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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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beendete ihre Betrachtungen und sah aufs Chrono.
    Neun Stunden war es her, dass das Ortungsnetz die Eindringlinge entdeckt hatte, und bislang verlief alles genau nach Plan.
    »Ma'am, ich glaube, Sie sollten sich das ansehen«, sagte Helen, nachdem sie die Daten doppelt und sehr sorgfältig überprüft hatte. Störrisch war jedes Mal das gleiche Ergebnis herausgekommen, so unfassbar es auch erschien.
    »Was denn?«, fragte Lieutenant Commander Kaplan.
    »Alpha-Zwanzig hat soeben Bogey-Eins erfasst,
    Ma'am. Der Satellit konnte auch einen ganz guten Blick auf das Schiff werfen, und ich glaube, es ist nicht ganz das, was jeder erwartet hat.«
    Kaplan blickte von dem Raketenangriffsprofil auf, das sie ausgewertet hatte, und wandte sich um, bis sie Helens Plot sehen konnte. Sie hatte Helen die Ortungssatelliten überwachen lassen - hauptsächlich, damit sie etwas zu tun hatte, vermutete Helen. Als sie jedoch jetzt die Datenkodes betrachtete und die Seitenleiste mit dem Bibliothekseintrag las, den die Operationszentrale auf Helens Ersuchen in den Plot warf, zog sie die Augenbrauen hoch.
    »Nun, Ms Zilwicki«, sagte sie trocken, »wie ich sehe, sind Sie mit der gryphonischen Gabe zur Untertreibung im Überfluss gesegnet.«
    Kaplan musterte das Display eine Weile, während Helen sie so unauffällig beobachtete wie möglich.
    Die Daten waren per Laserstrahl eingetroffen, nicht überlichtschnell, damit die Bogeys auf keinen Fall etwas auffangen konnten, und deshalb waren sie mehrere Minuten alt. Der Identifizierung tat das jedoch keinen Abbruch. Nach einem Moment schüttelte der Taktische Offizier den Kopf und streckte die Hand nach der Comtaste aus. Sie drückte sie und wartete, bis sich nach einigen Sekunden eine Stimme in ihrem Ohrhörer meldete.
    »Kommandant.«
    »Sir, Kaplan hier. Wir haben eine eindeutige Änderung bezüglich Bogey-Eins. Er befindet sich genau dort, wo wir ihn vermutet haben, und der Satellit erhielt einen guten Blick auf ihn. Ms Zilwicki . «, Helen erhielt ein rasches Lächeln und Augenzwinkern von Commander Kaplan, durch das sie sich erstaunlich gut fühlte, »... hat die Daten an die OPZ gegeben, und wir haben das Schiff vorläufig identifiziert.«
    »Und?«, fragte Terekhov, als sie schwieg.
    »Skipper, der OPZ zufolge ist es ein Schwerer Kreuzer der Mars-Klasse.«
    »Ein Havie?«
    Der Stimme des Kommandanten war etwas Besonderes anzuhören. Eine Schärfe, oder ein Stocken. Ein kurzes Innehalten vielleicht. Was immer es auch war, Kaplan konnte nicht ganz den Finger darauf legen. Und wenn sie es wirklich gehört hatte, so war es bei seinem nächsten Satz schon wieder verschwunden.
    »Die Operationszentrale ist sich sicher?«
    »Recht sicher, Sir. Man nennt die Identifizierung noch immer vorläufig, aber ich halte das für gewohnheitsmäßige Vorsicht. Eines ist allerdings seltsam, Sir. Der Satellit zog achterlich von Bogey-Eins vorbei, genau am Schlüsselloch seines Stealth-Feldes, und erfasste seine Emissionen. Auf diese Weise konnten wir den Kreuzer identifizieren. Allerdings scheint das Schiff nach den Auswertungen seiner Neutrinodaten durch die OPZ die alten Fusionsreaktoren vom Typ Goshawk-Drei zu besitzen.«
    »Goshawk-Drei?«
    »Jawohl, Sir. Laut den ONI-Berichten haben die havenitischen Werften bereits ab der dritten MarsSerie auf den Goshawk-Vier umgestellt und die erhaltenen alten Schiffe dieser Klasse seit dem Waffenstillstand systematisch nachgerüstet - viele waren aber nicht übrig. Der Goshawk-Drei wies mehrere ernste Konstruktionsfehler auf, die beim Typ Vier beseitigt worden sind. Außerdem lag die Leistung des Nachfolgers um fünfzehn Prozent höher, und deshalb beeilte man sich nach Kräften, die gesamte Flotte so rasch umzurüsten, wie es nur ging. Nach allem, was das ONI sagt, dürfte es keine Typ Dreier mehr geben.«
    »Das ... ist sehr interessant, Kaplan«, sagte Terekhov langsam und nachdenklich. Er schwieg und fuhr dann fort: »Gibt es Anzeichen, dass der Satellit bemerkt wurde?«
    »Jedenfalls keine, die ich sehen könnte, Sir. Die Kreuzer sind einfach vorbeigetrieben, ohne dass sich etwas änderte. Die Satelliten sind gut getarnt, Skipper, und die Gravimpuls-Sender sind auf allen Plattformen abgeschaltet. Ich halte es für außerordentlich unwahrscheinlich, dass die Bogeys etwas gesehen haben.«
    »Verstanden. Also gut, Kaplan. Danke für die Nachricht.«
    »Wir sind stets um die Zufriedenheit unserer Kundschaft bemüht, Skipper.« Kaplan hörte ihn leise lachen, als sie

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