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Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche

Titel: Honor Harrington 11. Wie Phoenix aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Kinn, dann seufzte er tief.
    »Also gut, Oscar. Bereite es vor. Aber nur, wenn du mir versicherst, dass das Unternehmen nicht ohne meine ausdrückliche Einwilligung beginnt.« Mit einer Handbewegung wehrte er Saint-Justs leicht gequälte Miene ab. »Ich fürchte nicht etwa, du könntest es schlecht vorbereiten« – wenigstens nicht entgegen meiner ausdrücklichen Anweisung – »aber wie du schon sagtest, müssen wir uns auf Handlanger verlassen, die uns die Kastanien aus dem Feuer holen. Ich möchte absolut sicher gehen, dass keiner von denen uns mit in die Flammen zieht.«
    »Dafür kann ich sorgen«, sagte Saint-Just nach kurzem Überlegen. »Um ehrlich zu sein, ist Hassan Zwo im Jelzin-System die riskantere Variante, weil die Leute, die wir dort einsetzen würden, schwieriger zu kontrollieren sind. Andererseits funktionieren unsere Sicherungen dort viel sauberer als im Manticore-System. Offen gesagt, hat Hassan Eins keine besonders großen Erfolgsaussichten. Nicht gegen die innere Sicherheit Manticores. Von Anfang an habe ich gedacht, dass Hassan Zwo uns die größere Chance bietet – wir hätten im vorletzten Jahr freies Schussfeld für einen partiellen Hassan gehabt, nur waren die Geschütze noch nicht an Ort und Stelle. Ich finde, wir sollten das Risiko übereilten Handelns hinnehmen und uns auf Hassan Zwo vorbereiten.«
    »Hmpf.« Pierre schloss nachdenklich die Augen, dann seufzte er wieder und nickte. »Also gut. Triff die Vorbereitungen, aber es war mir ernst, als ich gesagt habe, dass ich selbst das endgültige Okay geben möchte. Und ich vertraue dir völlig, dass jeder ›Unfall‹ in dieser Operation auch wirklich ein Unfall ist. Ich will nicht, dass jemand auf untergeordneter Ebene beschließt, ohne ausdrücklichen Befehl loszuschlagen, nur weil ihm das Ziel ins Visier gerät!«
    »Dafür verbürge ich mich«, gelobte Saint-Just, und Pierre nickte zustimmend. Auf Oscar Saint-Justs Wort konnte er sich verlassen.
    »Trotzdem muss Hassan langfristig geplant werden«, fuhr der SyS-Chef fort. »Wenn das Unternehmen gelingt, mag es kriegsentscheidend sein, aber wir können nichts tun, um die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Durchführung zu schaffen, denn wir können in keiner Weise Einfluss ausüben. Darin unterscheidet sich Hassan von militärischen Operationen …«
    Pierre seufzte inwendig, aber voll Inbrunst. Er hatte die Anspielung verstanden. Schon seit Saint-Just den Raum betreten hatte, war Pierre klar gewesen, dass der SyS-Chef früher oder später auf dieses Thema zu sprechen käme. Trotzdem hatte er zu hoffen gewagt, dass die Diskussion über manticoranische Politik, Kampfmoral und Unternehmen Hassan seinen Chefspion davon abgelenkt hätte.
    Wie konnte ich nur. Ich frage mich, ob selbst der Wärmetod des Universums Oscar von diesem speziellen Thema ablenken könnte?
    »Also gut, Oscar«, sagte er schließlich. »Ich weiß, dass du mit McQueen grundsätzlich nicht glücklich bist, aber ich dachte, wir hätten das bereits erledigt. Gibt es etwas Besonderes – und Neues – über sie, das du diskutieren möchtest? Oder möchtest du auf etwas zurückkommen, das wir schon einmal beredet haben?«
    Saint-Just blickte ihn verlegen an, was für den SyS-Chef sehr ungewöhnlich war. Diesen Ausdruck hatte außer Pierre noch niemand in seinem Gesicht gesehen. Angesichts des Tonfalls, in dem der Komiteevorsitzende seine Frage gestellt hatte, war Saint-Justs Miene wohl unausweichlich: Zu oft hatten sie das Thema behandelt. Trotzdem antwortete der SyS-Chef ruhig und gefasst.
    »Ja und nein«, sagte er. »Eigentlich wollte ich über die Bedenken sprechen, die mir im Zusammenhang mit diesen neusten Berichten von den Sollys gekommen sind.« Er blickte auf das Holodisplay des Memopads, mit dem sich Pierre bei seinem Eintreffen beschäftigt hatte, und der Vorsitzende nickte. Er konnte Saint-Justs Vorbehalte gegenüber McQueen schon seit langem nicht mehr hören, aber er war zu intelligent, um sie rundheraus zu ignorieren. Dazu war Saint-Justs Erfolgsliste beim Erschnüffeln von Bedrohungen der Neuen Ordnung einfach zu beeindruckend.
    »Ich fürchte nämlich«, fuhr der SyS-Chef fort, »dass Parnell und seine Bande uns erheblich mehr schaden werden als Harringtons Rückkehr von den Toten. So ungern ich es auch zugebe, die Mantys haben sehr verschlagen gehandelt, als sie ihn ohne größere Therapie direkt nach Beowulf geschickt haben. Und von Tresca war es außerordentlich idiotisch, seine Sitzungen mit

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