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Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden

Titel: Honor Harrington 6. Ehre unter Feinden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Mund, aber Sukowski trat rasch vor und stellte sich zwischen Warner Caslet und Denis Jourdain, den vordersten Gefangenen. Mit harten Augen blickte er den Steward an.
    »Sie halten den Mund«, wies Sukowski ihn mit kühler, beißender Stimme an. Der Mann zuckte erstaunt zusammen, als der narbengesichtige, verstümmelte Mann in der einfachen Bordkombination ihn in diesem eisigen Befehlston anfuhr, aber bevor er etwas erwidern konnte, trat Sukowski noch einen Schritt vor. »Ich bin Captain Harold Sukowski«, sprach er mit gleichbleibend kühler Stimme. In den Augen des Stewards zeigte sich, daß er den Namen des vierthöchsten Kapitäns der Gesellschaft erkannte. »Diesen Menschen verdanke ich mein Leben – und mein Erster Offizier ebenso. Sie haben uns vor den Schlächtern gerettet, die im Telmach-System die Bonaventure aufgebracht haben. Sie haben sich um Mistkerle gekümmert, die uns festhielten, und dann haben sie ihr Schiff verloren, als sie versuchten, einem anderen manticoranischen Frachter zu Hilfe zu kommen.« Sukowski verzichtete darauf zu sagen, um welchen Frachter es sich dabei gehandelt hatte. Das spielte keine Rolle, und Caslet und Jourdain hatten nicht gewußt, worauf sie sich einließen, als sie die Wayfarer retten wollten. »Sie werden diese Menschen mit Respekt behandeln, Obersteward. Ist das klar?«
    »Äh … Ja, Sir!« stieß der Mann hervor. »Wie Sie sagen, Sir.«
    »Gut. Jetzt führen Sie uns heraus, wir müssen die Galerie räumen.«
    »Jawohl, Sir. Wenn der Captain und … seine Freunde mir bitte folgen wollen?«
    Der Mann ging voran, und Sukowski spürte eine Hand auf seiner Schulter. Als er sich umdrehte, schaute Caslet ihn an, und ihre Blicke trafen sich mit einem gemeinsamen, düsteren Lächeln gegenseitigen Einverständnisses – aber in ihren Augen lag auch Sorge.
     
    »Das letzte Boot, Skipper«, sagte Cardones. Der Erste Offizier war vom Übermitteln der Befehle heiser. Honor blickte von ihrer Besprechung mit Jennifer Hughes auf und nickte ihm zu. Dann nahm sie sich die Zeit, um einen schmerzlichen Blick auf die Lehne ihres Kommandosessels zu werfen. Sie hätte auch Nimitz fortschicken sollen. Aber er hätte Honor ebensowenig verlassen wie Samantha Harold Tschu – oder wie Honor ihrerseits Nimitz. Zwar hätte sie ihn zwangsweise entfernen lassen können, aber dazu war sie nicht imstande gewesen. Nimitz hatte seinen Raumanzug; Tschu konnte sich solchen Luxus nicht leisten und mußte sich mit dem normalen Lebenserhaltungsmodul für Baumkatzen begnügen. Wenigstens dazu hatte Honor einen Beitrag leisten können. Sie besaß noch immer das Deluxe-Modul, das sie für Nimitz gekauft hatte, bevor Paul ihm den Anzug entwarf – das gepanzerte, strahlungssichere Modul mit ausgedehnter Lebenserhaltungsdauer. Honor bestand darauf, daß Tschu seine Gefährtin in ihre Kajüte führte und sie in dem besseren Schutzsystem unterbrachte.
    Nicht, daß es am Ende einen großen Unterschied ausmacht , fürchtete sie düster.
    »Wann können wir uns entfernen?« fragte sie.
    »Jederzeit, Skip.« Cardones grinste so schwermütig, wie Honor sich fühlte. »Das Boot kommt nicht zurück. Wir haben noch zwo Pinassen – und natürlich die Rettungskapseln.«
    »Natürlich«, stimmte Honor mit einen Anklang von Galgenhumor bei, dann schaltete sie auf den Technischen Leitstand.
    »TLS, Senior Chief Lewis.«
    »Lewis, was machen Sie denn da unten?« verlangte Honor überrascht zu wissen.
    »Commander Tschu hat jeden lebenden, atmenden Gasten, den er irgendwie loswinden konnte, mit in Laderaum Eins genommen, Ma’am, einschließlich Lieutenant Silvetti. Für die alle gebe nun ich auf den Laden acht«, antwortete Ginger, indem sie die Frage der Kommandantin absichtlich mißverstand. Honor verzog die Lippen zu einem matten, traurigen Lächeln.
    »Also gut, Senior Chief. Dann sagen Sie mir mal, wie sie vorankommen.«
    »Die Steuerbordmotoren stecken endgültig fest, Ma’am«, antwortete Lewis unverzüglich. »Sie sind durchgebrannt und müssen komplett ersetzt werden. Zwo Backbordmotoren sind noch funktionstüchtig, der dritte nur vielleicht. Zwischen Spant Sieben-Neun-Zwo und der Heckplatte sind die Steuerleitungen weggesprengt. Im Moment werden neue Kabelbäume gezogen, aber zuerst steht die Räumung der Wrackteile an. Außerdem haben sich zwo Gondeln von Schiene Nummer vier gelöst und schweben frei im Frachtraum. Sie müssen gesichert werden, bevor es mit der eigentlichen Arbeit losgehen kann.«
    »Wie

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