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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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die sie für ihn gemacht hatte, sah er, wie der süße Krampf ihre Züge verwandelte und sie verklärte.
    Vor dem Schwindel erregenden Triumph, der sie in Besitz nahm, verblasste das Grauen der nächtlichen Qualen, und nicht einmal das Rumpeln der Kutsche und der beengte Platz konnte sie aus der Ekstase lösen, die sie fesselte und erhöhte, sie mit einem Fieber verzehrte, das sich an der eigenen Befriedigung nährte.
    Schließlich erreichte die Kutsche die Tore des Hotel d'Argenlac. Das klirrende Zaumzeug erschien Madelaine so trauervoll wie ein Klagegesang, als sie sich von der Erhöhung losriss, die sie in Saint-Germains Armen fand.
    Er spürte ihre Sehnsucht, griff nach ihr und umarmte sie erneut. »Sei guten Mutes, mein Herz«, sagte er, und seine Stimme klang wie Musik. »Wenn ich zurückkehre, werden wir wieder zusammen sein.«
    »Um Vergebung, Herr«, sagte Roger bedauernd am Fenster. »Wir können nicht verweilen.«
    »Ich weiß«, sagte Saint-Germain traurig. Er rollte sich von den Falten des Umhangs, damit ihre Anwesenheit ihn nicht in Versuchung führte. Als er nach kurzem Schweigen weiter sprach, klang seine Stimme fast normal. »Geh, Madelaine. Geh jetzt. Ich werde dir oft schreiben, durch Kuriere. Im Mai, mein Herz. Das ist nicht so lange.«
    »Im Mai«, wiederholte sie, als Roger ihr die Tür öffnete. Sie zog Saint-Germains Umhang fester um sich, jedoch nicht um der Schicklichkeit willen; sie wollte ihn bei sich behalten, und sei es nur durch die vertraute Wärme seines Umhangs. Wieder richtete sie den Blick ihrer blauen Augen auf die seinen, und seine Hände streckten sich ihr entgegen. »Ich bin froh, dass du es bist, Saint-Germain«, sagte sie. »Ich bin froh, dass du mich geliebt hast, dass ich dich geliebt habe.«
    Sein Griff um ihre Hände wurde fester. Das Glück ließ seine Züge weicher werden und löschte den sardonischen Zug um seinen Mund. »Ich bin ebenfalls froh, Madelaine. Ich werde immer froh sein.«
    Sie stieg aus der Kutsche. »Es ist spät«, sagte sie zu niemandem im Besonderen. Sterne übersäten den Nachthimmel, und ein frischer Wind zauste ihr das Haar. Noch einmal sagte sie. »Im Mai.«
    Er konnte sie immer noch nicht verlassen. Er beugte sich aus der Kutsche und drückte einen Kuss auf ihre Augen, ihren Mund. »Geh jetzt, Madelaine, oder ich habe nicht mehr die Kraft, dich fortzuschicken.«
    Sie nickte und trat von der Kutsche zurück. Mit einer Hand hielt sie den Umhang zusammen, die andere hatte sie zum Abschied erhoben.
    Sie lächelte, und ihr Lächeln strahlte vor Glück und folgte der Kutsche mit Roger, der neben ihr ritt, und Hercule, der die Zügel meisterlich führte, bis sie die Straßenbiegung erreichte und außer Sicht entschwand.
    Aus einem Brief der Comtesse d'Argenlac an la Marquise de Montalia vom 15. November 1743:
     
    ... ich trauere mit Euch, meine Schwester, ob des Verlustes meines Bruders Robert, der Euer Gatte war. Er war ein gütiger Mann, ein guter Bruder, und seine väterliche Hingabe übertraf all seine anderen Eigenschaften. Während meiner Gebete habe ich um ihn geweint und immer wieder geweint, doch weder Tränen noch Gebete werden ihn uns zurückbringen.
    Unser Vetter, l'Abbé Ponteneuf, sagte mir, dass Robert zum Schluss seinen Frieden mit Gott machte, und dass sein Märtyrertod, den er um seines Kindes willen erlitt (Madelaine spricht nur wenig darüber, doch haben wir von jener grauenhaften Nacht genug erfahren, um zu wissen, dass ihr Leben mit dem seinen erkauft wurde), ihm einen Platz unter den von Gott Gesegneten verschafft hat. Wenn es Euch irgendein Trost ist: Saint-Germain hat von England Geld an l'Abbé geschickt, um eine Bittmesse für Roberts Seele besorgen zu lassen. Wie Ihr vielleicht wisst, war er es, der Madelaine aus dem Feuer führte und mir zurückbrachte.
    Wie kommt es nur, dass das Unglück stets in scheinbar endlosen Mengen wie Regentropfen hereinbricht. Es ist meine traurige Pflicht, Euch davon in Kenntnis zu setzen, dass Madelaine seit jener schrecklichen Nacht sich nicht mehr erholt hat. Ich habe Priester und Ärzte herbeizitiert, doch scheint nichts, was sie tun, helfen zu können. Ihr Verstand ist nicht allzu sehr beeinträchtigt, was ein Segen ist. Sie ist ganz und gar klar im Geiste. Aber ihre Seele wird von einer Schwermut heimgesucht. Sie verbringt nachts viel Zeit mit Lesen. Ihre erfreuliche Gelehrsamkeit muss ihr ein Trost sein, denn sie widmet sich hingebungsvoll ihren Studien, die nunmehr auch Fremdsprachen und

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