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Horror Factory - Pakt Mit Dem Tod

Horror Factory - Pakt Mit Dem Tod

Titel: Horror Factory - Pakt Mit Dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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irgendetwas vom Schreibtisch, das klirrend auf dem Boden zerbarst, und Frank versetzte ihm einen Stoß in die Seite, der ihn erneut gegen das Skelett stolpern ließ. Diesmal gelang es ihm nicht mehr, das Schlimmste zu verhindern. Der Knochenmann neigte sich bedrohlich zur Seite, kämpfte mit wedelnden Armen und heftig klapperndem Unterkiefer um sein Gleichgewicht und kippte dann in die Gegenrichtung, als Herman die stützende Messingstange ergriff und mit beiden Händen umklammerte; viel zu hastig, und mit viel zu viel Kraft. Das Skelett kippte mit einem Ruck zur Seite, nickte ihm noch einmal spöttisch zu und kippte dann nach hinten, um zu einem wirren Haufen aus zerborstenen Knochen und Staub zu zerfallen. Der Schädel brach ab und rollte wie ein missgestalteter Ball davon.
    »Oh, das tut mir jetzt leid«, feixte Frank.
    »Und dem armen Doktor wird es noch viel weniger gefallen«, fügte Matthew mit einem noch breiteren Feixen hinzu, wurde aber sofort wieder ernst und betrachtete den Knochenhaufen stirnrunzelnd. »Das reicht dann jetzt aber auch, finde ich. Übertreiben wir es nicht. Ein so kleiner Schweinejunge kann doch allein gar nicht so viel kaputt machen.«
    »Aber vielleicht kann man ihn ja kaputtmachen«, sinnierte Frank, bedachte Herman mit einem weiteren breiten Grinsen und stieß ihm dann so hart und heimtückisch die flachen Hände vor die Brust, dass er zurück und hilflos in die zertrümmerten Reste des Skelettes fiel, bevor er auch nur richtig begriff, wie ihm geschah. Etwas stach wie eine stumpfe Messerklinge zwischen seine Schulter. Und als hätte er noch nicht genug Blessuren, schrammte der Stumpf einer zerbrochenen Rippe über seinen Handrücken und hinterließ eine gezackte rote Linie darauf. Es tat weh, und noch während er die Hand vor das Gesicht hob und sich auf die Zunge biss, um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken, erschienen zahllose stecknadelkopfgroße dunkelrote Blutstropfen auf seiner Haut und liefen zu schmierigem Rot zusammen, wie um die Schramme nachzuzeichnen.
    »Übertreib es nicht«, sagte Matthew.
    »Hat sich eben wie ein Wilder gewehrt, der Schweinejunge«, sagte Frank. Er trat nach Herman, verfehlte ihn und hopste einen Moment mit wedelnden Armen auf der Stelle, um nicht vom Schwung seiner eigenen Bewegung von den Füßen gerissen zu werden; was nicht nur einigermaßen albern aussah, sondern ihn auch noch wütender machte. Kaum hatte er sein Gleichgewicht wiedergefunden, trat er erneut nach Herman, und diesmal traf seine Schuhspitze nicht nur hart genug, um Hermans Rippen knacken zu lassen, sondern ihm auch die Luft aus den Lungen zu treiben.
    Es tat so weh, dass ihm übel wurde, aber dieser Schmerz war seltsam irrelevant, genau wie das Brennen auf seiner Hand und der pochende Schmerz in seinem Rücken. Frank sagte noch irgendetwas, aber die Worte verblassten zu bloßen bedeutungslosen Lauten, und irgendwie galt dasselbe für den Schmerz, und sogar für seine Angst: Beide waren noch da und nach wie vor unverändert schlimm, zugleich aber auch wie der Klang ferner Stimmen, die etwas von großer Wichtigkeit riefen, das er aber nicht verstand.
    Blut lief über seine Hand, und ein wenig auch aus seiner Nase, obwohl er sich gar nicht erinnern konnte, dass Frank ihn ins Gesicht geschlagen hätte. Seine Hände tasteten ziellos umher und schlossen sich um einen Knochen, der länger war als sein ganzer Arm und den er wie eine Krücke benutzte, um sich aufzusetzen. Frank hob den Fuß, um ihn noch einmal zu treten, aber jetzt hielt Matthew ihn mit einer raschen Bewegung zurück.
    »Verschwinden wir von hier«, sagte er. »Der Kleine hat genug.«
    »Die kleine Ratte hat mir eine Rippe gebrochen!«, protestierte Frank. »Du glaubst doch nicht, dass ich ihn so billig davonkommen lasse!«
    »Und deshalb sagen wir ja auch dem Sheriff Bescheid«, erwiderte Matthew. »Ich hab jedenfalls gesehen, dass er hier reingelaufen ist. Und du doch auch, oder ?« Mit einem breiten Grinsen und einer entsprechenden Kopfbewegung deutete er auf Hermans durchnässte Hosenbeine. »Ich finde, er riecht sogar schon wie ein Einbrecher. Der gute Doktor wird bestimmt traurig sein, dass er all seine schönen Spielsachen kaputt gemacht hat.«
    Herman stemmte sich zuerst auf ein Knie, dann ganz in die Höhe, und Frank wich einen halben Schritt vor ihm zurück, ohne ihn auch nur einen Sekundenbruchteil aus den Augen zu lassen. Sein Fuß stieß gegen den abgebrochenen Totenschädel, der abermals ein Stück weit

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