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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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ersten Aufgang der langen Treppe aus dem Keller erreicht. Er blieb stehen, sah in den Raum, der einer Szene aus der Hölle glich, und sagte zu den Männern auf der anderen Seite des Feuers: »Ich bedaure nur den Verlust meiner Velazquez-Gemälde. Welch ein Jammer, dass sie euretwegen verbrennen müssen.«
    Saint Sebastien schrie einen grässlichen Fluch aus und raste über die sich ausbreitenden Flammen. Er hatte die Hände nach Saint-Germains Hals ausgestreckt. Während er rannte, spielten die Flammen wie wahnwitzige Schwingen um ihn.
    Gerade bevor Saint Sebastien ihn erreichen konnte, griff Saint-Germain in sein Hemd und hielt ein kleines goldenes Kruzifix in die Höhe. Der Feuerschein fing sich darin und ließ es mit einer unheimlichen Helligkeit aufstrahlen. »Vor nicht einmal vier Stunden wurde es zu Saint-Germain-des-Près eingesegnet«, warnte er Saint Sebastien.
    Aber Saint Sebastien verhielt bereits mitten im Lauf und hatte die Hand erhoben, um den Anblick des heiligen Gegenstandes nicht ertragen zu müssen.
    »Das dachte ich mir«, sagte Saint-Germain. »Ich wünsche Euch Freude an diesem Vorgeschmack Eurer ganz speziellen Ewigkeit. Adieu, mon Baron. Oder vielleicht  sollte  ich  sagen: À Satan?«  Rücklings  ging  er  die  Stufen  hinauf und
    umklammerte das kleine Kruzifix wie ein Ertrinkender ein Stück Treibholz.
    Das Geräusch der Flammen war nun lauter, und die drei Männer wussten, dass sie zum Hauptgeschoss des Hotel Transylvania durchgebrochen waren. Falls Saint-Germain daran Zweifel hatte, das Gebäude noch lebend verlassen zu können, so zeigte er ihn nicht. Am Ende der Treppe schlüpfte er durch die Tür und verschloss sie hinter sich.
    Da die Bedrohung durch das Kruzifix nun verschwunden war, stürzte Saint Sebastien in wildem Lauf die Treppe hinan, ohne des Feuers und des Qualmes zu achten, die ihn umfingen. Er zerrte am Türgriff und spürte, wie sich ihm die Haut vom Handteller schälte, als das Metall immer heißer wurde.
    Unter ihm hatte Beauvrai sich in die hinterste Ecke zurückgezogen. Die Hände hatte er über die Augen gelegt, und sein Atem kam in keuchenden Stößen, als der Rauch ihn immer dichter einhüllte. Dann hörte das Atmen auf.
    Saint Sebastien stand vor der verschlossenen Tür, und die Wut füllte seinen Mund mit bitteren Beschimpfungen, die er in die Luft hinausbrüllte. Seine Stimme wurden zu einem rauen Krächzen, und sein Augenlicht war fast erloschen, als die Flammen immer höher schlugen und hellen Blättern gleich um ihn erblühten. Der Saum seiner Robe wurde schwarz und fing dann helles Feuer, als müsse er sich ein letztes Mal schmücken. Seine Haare begannen zu qualmen und schrumpften unter feinen Rauchfahnen. Auf seinen Armen platzte die Haut auf.
    Mit einem letzten hasserfüllten Schrei wandte Saint Sebastien sich ab und warf sich mit einem gellenden Gelächter, das vielleicht auch nur das Echo der Flammen war, brennend die Treppe hinab, brennend wie eine schreckliche Sternschnuppe, die in das Herz der Sonne stürzt.
    Hercule und Roger standen neben der Kutsche und beobachteten das erste Flackern der Flammen, das sich tief im Herzen von Hotel Transylvania zeigte. Sie hatten das scheußliche Geräusch gehört, mit dem das Dach der Kapelle eingestürzt war, und später das geradezu menschliche Ächzen, das erklungen war, als das Feuer in das obere Geschoss des Hotel durchgebrochen war. Da hatten sie Blicke gewechselt, in denen sich ihre Besorgnis widerspiegelte, die sie beide im Griff hielt, aber sie hatten geschwiegen. Die gesprochenen Worte hätten sie zu wirklich gemacht, zu wahrscheinlich.
    Jetzt riss der Brand das Haus in Stücke, und sie wagten nicht zu hoffen, dass ihr Herr das Fegefeuer überstanden hatte, das in den Tiefen des Gebäudes wütete.
    Madelaine stand neben ihnen. Sie hatte sich in einen von Saint-Germains langen dunklen Umhängen gehüllt. Sie starrte das Haus mit einer Faszination an, die nichts über die Trauer und das Grauen verriet, das sie empfand, als sie die Flammen emporsteigen sah.
    Sie hatten gesehen, wie Châteaurose Hals über Kopf aus dem Hotel gerannt kam, und seine fantastische Robe flatterte hinter ihm. Er war über den Quai Malapais gerast und hatte sich in die Seine geworfen, bevor jemand von den dreien ihn aufhalten konnte. Sie warteten auf eine weitere Gestalt, aber niemand erschien.
    Jetzt stachen kleine Flämmchen im kleineren Spielsalon hervor. Hercule stülpte die Unterlippe vor. »Ich sagte ihm, dass ich

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