Hot & Sexy 16
‚Happy Hour – bei Remington‘“. Sie zog eine Grimasse. „Okay. Vergiss, was ich gesagt habe. Es müsste ein richtig guter Slogan sein.“
Baxter zog Caron auf die Füße. Dann hob er sie hoch, setzte sie auf dem Waschtisch ab und schob ihr zärtlich eine Strähne hinters Ohr. „Der Slogan ist wunderbar, genau wie du.“
Wunderbar. Als Nächstes würde er womöglich sagen, sie sei süß.
Er schob ihr einen Finger unters Kinn und sah ihr in die Augen. „Du bist wunderbar und süß und sexy“, raunte er, und seine Stimme klang ein wenig heiser, um nicht zu sagen, erregt. Caron mochte es, wenn er so redete.
Sie hätte zu gerne geglaubt, dass er das wirklich ernst meinte. „Du hast es wirklich drauf“, sagte sie. „Bestimmt hast du es leicht bei den Frauen.
„Bei einer ganz bestimmten, hoffe ich.“ Er streichelte ihren Nacken. „Übrigens mache ich mir Sorgen, wie du unbemerkt von hier wegkommst. Die Presse verfolgt mich schon die ganze Zeit. Wenn ich gehe, werde ich dafür sorgen, dass man mich sieht, dann werden sie denken, es ist nicht nötig, noch länger hier herumzuhängen. Trotzdem ist es für dich sicherer, wenn du noch eine Weile hierbleibst. Ruh dich aus, wenn du möchtest. Ich kann einen Wagen für dich in der Garage bereitstellen lassen. Damit solltest du unbemerkt verschwinden können.“
„Du willst, dass ich in deinem Apartment bleibe, wenn du gehst?“, fragte sie überrascht.
„Ja, genau“, erwiderte er. „Fühl dich wie zu Hause. Schlaf. Nimm ein Bad. Schau in der Bibliothek nach, ob ich genügend Bücher habe, um das hier ein Zuhause nennen zu können.“ Er lächelte. „Mach, was immer du willst. Ich würde mich besser fühlen, wenn du eine Weile wartest, bevor du gehst.“
„Aber ich muss meinen Laden öffnen.“
„Ich weiß, und ich fühle mich auch wie ein egoistischer Bastard, weil ich dich mit hierher genommen habe.“ Er streichelte ihre Wange. „Aber zu sagen, dass es mir leidtut, wäre eine Lüge. Kasey scheint doch ganz in Ordnung zu sein. Kann sie nicht den Laden für dich öffnen?“
Er hatte wohl recht, aber Caron fand es merkwürdig, hierzubleiben, während er fort war. „Hast du keine Angst, ich könnte herumschnüffeln? Und wer soll abschließen?“
„Du hast meine Erlaubnis, herumzuschnüffeln.“ Baxter sah sie belustigt an. „Und ich gebe dir einen Schlüssel. Sag, dass du bleibst, Caron.“ Er umfasste ihre Taille. „Ich will sicher sein, dass dein Leben nicht wegen mir völlig durcheinandergebracht wird.“
„Okay“, flüsterte sie. „Ich bleibe.“
Baxter küsste sie heftig, und dieser Kuss hatte eine letzte leidenschaftliche Umarmung zur Folge. Ein letztes Mal sich wie ein Vamp fühlen, dachte Caron. Ein letztes Mal Sex mit Baxter …
Eine Stunde später stand sie im Flur und Baxter in der Tür, um sich zu verabschieden. Auch im Nadelstreifenanzug sah er zum Anbeißen aus. Nie würde sie seinen Anblick vergessen. Ihre Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. Sie hatte Angst vor diesem endgültigen Abschied. Aber war es denn wirklich ein endgültiger Abschied? Sie hatte den Schlüssel zu seinem Apartment. Wollte Baxter sie etwa wiedersehen?
Er nahm sie in die Arme. „Ich rufe dich an, sobald ich gelandet bin. Ich will sicher sein, dass du keine Schwierigkeiten bekommen hast.“
„Das brauchst du nicht“, sagte sie. Lieber ein schnelles Ende. „Wirklich, das ist nicht nötig.“
„Ich weiß“, sagte er und küsste sie noch einmal. Dann war er fort, und Caron blieb allein mit dem herben Duft seines Rasierwassers und bittersüßen Erinnerungen.
Es war kurz vor zwölf, als Caron ihren VW beim Hintereingang parkte und erst einmal tief durchatmete. Kasey hatte sie völlig panisch angerufen, der Laden werde überschwemmt von Kunden. Anscheinend waren auch mehrere Reporter da und stellten Fragen über Baxter. Die Vorsichtsmaßnahmen hatten offenbar nichts genutzt.
Caron öffnete die Wagentür und stieg aus. Sie trug einen dunkelblauen Hosenanzug mit Nadelstreifen und hochhackige Stiefel. Eine andere Wagentür wurde geöffnet und geschlossen. Kurz darauf entdeckte sie einen mit Bundfaltenhose und Blouson bekleideten Mann an ihrer Seite.
„Ms. Avery.“ Er hielt ihr ein Foto unter die Nase, doch Caron tat, als interessierte es sie nicht. „Ich bin Troy Wilkins von der ‚Times‘. Können Sie mir sagen, in welcher Beziehung Sie zu Baxter Remington stehen?“
Wenn sie nicht antwortete, würde er sie erst recht nicht in Ruhe lassen.
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