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Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower

Titel: Hornblower 01 - Fähnrich zur See Hornblower Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. S. Forester
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hastig ein. »Das ginge denn doch zu weit. Mr. Simpson ist aus der Rolle gefallen, gewiß, aber ich bin überzeugt, daß er das einsieht und sich entschuldigt.«
    »Ich bin hier in aller Form des Falschspiels beschuldigt worden«, wandte Hornblower ein. »So etwas läßt sich wohl kaum mit ein paar Worten ungeschehen machen.«
    Er gab sich alle Mühe, so entschieden aufzutreten, wie es sich für einen erwachsenen Mann gehörte und versuchte dabei, die Rolle des tödlich Gekränkten zu spielen, obwohl ihn die Geschichte in Wirklichkeit völlig kalt ließ, weil er sich nur zu gut vorstellen konnte, wie es im Kopfe Simpsons aussah, als er seine unfreundliche Bemerkung fallenließ. Aber ein solcher Vorfall kehrte so rasch nicht wieder, und er war fest entschlossen, ihn zu nutzen. Für ihn galt es jetzt nur, sich so in die Rolle eines Mannes hineinzuleben, dem eine tödliche Kränkung widerfahren war, daß sein Spiel auch wirklich überzeugend wirkte.
    »Beim Wein fällt manches dumme Wort, das man nicht auf die Waagschale legen darf«, sagte Chalk, der immer noch hoffte, zu einem gütlichen Ende zu kommen. »Ich bin überzeugt, daß Mr. Simpson nur einen Scherz machen wollte.
    Das beste ist, wir bestellen noch eine Flasche und leeren sie in guter Kameradschaft miteinander.«
    »Mit größtem Vergnügen«, sagte Hornblower und suchte eilends nach einem Vorbehalt, der jeden Versuch einer gütlichen Beilegung vereiteln mußte. »Ich muß allerdings die Bedingung stellen, daß sich Mr. Simpson vorher in Gegenwart aller anwesenden Herren bei mir entschuldigt und ausdrücklich einräumt, daß seine Bemerkung durch nichts gerechtfertigt und eines Gentleman unwürdig war.«
    Während er das sagte, maß er Simpson mit dem herausfordernden Blick eines Toreros, der seinen Stier mit dem roten Tuch zu reizen trachtet. Der Stier ging denn auch ungezäumt und voller Wut zum Angriff über.
    »Was denkst du dir eigentlich? Ich soll mich bei dir entschuldigen, du lächerlicher Kakerlak?« Simpson ging förmlich in die Luft, der Alkohol und diese unerhörte Zumutung zusammen raubten ihm vollends jede Überlegung. »Lieber beiße ich mir in die Zunge.«
    »Haben Sie das gehört, meine Herren?« sagte Hornblower.
    »Mr. Simpson hat mich beleidigt. Er verweigert mir nicht nur jedes Wort der Entschuldigung, sondern beleidigt mich jetzt aufs neue. Unter diesen Umständen gibt es nur noch einen Weg, den Fall zu bereinigen.« Während der beiden Tage, die bis zur Ankunft des Westindien-Geleitzugs noch verstrichen, taten Hornblower und Simpson unter Chalks Kommando weiter ihren Dienst. Höhere Gewalt schuf also für die beiden Duellanten die seltsame Lage, daß sie aufs engste zusammen leben und arbeiten mußten, ehe sie ihren Ehrenhandel austragen konnten.
    Hornblower nahm sich zusammen wie immer und führte jeden Befehl gewissenhaft aus, Simpson behandelte ihn als Vorgesetzter mit fühlbarer Zurückhaltung und auf eine etwas verlegene Art. Während dieser beiden Tage fand Hornblower reichlich Zeit, seinen Plan noch einmal gründlich und in allen Einzelheiten zu überlegen. Er besprach die Angelegenheit zunächst einmal mit den beiden Steuermannsmaaten Preston und Danvers und bat sie, ihm zu sekundieren, sobald er wieder an Bord der Justinian wäre.
    »Sie können mit uns rechnen«, versicherte Preston und maß dabei Hornblowers schlaksige Gestalt mit einem zweifelnden Blick. »Wie wollen Sie denn gegen ihn antreten? Sie sind der Beleidigte, also steht Ihnen die Wahl der Waffen zu.«
    »Das habe ich mir durch den Kopf gehen lassen, seit er mich beleidigte«, sagte Hornblower, um noch etwas Zeit zu gewinnen. Er fand es nämlich gar nicht so einfach, mit dürren Worten zu erklären, was ihm vorschwebte.
    »Wie wäre es zum Beispiel mit leichten Säbeln?« fragte Danvers. »Können Sie gut damit umgehen?«
    »Nein«, sagte Hornblower. In Wahrheit hatte er noch nie so ein Ding in der Hand gehabt.
    »Dann ist es immer noch das beste, Sie wählen Pistolen«, schlug Preston vor.
    »Simpson ist aber wahrscheinlich ein guter Schütze«, warf Danvers ein. »Ich würde mich nicht gerade darum reißen, ihm als Zielscheibe zu dienen.«
    »Nicht doch, nicht doch«, hielt ihm Preston sofort entgegen, »wir dürfen unseren Mann nicht kopfscheu machen.«
    »Sprechen Sie ruhig«, sagte Hornblower, »Sie machen mich nicht kopfscheu, ich habe selbst schon an Pistolen gedacht.«
    »Ich muß schon sagen, Sie haben die Ruhe weg«, staunte Danvers.
    Hornblower zuckte

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