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Horror Factory - Pakt mit dem Tod

Horror Factory - Pakt mit dem Tod

Titel: Horror Factory - Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Junge, wohl aber die Dunkelheit hinter seinen Augen hatte etwas Vertrautes in ihm erkannt.
    »Lassen wir den Kleinen laufen«, schlug Frank vor, mit schriller Stimme und einem bösartig glucksenden Lachen, das die Wahl seiner Worte Lügen strafte. »Er klappert ja vor Angst schon mit den Zähnen. Am Ende macht er sich noch in die Hosen, und wir sind schuld, wenn seine Schweinemutter die Sauerei dann waschen muss.«
    Herman versuchte sich loszureißen. Er konnte nichts gegen das tun, was sie mit ihm machen würden, aber sie hatten kein Recht, seine Mutter zu beleidigen. Warum taten sie das? Sie kannten sie ja nicht einmal!
    Das einzige Ergebnis seiner verzweifelten Gegenwehr war ein neuer und noch viel schlimmerer Schmerz in seiner Schulter, als Frank ihm den Arm noch weiter verdrehte. Nur noch einen einzigen Millimeter weiter, dessen war sich Herman in diesem Moment sicher, und sein Schultergelenk musste zersplittern wie Glas, um das sich eine wütende Faust schloss.
    »Ist schon passiert, wie es aussieht«, feixte Matthew, indem er Hermans nassen Schritt fast behutsam (aber eben nur fast, es tat trotzdem weh) mit der Schuhspitze anstupste, dabei aber auch ein übertrieben angewidertes Gesicht machte. »Der Kleine hat sich in die Hosen gemacht. Was für eine Schweinerei.«
    »Aber dann passt es doch sogar, oder?«, kicherte Frank.
    Herman wimmerte vor Schmerz und Scham und versuchte sich wider besseres Wissen loszureißen, und genau wie er es sich eigentlich hätte denken können, verdrehte Frank seinen Arm noch einmal um ein gehöriges Stück. Fast zu seiner eigenen Überraschung zersprang sein Schultergelenk nicht in hunderttausend scharfkantige Scherben, aber es fühlte sich genauso an, sodass er auf die Knie sank und qualvoll nach Luft japste. Er wollte schreien, aber alles, was über seine Lippen kam, war auch jetzt wieder nur ein jämmerliches Schluchzen. Die Wärme an seinen Oberschenkeln nahm noch einmal zu, und ein scharfer Geruch nach Urin stieg ihm im die Nase.
    Und doch: Sein Herz schlug so hart, dass es wehtat. Er hatte mehr und größere Angst als jemals zuvor in seinem Leben, und er hatte niemals zuvor so schlimme Schmerzen erlebt und noch nie ein Gefühl so allumfassender Hilflosigkeit verspürt.
    Aber da war auch noch mehr. Ein düsteres Locken und Sehnen, dem er sich weder entziehen konnte noch wollte, und ein Hunger, der stärker war als jede Angst.
    »Das ist ja widerlich!«, sagte Frank angeekelt. »Verpass dem Burschen noch eine, und dann verschwinden wir, bevor er uns noch die Schuhe vollsaut oder was Schlimmeres.«
    »Bitte«, wimmerte Herman. »Ich will doch nur –«
    Matthew schlug ihm so hart mit dem Handrücken über den Mund, dass seine Unterlippe aufplatzte und Blut über sein Kinn lief. »Ja, ich kann mir vorstellen, was du willst, Schweinejunge«, fauchte er. »Herkommen und dich aufspielen, nur weil du ein paar Bibelverse aufsagen kannst und deine Schweine züchtenden Eltern es gut mit dem Reverend können, wie? Aber so läuft das hier bei uns nicht. Wir mögen hier keine Wichtigtuer.«
    Beim letzten Wort schlug er ihm noch einmal ins Gesicht – diesmal mit der Faust –, und Frank fügte hinzu: »Und schon gar keine Schweinezüchter!«, und er trat ihm in die Kniekehle, sodass er auf die Knie sank, ließ seinen Arm aber immer noch nicht los. Mittlerweile tat es so weh, dass er ernsthaft fürchtete, das Bewusstsein zu verlieren.
    »Bitte!«, wimmerte er noch einmal. »Ich … ich will doch nur … nur dein Freund sein.«
    Matthew riss die Augen auf, starrte ihn an und wollte irgendetwas sagen, brachte aber stattdessen nur ein seltsames Krächzen heraus. Eine, zwei, schließlich drei endlose Sekunden lang starrte er Herman einfach nur an, und etwas Neues und ebenso Undeutbares wie Erschreckendes flackerte in seinem Blick auf. Dann war es fort, ausgelöscht von rasender Wut, die wie schwarzes Feuer auf seinem Gesicht explodierte.
    »Du willst … was?«, krächzte er. »Was hast du gesagt, Schweinejunge? Du willst was?«
    »Ich will wirklich nur –«, begann Herman, und Matthew trat ihm so hart vor die Brust, dass ihm die Luft wegblieb und er nach hinten und auf den Rücken geschleudert wurde. Noch bevor er wieder zu Atem kommen konnte, war Matthew über ihm, rammte ihm das Knie in die Brust, dass seine Rippen krachten, und schlug ihm abermals und so hart ins Gesicht, dass es sich wie ein Hammerschlag anfühlte.
    »Was hast du gesagt, Schweinejunge?«, kreischte er. »Was willst du

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