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Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3

Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3

Titel: Honky Tonk Pirates - Zurück in der Hölle - Band 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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es.«
    »Ich habe zwei kleinen Mädchen gesagt, dass ich uns alle beschütze.«
    Die Kinder prusteten vor Lachen. »Er will sie beschützen.« Sie kugelten sich. »Und das in solch komischen Hosen.«
    Will glühte wie eine dunkelrote Laterne.
    »Genau das haben wir auch gesagt«, lachten die Zwerge und dann streiften sie endlich ihre großen Kapuzen aus dem Gesicht. »Erinnert ihr euch?«
    Doch Jo und Will waren vollkommen sprachlos. Sie schnappten nach Luft. Sie starrten auf die beiden Mädchen, die ganz offensichtlich Zwillinge waren. Sie waren jetzt älter als damals, vielleicht acht oder neun oder zehn Jahre alt, doch ihre frechen Gesichter, die roten Locken, die um sie herum tanzten, und die abstehenden Ohren hatten sich seit damals überhaupt nicht verändert. Es waren die gleichen Locken und Ohren wie auch ihr Vater sie hatte: der rothaarige Soldat, der damals von Eulenfels an Talleyrand verkauft worden war.
    »Rachel und Sarah!«, rief Jo begeistert. »Oh, wie ist das schön euch wiederzusehen. Ich hatte solche Angst, dass euch etwas passiert ist. Aber zum Glück hat euch Will ja gerettet.«
    Er konnte es kaum erwarten, dass ihm zwei Kinder endlich die Fesseln abnahmen, lief zu den Mädchen und erdrückte sie fast.
    »Zum Glück hat euch Will in seiner Kammer versteckt und euch alles geschenkt, was er damals besaß. Das hat er doch, oder?«, lachte der Junge, und umarmte die Mädchen, die selbst er, der kleinste von allen, um einen Kopf überragte.
    »Er hat sein Leben für euch riskiert. Das kann ich beschwören. Denn ich war dabei«, rief er und wich dann plötzlich erschrocken zurück.
    Rachel und Sarah waren wieder todernst.
    »Glaubst du das wirklich?«, fragte Sarah. »Hat er das wirklich aus freien Stücken gemacht? Oder hat er das nur getan, weil du es verlangt hast und wir ihn dafür bezahlt haben?«
    »Denk ganz genau nach!«, ermahnte ihn Rachel. »Er wollte uns wegschicken und nichts für uns tun. Erst als wir bereit waren, ihm unseren Teil der Rose zu geben, hat er sich unser erbarmt.«
    »Aber er hat es getan. Er hat euch sein Wort gegeben und er hat es gehalten. Selbst als ich fliehen wollte, hat er euch beschützt. Er hat so lange gewartet, bis die Kammer geschlossen war. Das könnt ihr nicht leugnen.« Jo machte ein paar Schritte auf die Mädchen zu. Er wollte sie an den Schultern berühren, damit sie ihm glaubten. Doch stattdessen wich er erschrocken vor ihren Blicken zurück. »Aber was ist denn? Bestreitet ihr das? Wenn Will getan hätte, was ich wollte, dann hätten euch Talleyrands Soldaten gefunden und man hätte euch – obwohl ihr erst sieben ward – schon am nächsten Morgen und vor den Augen eures Vaters im Schlosshof gehängt.«
    »Das stimmt«, sagte Rachel. »Du sagst die Wahrheit. Aber was hat dein Freund daraus gelernt? Warum musst du ihn so verteidigen? Wenn er wirklich so gut ist, wie er behauptet, und wenn er die Welt retten will.«
    »Tja, ich glaub ihm das nicht.« Sarah musterte Will und wandte sich dann an die anderen: »Ich nehm das keinem von euch ab. Ich seh es in euren Gesichtern. In Wirklichkeit habt ihr nur ein einziges Ziel.«
    »Die Rache an Hannah«, fasste Rachel zusammen, hockte sich so vor die Öffnung der Kammer und schaute Will in die Augen. »Habt ihr das nicht inzwischen gelernt. In der Welt, die wir wollen, die andersrum ist, halten alle zusammen.«
    »Aber das haben wir doch«, versuchte Will sich zu wehren. »Wir haben Hannah alle vertraut.«
    »Dann müsst ihr es noch mal!«, forderte Rachel. »Denn ohne Vertrauen werden wir so wie sie. So wie Eulenfels, Talleyrand und der französische König. Von denen ist jeder nur darauf aus, den anderen zu benutzen. Verstehst du das, Will?« Sie war jetzt ganz ernst. »Dass jeder jeden betrügt, ist kein Vorrecht der Piraten. Nein, das tun unsere Feinde, die gegen uns sind. Wir, Will, können sie nur besiegen, wenn wir zusammenhalten und dazu brauchen wir auch keinen Ring.«
    »Also, bist du bereit auf den Ring zu verzichten?« Sarah hockte sich neben ihre Schwester und legte die Hand auf die Schulter von Will. »Bist du bereit, Hannah ihren Verrat zu verzeihen, so wie wir dir verziehen haben, dass du uns wegschicken wolltest?«
    »Und wenn ich das tue?«, fragte Will zögernd.
    »Dann vertraust du uns«, sagte Rachel. Sie lächelte freundlich und im selben Moment hörte Will die Posaunen vor den Toren der Stadt.
    »Öffnet das Tor!«, rief der preußische Hauptmann. »Öffnet das Tor für den König von

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