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Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami

Titel: Honor Harrington 19. Der Schatten von Saganami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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ausgewählten Satelliten war zwanzig Minuten und achtzehn Sekunden lang unterwegs. Die Implementierung der angehängten Umprogrammierung erforderte weitere siebenundzwanzig Sekunden. Das Senden der Freigabe dauerte ganze sechzehn Sekunden.
    Einundzwanzig Minuten und eine Sekunde nach seiner Sendung von der Hexapuma erschien die Freigabe vor Lieutenant Abigail Hearns auf dem Superdreadnought . genau siebenundvierzig Sekunden vor dem Punkt, an dem Captain Einarssons kleiner Verband sich entweder zum Angriff entscheiden oder die Gelegenheit verstreichen lassen musste, während er an Bogey-Drei vorbeiraste.
    »Vorausgesetzt, alles ging nach Plan, Skipper«, sagte Ansten FitzGerald leise in Terekhovs Ohrhörer, »hat Abigail soeben die Freigabe erhalten. In etwa dreißig Sekunden macht sie Bogey-Drei die Hölle heiß.«
    »Ich weiß.« Terekhov hatte Klarschiff zum Gefecht befohlen, und FitzGerald befand sich mit Helen Zilwicki als Taktischem und Paulo d'Arezzo als Eloka-Offizier im Hilfskontrollraum. Der HKR war ein komplettes Duplikat der Kommandobrücke am anderen Ende des Kernrumpfes. Wenn Terekhov, Kaplan und Bagwell etwas zustieß, wäre es FitzGeralds Aufgabe, die anliegende Aufgabe zu Ende zu führen.
    Terekhov runzelte die Stirn, als ihm der Gedanke durch den Kopf ging. In vielerlei Hinsicht war es sinnvoll, seine erfahrensten Offiziere dort bei sich zu behalten, von wo das Schiff befehligt wurde, bis ein katastrophaler Schaden die Brücke zerstörte oder etwas sie vom Rest des Schiffes abschnitt. Die Chancen, dass so etwas geschah, waren immerhin sehr niedrig, aber unmöglich war es längst nicht, und deshalb gab es den Hilfskontrollraum. Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, entweder Kaplan oder Bagwell in FitzGeralds zweite Kommandocrew zu versetzen, denn wenn der regulären Brücke etwas zustieß, saß die Hexapuma wahrscheinlich so tief in der Tinte, dass FitzGerald die besten Leute brauchte, die er bekommen konnte, wenn das Schiff überleben sollte.
    Der Gedanke zuckte ihm zwischen zwei Atemzügen durch den Kopf, und er nickte FitzGerald auf dem kleinen Combildschirm zu, der neben seinem rechten Knie ausgefahren worden war.
    »Im Augenblick ist sie sechsundvierzig Lichtminuten von der Sonne entfernt - ein bisschen mehr als vierunddreißig Lichtminuten von Bogey-Eins. Unter Berücksichtigung der lichtschnellen Übertragung und der Strecke, die Bogey-Eins sich bewegt, bis es so weit ist, bleiben uns weitere sechsunddreißig Minuten, egal was dort draußen geschieht.«
    »Jawohl, Sir«, stimmte FitzGerald zu, und sie grinsten einander zu. »Wie viel näher kommen sie noch, ehe sie schließlich begreifen, dass wir sie veräppelt haben, Skip?«, fragte der I. O.
    »Schwer zu sagen.« Terekhov zuckte mit den Achseln. »Sie haben uns zwo Stunden lang gehetzt. Nach so viel Zeit muss sich unsere Identifikation als Frachter tief in ihren Verstand eingebrannt haben. Selbst die besten Taktischen Offiziere zeigen eine ausgeprägte Tendenz, das zu sehen, von dem sie bereits wissen, dass es dort ist, auch wenn eine Anomalie nach der anderen auftaucht. Der Abstand ist auf zwohundertdreiundsiebzig Lichtsekunden gesunken, und die Burschen verzögern seit zwo Minuten, deshalb beträgt ihre Aufschließgeschwindigkeit über dreiunddreißigtausend Kps. Uns ist es gelungen, so hoch über sie zu steigen, dass sie keinen guten Blick in den Kilt unseres Impellerkeils erhalten, deshalb haben sie von uns noch immer mehr oder minder das Sensorbild, das sie haben sollen. Dass sie nicht aggressiver manövrieren, um besagten Einblick zu erhalten, scheint mir ein weiter Hinweis darauf zu sein, dass sie uns unsere Frachterimitation voll und ganz abkaufen. Ich würde deshalb sagen, wir haben eine gute Chance, dass sie nahe an uns herankommen, ehe sie bemerken, dass wir sie angeschmiert haben.«
    »Es sei denn, Bogey-Drei sendet eine Warnung«, warf FitzGerald ein.
    »Wenn die Beschleunigung noch dreißig Minuten lang konstant bleibt«, erwiderte Terekhov, »ist der Abstand auf unter siebzig Millionen Kilometer gesunken, und ihre Aufschließgeschwindigkeit beträgt nur noch knapp über vierundzwanzigtausend Kps.« Sein Grinsen hätte bei jedem altirdischen Hai Neidgefühle geweckt. »Das ist zwar noch immer außerhalb unserer Raketenreichweite, aber sie kommen weiter auf uns zu, tiefer in den Schwerkrafttrichter, und wir haben die höhere Beschleunigung.« Er schüttelte den Kopf.
    »Die sind erledigt, Ansten. Und mit jeder verstreichenden

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