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Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3

Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3

Titel: Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Kopf, und der Zopf mit der riesigen hellblauen Schleife fiel nicht in seinen Nacken, sondern streckte sich von der Stirn in einem bauschigen Wuschel nach oben.
    »Nein«, zischte Will, »das kriegt ihr nicht hin. So ein Depp kann ich nicht sein. So was gibt es nicht zweimal!«
    »Bist du sicher?«, fragte Rachel und zog einen Spiegel aus ihrer Kutte.
    »Du hast damals doch auch diese Hose getragen. Die mit den Rüschen«, amüsierte sich Sarah und Will wurde blass.
    Blass, Rot und Rosa und das passte zu der Perücke die auf seinem Kopf saß. Mit dem Wuschel als Zopf, der aus seiner Stirn wuchs, und als er entsetzt an sich herabschaute, erkannte er, dass er dieselben Klamotten trug wie dieser Prinz aus Marseille.
    »Jetzt musst du nur noch so dämlich kichern«, grinsten die Mädchen und schauten in die Gasse zu den Soldaten hinab, die den Torbogen fast schon erreicht hatten: »Aber das wirst du schon schaffen. Macht euch bereit! Wir empfangen den König.«
    »Ach ja. Das möchte ich sehen!« Moses, der so wie Will das Ebenbild von Gagga, das Ebenbild des Königs war, schüttelte hilflos die weiße Perücke. »Gehen wir jetzt zu ihm und sagen ›Hallo!‹? Dürften wir bitte Euren Platz einnehmen?«
    »Ja«, grinste Sarah. »Du hast es erraten. Allerdings werden wir sie nicht fragen.« Sie zeigte nach rechts über die Dächer hinweg. »Wir haben uns erlaubt, uns eure Drachengleiter zu borgen.«
    »Die«, lachte Rachel, »die Jo erfunden hat, um Hannah vorm Galgen zu retten und mit denen man über die Dächer springt. Wir haben sie nur ein bisschen verändert.«
    »Schaut doch!«, rief Sarah und im nächsten Moment erhoben sich sieben gigantische Segel.
    Sie schwebten über die Dächer der Häuser, zogen Bretter mit Rollen hinter sich her und auf denen sprangen und glitten Tanja, Theres, Tabea, Tujana, Tule, Teh und ein winkender Jo über die Firste und Gauben.
    Der Hauptmann der Preußen schrie alarmiert: »Halt! Stopp! An die Waffen!«
    Und drei bange Herzschläge später, die Moses fast nicht überlebte, stoppte der Zug in der Gasse, sodass der König und sein kichernder Neffe unter dem Torbogen zum Stehen kamen.
    »O, o, mon Dieu«, staunte Prinz Gagga und starrte wie alle anderen auf die riesigen Segel, die jetzt mit Buchstaben und Blumen bemalt von rechts nach links über die Gasse schwebten.
    »Die roten Korsaren begrüßen den König von Frankreich und seinen lustigen Neffen!«, las er radebrechend auf Deutsch und lachte geschmeichelt. »Den lustigen Neffen. Oh, c’est très, très bon! Komm, Onkel Lou-Lou, komm, lach mit mir.«
    Doch der König blieb ernst. Sein Gesicht war eine Maske der Macht, die niemals ein Gefühl verriet, und seine dunkelgrünen Augen verloren ihre Farbe und wurden sturmwolkengrau, als die Drachenreiter unter den Segeln erschienen. Sie sprangen auf ihren Brettern über die Gasse.
    »Legt an!«, rief der Hauptmann. »Das ist eine Falle! Schießt sie ab. Alle!«
    Da griffen Jo und die Triple Twins blitzschnell an ihre Hüften. Sie zogen an Leinen und öffneten Säcke, von denen jeder von ihnen gleich fünf am Gürtel trug, und noch bevor die Soldaten die Hähne ihrer Musketen spannen konnten, rieselte ein Regen aus Rosen- und Kirschblütenblättern auf den König herab.
    »Willkommen in Berlin, das Euer Leben verändern wird«, riefen Jo und die Twins, landeten auf den Dächern links von der Gasse, glitten auf ihren Rollbrettern über die Ziegel hinauf auf den First, folgten ihm kurz und tauchten dann in die nächste Gasse hinein, wo sie samt Segel verschwanden.
    Zurück blieb der Regen aus Blütenblättern und während der König, Prinz Gagga und seine Soldaten verzaubert und argwöhnisch zusahen, wie er sich langsam verteilte, sprangen Sarah und Rachel vom Dach.
    Sie fielen herab, packten den König und den Marquis und wurden im selben Moment von den Seilen, die an ihre Füße gebunden waren, federleicht abgefangen. Die Seile liefen zum Torbogen hoch und von dort über Rollen zu einem Kamin, hinter dem sich ein Dutzend Kinder versteckte. Die standen an Winden und mit diesen zogen sie Rachel und Sarah samt König und Gagga zum Torbogen empor. Dort wurden die beiden Franzosen gefesselt und noch bevor die begriffen, was mit ihnen passiert war, sprangen Moses Kahiki und Höllenhund Will in die jetzt leeren Sättel der Pferde.
    Das lief alles nach Plan. Es funktionierte fantastisch und keiner der Soldaten hatte etwas bemerkt. Doch als Will und Moses auf den Tieren landeten, bäumten sich

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