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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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zusammen, erstickte ihn. Einen Augenblick lang war der Schmerz so betäubend, dass Kalona nicht dagegen ankämpfte. Vielleicht sollte er diesem aufreibenden Kampf um das Leben mit all seinem Drum und Dran ein Ende setzen. Vielleicht sollte er sich wie schon einmal von ihr besiegen lassen. Aber kaum kam ihm der Gedanke, da
spürte
er es. Zoeys Seele zerbarst – und so sicher wie sein Fall ihn von einer Welt in eine andere gebracht hatte, verließ ihr Geist das Reich des Diesseits.
    Diese Erkenntnis traf ihn viel bitterer als ihr Angriff.
    Nicht Zoey! Ihr hatte er nie ein Leid zufügen wollen. Durch alle Intrigen Neferets hindurch, im Angesicht aller Pläne und Machenschaften der Tsi Sgili hatte er sich an dem Wissen festgeklammert, dass er, komme, was wolle, seine enorme Macht als Unsterblicher einsetzen würde, um Zoey zu beschützen, denn schlussendlich war sie das, was in dieser Welt Nyx am nächsten kam – und diese Welt war die einzige, die ihm geblieben war.
    Er kämpfte nun doch gegen Zoeys Angriff an. Während er seinen muskulösen Körper der Umklammerung der Wellen entwand, erfasste er schlagartig die ganze Wahrheit. Seinetwegen war Zoeys Geist entflohen, und das bedeutete, sie würde sterben. Mit seinem ersten Atemzug stieß er einen wilden Schrei der Verzweiflung aus, der ein Echo ihres letzten Wortes zu sein schien:
»Nein!«
    Hatte er wirklich geglaubt, er könnte seit seinem Fall keine richtigen Gefühle mehr entwickeln? Ein Narr war er gewesen, sich so unglaublich zu irren! Während er schlingernd dicht über der Wasseroberfläche dahinflog, tobten Gefühle in ihm, kratzten an seinem bereits verwundeten Geist, wüteten gegen ihn, schwächten ihn, brachten seine Seele zum Bluten. Sein Blick verschwamm und drohte, sich zu verfinstern. Er kniff die Augen zusammen, um am Rande der Lagune die Lichter erkennen zu können, die Land verhießen. Dorthin würde er es niemals schaffen. Er hatte keine Wahl – ihm blieb nur der Palast. Er nahm seine letzten Kraftreserven zusammen und schraubte sich durch die eisige Luft höher, bis er die Mauer überwinden konnte. Dahinter brach er auf der eisigen Erde zusammen.
    Er wusste nicht, wie lange er dort in der kalten, friedlosen Finsternis lag und in seiner erschütterten Seele der Aufruhr tobte. Irgendwo weit hinten in seinem Verstand begriff er, dass das, was ihm zugestoßen war, nichts Unvertrautes war. Er war wieder einmal gefallen – diesmal eher geistig denn körperlich, obgleich auch sein Körper ihm nicht mehr zu gehorchen schien.
    Schon ehe sie sprach, war er sich ihrer Gegenwart bewusst. So war es von Anfang an zwischen ihnen gewesen, ob er es sich wirklich gewünscht hatte oder nicht. Sie waren schlicht in der Lage, einander wahrzunehmen.
    »Du hast zugelassen, dass Stark Zeuge wurde, wie du den Jungen getötet hast!« Neferets Ton war noch eisiger als das winterliche Meer.
    Kalona drehte den Kopf, um mehr von ihr sehen zu können als nur das Vorderteil ihres Stilettostiefels, und er blinzelte, weil sein Blick noch immer benebelt war. Seine Stimme war ein tonloses Krächzen. »Unglücklicher Zufall. Zoey hätte nicht da sein dürfen.«
    »Unglückliche Zufälle darf es nicht geben. Und dass
sie
da war, interessiert mich nicht. Tatsächlich kommt uns das Ergebnis dessen, was sie gesehen hat, sehr gelegen.«
    »Du weißt, dass ihre Seele zersprungen ist?« Die Wirkung, die Neferets eisige Schönheit auf ihn hatte, war Kalona noch verhasster als die unnatürliche Schwäche seiner Stimme und die merkwürdige Lethargie seines Körpers.
    »Ich würde sagen, die meisten Vampyre auf der Insel dürften es wissen. Wie bei Zoey üblich, war ihr Geist nicht gerade diskret darin, sich zu verabschieden.« Sie tippte sich nachdenklich mit dem langen scharfen Fingernagel ans Kinn. »Ich frage mich allerdings, wie viele der Vampyre gespürt haben, welch einen Schlag dir das Gör noch in allerletzter Sekunde verpasst hat.«
    Kalona schwieg. Er bemühte sich mit aller Kraft, die zerfaserten Enden seines aufgeriebenen Geistes wieder zu festigen, aber die Präsenz der Erde, auf der sein Körper lag, war zu erdrückend, und ihm fehlte die Kraft, sich geistig nach oben zu recken und seine Seele aus den flüchtigen Fragmenten der Anderwelt zu nähren, die dort drifteten.
    »Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemand von ihnen gespürt hat«, fuhr Neferet in kühlem, berechnendem Ton fort. »Niemand von ihnen ist der Finsternis –
dir
 – so tief verbunden wie

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