Hot & Sexy 16
keine Schwierigkeiten bekommen, denn sie hatte nichts Falsches getan. Im Moment war sie an nichts weiter beteiligt als einem „Two-Night-Stand“ mit Baxter. Er würde morgen die Stadt verlassen, und das wäre höchstwahrscheinlich das Ende ihrer Affäre. Gut so. Erstens würde sie dadurch nichts mit seinen Problemen zu tun haben. Zweitens würde sie dadurch keine Gelegenheit haben, sich womöglich ernsthaft in ihn zu verlieben.
Sie war in seiner Welt sowieso fehl am Platz. In seiner Welt kostete das Dekor im Badezimmer mehr als die Installateursrechnung, die sie nicht bezahlen konnte. Was spielte es für einen Rolle, dass er charmant und witzig war und küsste wie Don Juan.
Caron stand auf. Sie war Baxters Marilyn gewesen. Heute Nacht musste er ihr Don Juan sein. Und danach würde sie ihre Bekanntschaft mit einem wundervollen, unvergesslichen Kuss beenden.
„Ich gehe doch nicht ins Gefängnis für etwas, das ich nicht getan habe“, zischte Jett. „Das FBI hat sich irgendwas zusammengezimmert, was sie wohl als Beweis betrachten. Sie wollen einfach, dass ich verurteilt werde.“
Es fiel Baxter schwer, das zu glauben. Er war von Jetts Unschuld überzeugt gewesen, doch langsam kamen ihm Zweifel. „Und weshalb sollten sie das wollen?“
„Gute Frage“, brummte Jett. „Wahrscheinlich, um jemanden anders zu decken. Diese korrupten Bastarde.“
Baxter unterdrückte seinen aufsteigenden Zorn. „Dein Anwalt wird sich darum kümmern. Flucht ist die falsche Reaktion. Ganz abgesehen davon, dass deine Familie und deine Freunde verrückt sind vor Sorge, sind unsere Aktionäre sehr verunsichert.“ Baxter presste kurz die Lippen zusammen. „Und das bedeutet, dass die Jobs unserer Belegschaft in Gefahr sind.“
„Zum Teufel mit den Aktionären. Ich gehe nicht ins Gefängnis!“
„Warum rufst du dann an?“, fragte Baxter. „Was willst du von mir?“
„Ich komme im Moment nicht an mein Vermögen heran“, erwiderte Jett. „Ich brauche Hilfe. Ich brauche Geld.“
Geld. Er wollte Geld? Auf gar keinen Fall. Baxter redete Klartext: „Wenn du dich nicht bis Montag gestellt hast, gehe ich selbst zum FBI.“
„Du weißt nichts, was du dem FBI sagen könntest“, konterte Jett. „Was ist mit unserer Freundschaft, Remington? Oder gilt das nur für die Leute, die dir die Taschen stopfen?“
„Alles, was mich davon abhält, sofort zum FBI zu gehen, ist unsere Freundschaft und meine unerschütterliche Hoffnung, dass mein Glaube an dich gerechtfertigt ist.“
„Tu dir keinen Zwang an.“ Es klickte, und die Verbindung wurde abgebrochen.
„Verdammt“, fluchte Baxter und schloss die Faust um das Telefon. „Verdammt.“ Er legte es zurück und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Sein Puls raste, seine Schläfen schmerzten.
Er war gegenüber Menschen, denen er vertraute und die ihm vertrauten, absolut loyal. Allerdings erwartete er umgekehrt die gleiche Loyalität. Er hatte Jett absolut vertraut. Offenbar ein schwerer Fehler, durch den andere Menschen zu Schaden kommen würden – seine Familie, seine Angestellten und die Leute, die glaubten, dass es sich lohnte, in seine Firma zu investieren. Und er konnte niemandem etwas vorwerfen außer sich selbst. Er hatte Jett favorisiert und dafür gesorgt, dass er an eine Position gelangte, die ihm weitgehende Entscheidungsbefugnis gewährte. Er hatte darauf vertraut, dass Jett Entscheidungen im Interesse der Firma und der Aktionäre treffen würde, nicht zum eigenen Wohl.
Baxter begann, im Zimmer auf und ab zu gehen. Er hatte das Gefühl, als ob die Wände sich auf ihn zubewegten. Tag und Nacht hatte er sich für diese Firma abgeschuftet – viele Male mit Jett an seiner Seite. War das alles eine Lüge gewesen? Eine Fassade, um ihn am Ende nur zu betrügen? Oder war Jett wirklich unverschuldet in Schwierigkeiten geraten und fand keinen Ausweg? Wie auch immer, Jett hatte den falschen Weg gewählt, würde sich jedoch nicht stellen. Das ahnte Baxter. Werde ich ihn am Ende selbst den Behörden übergeben müssen?, fragte er sich.
Es klopfte an der Tür. Baxter fuhr herum. Caron. Er atmete tief durch. Ihr Duft hing immer noch im Raum, und er spürte noch immer ihren Kuss auf seinen Lippen. Die Begegnung mit ihr war das einzig Erfreuliche in dieser Katastrophe. Bei ihr konnte er all das für eine Weile vergessen. Er brauchte Caron.
Caron war kaum über die Schwelle getreten, als Baxter sie an sich riss und leidenschaftlich küsste. Eine Hand ließ er besitzergreifend durch
Weitere Kostenlose Bücher