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Horror Factory - Pakt mit dem Tod

Horror Factory - Pakt mit dem Tod

Titel: Horror Factory - Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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auf, kippte nach hinten und rücklings in die Tiefe. Noch bevor seine haltlos peitschenden Füße ganz aus seinem Sichtfeld verschwunden waren, fuhr Herman schwer atmend herum, suchte mit gespreizten Beinen nach festem Stand und riss das Holzbein in die Höhe, um sich gegen Franks erwarteten Angriff zu verteidigen.
    Es war nicht notwendig. So brutal und kurz der Kampf auch gewesen sein mochte, hätte die Zeit für Frank doch ausgereicht, um hochzuspringen und sich auf ihn zu stürzen, doch der Junge hatte sich nicht gerührt. Er sah nicht einmal wirklich überrascht aus. Nur sehr verängstigt.
    »Ich habe es gewusst«, sagte er. Seine gesunde Hand zitterte, als er die Zigarette zum Mund hob, um daran zu ziehen. »Eigentlich habe ich schon viel eher damit gerechnet.«
    Herman zögerte. War das ein Trick? Wollte Frank ihn nur in Sicherheit wiegen, weil er irgendeine Gemeinheit plante, oder war er gar dumm genug zu hoffen, dass er ihn nur lange genug bequatschen musste, bis sein Kumpan die Leiter heraufgeklettert kam, um ihm zu helfen? Matthew würde nirgendwo mehr hingehen, nie wieder.
    »Sagst du mir wenigstens, warum du mich umbringst?«
    »Umbringen?« Frank verstand es offensichtlich wirklich nicht. »Ich bringe dich nicht um, du Dummkopf. Ich habe dir fünf Jahre geschenkt.«
    Frank stierte aus Augen zu ihm hoch, die schwarz vor Angst waren, und Herman suchte vergebens nach einer Spur von Begreifen in seinem Blick. Aber er spürte die Furcht des Jungen und trank sie mit großen, genießerischen Schlucken, und endlich war ihm alles klar. Der Handel war ganz und gar nicht so einseitig, und auch heute war es längst nicht nur an ihm, zu geben. Alles, was bis heute geschehen war, war nur Vorbereitung gewesen, ein langsames Vorspiel für diesen einen kostbaren Moment. Er hob seine Waffe und ließ sie wieder halb sinken.
    »Mach die Zigarette aus«, sagte er. »Wir wollen doch nicht, dass am Ende noch die ganze Scheune abbrennt.«
    Frank nahm einen letzten, sehr tiefen Zug, behielt den Rauch mehrere Sekunden lang in den Lungen und blies ihn dann ebenso genießerisch wieder durch die Nase aus. Zugleich drückte er die Zigarette sorgsam aus, nachdem er ein Stück des hölzernen Bodens neben sich freigewischt hatte. Herman trat mit einem zufriedenen Nicken neben ihn, überzeugte sich davon, dass auch wirklich jeder einzelne Funke erloschen war, und wartete, bis Frank den Kopf in den Nacken legte und zu ihm hochsah.
    Dann schlug er ihm den Schädel ein.
    Frank versuchte nicht, sich zu wehren oder dem ersten Schlag auch nur auszuweichen. Er gab auch keinen Laut von sich, sondern kippte einfach mit gebrochenem Schädel nach hinten und starrte aus blicklosen Augen die Decke an.
    Ein zweiter Schlag wäre nicht mehr nötig gewesen. Von neuem Wissen und daraus geborener Entschlossenheit durchströmt, hatte Herman ein einziger kraftvoller Hieb gereicht, um ihm den Schädel zu zertrümmern und auf der Stelle zu töten. Trotzdem schlug er noch einmal zu, und noch einmal und noch einmal und noch einmal, bis sich seine Arme einfach weigerten, das Gewicht des hölzernen Beins erneut zu heben, und Franks Gesicht und Schädel nur noch eine einzige breiige Masse aus Blut und zerfetztem Fleisch und Knochensplittern und grauer Gehirnmasse war.
    Ein plötzlicher durchdringender Gestank stieg ihm in die Nase und bewies, dass er im Moment seines Todes die Kontrolle über alle seine Körperfunktionen verloren hatte. Doch so ekelhaft dieser Gestank auch war, sog ihn Herman mit geschlossenen Augen und so tief in die Lungen, wie er nur konnte. Denn dies war nicht nur der Gestank des Todes, sondern auch der Geruch seiner Zukunft, der Duft des größten Labsals, das nur derjenige zu schätzen vermochte, der den Mut aufbrachte, es einmal zu kosten.
    Und es war noch nicht vorbei.
    Herman maß den leblosen Körper noch einmal mit einem langen, neugierigen Blick, bei dem er sich zugleich beiläufig fragte, warum ihn das entsetzliche Bild eigentlich nicht erschreckte. Dann zwang er seine schmerzenden Muskeln, sich wieder zu bewegen, wandte sich um und ging zur Leiter zurück. Da er seine Kleider nicht besudeln wollte, warf er das Holzbein in die Tiefe und stellte bei dieser Gelegenheit fest, dass Matthew verschwunden war. Aber er machte sich keine Sorgen. Matthew war ein harter Bursche, aber nicht einmal er würde mit einer so schweren Verletzung weit kommen. Und ihn jagen zu müssen, machte es nur spannender.
    Trotzdem blieb er auf der Hut und hielt

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