aber noch dringender brauchen die Chinesen die Motoren. Das haben sie mir vorigen Monat in Kanton klar und deutlich gesagt.«
    »Ja, aber zwölf Millionen, das ist … das ist ein großes Risiko für nur ein Schiff«, beharrte Philip Tschen auf seiner Meinung.
    »Alles, was wir tun können, um den Russen das Geschäft wegzunehmen, dient nur unserem Vorteil«, bemerkte Dunross. »Außerdem ist es ja schon geschehen. Ach, Alastair, du erwähntest einen Mann, der auf der Liste steht und über den ich Bescheid wissen sollte. Der Chef von …?«
    »Marlborough Motors.«
    »Ah!« machte Dunross mit grimmigem Entzücken. »Diese Saukerle verabscheue ich schon seit Jahren. Vater und Sohn.«
    »Ich weiß.«
    »Die Nikklins sind also Nachkommen von Tyler Brock? Na, es wird nicht mehr lange dauern, und wir können sie von der Liste streichen. Gut, sehr gut. Wissen sie, daß sie auf Dirk Struans Abschußliste stehen?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Das ist noch besser.«
    »Dieser Ansicht bin ich nicht! Du haßt den jungen Nikklin, weil er dich geschlagen hat.« Zornig streckte Alastair Struan einen Finger nach Dunross aus. »Es wäre an der Zeit, daß du das Rennfahren aufgibst. Überlaß alle diese Bergfahrten und den Macao Grand Prix den Halb-Professionellen. Die Nikklins verschwenden ihre Zeit an ihre Autos, das ist ihr Leben, aber du hast jetzt andere Rennen zu fahren, wichtigere.«
    »Macao hat Amateurstatus, und diese Saukerle haben voriges Jahr geschummelt.«
    »Das konnte nie bewiesen werden – dein Motor hat sich heißgelaufen. Eine Menge Motoren laufen sich heiß, Ian.«
    »An meinem Wagen wurde herumgepfuscht.«
    »Auch das konnte nie bewiesen werden!«
    Philip Tschen mischte sich rasch ein; er wollte der feindseligen Atmosphäre im Raum ein Ende setzen. »Wenn das so wichtig ist, laßt mich doch versuchen, ob ich die Wahrheit herausfinden kann. Ich habe Quellen, die keinem von euch zugänglich sind. Meine chinesischen Freunde werden wissen und sollen wissen, ob Tom oder der junge Donald Nikklin etwas damit zu tun hatte. Allerdings«, fügte er verbindlich hinzu, »wenn der Tai-Pan noch weiterhin Rennen fahren will, muß das allein der Tai-Pan entscheiden. Habe ich nicht recht, Alastair?«
    Der alte Herr zähmte seinen Zorn, obwohl sein Nacken immer noch gerötet war.
    »Ja, ja, du hast recht. Dennoch rate ich dir aufzuhören, Ian.«
    »Gibt es auf dieser Liste noch andere, über die ich Bescheid wissen sollte?«
    »Nein«, antwortete Alastair Struan nach einer Pause. »Jetzt nicht.« Er öffnete die zweite Flasche und schenkte ein, während er sprach. »Nun, jetzt gehört alles dir – der ganze Spaß und der ganze Schweiß. Ich bin froh, daß ich dir alles übergeben kann. Wenn du dich durch den Safe durchgearbeitet hast, wirst du das Beste und auch das Schlimmste wissen.« Er reichte jedem ein Glas und nippte an seinem. »Bei Gott, das ist der beste Wein, den Frankreich je produziert hat.«
    Dunross hielt den Dom Pérignon für überbewertet und zu teuer und wußte, daß das Jahr 1954 kein besonders gutes gewesen war. Aber er schwieg.
    Struan ging zum Barometer. 979.2. »Wir können uns auf etwas gefaßt machen. Na, lassen wir das. Ian, Claudia Tschen hat ein paar wichtige Akten für dich und eine komplette Liste unserer Aktienbeteiligungen – mit den Namen der Strohmänner.
    Wenn du noch irgendwelche Fragen an mich hast, würde ich sie gern morgen hören; für übermorgen habe ich bereits nach London gebucht. Claudia behältst du ja wohl.«
    »Selbstverständlich.« Claudia Tschen war nach Philip Tschen das zweite Bindeglied von Tai-Pan zu Tai-Pan. Sie war die geschäftsführende Sekretärin des Tai-Pan und eine entfernte Kusine

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