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H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht

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Titel: H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Merkels Erfolgsgeheimnisse
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Plänen Mythos vom Staat als Rundum-Kümmerer pflegten. Doch wie denen des Steuerexperten Paul Kirchhof überrascht, das 1 66
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    hatte sie im Wahlkampf erlebt. Damals hatte sie ihre Integra
    IX. Die Piratenseele
    tionslinie verlassen und auf Reformen gesetzt. Dieses Konzept, so hat sie inzwischen begriffen, funktioniert erst, wenn man eine klare Mehrheit dafür hat. Vielleicht klappt es auch Angela Merke/ steht in einer alten Frauentradition: gar nicht.
    Sie hat das Gemüt einer Seeräuberin. Mutig und Zum 60. Jahrestag der Union schwor die Kanzlerin ihre verwegen, kalt und führungsstark hält sie sich nicht Partei bereits auf die neue Kultur des Miteinanders ein: »Wir damit auf, Rollenerwartungen zu erfüllen, sondern Christdemokraten wollen die Spaltungen in unserer Gesellnimmt sich, was sie will. Ihr Vorteil: »Ich fürchte schaft heilen. Wir werden sie aber nur heilen können, wenn mich vor nichts. «
    die Bürger unser Land als Schicksalsgemeinschaft - als eine Nation - begreifen. Wir brauchen ein erneuertes Bewusstsein dafür, dass wir nur gemeinsam vorankommen. Deutschland Die Piraterie ist so alt wie die Seefahrt. Sie gilt, nach Probraucht eine große Koalition, und zwar eine große Koalition stitution und Heilkunst, als das drittälteste Gewerbe der aller Bürger, die mit uns gemeinsam das Land voranbringen Welt. Wie die Politik ist die Piraterie ein Männerberuf und wollen.« Es könnte allerdings sein, dass die Sozialdemokraspeist sich aus einem ähnlichen Mythenarsenal: Banden ten einen ganz anderen Begriff vom Miteinander haben.
    bilden, Anführen, Recht, Gesetz und Macht verkörpern, für das Gute und Gerechte kämpfen, gegen dunkle Mächte oder mit ihnen. In diesem Kampf ist fast alles erlaubt.
    Frauen hatten in dieser Welt der harten Kerle meist wenig zu suchen. Die Passagierin eines geenterten Schiffes fiel den Seeräubern als Erste zum Opfer oder wurde als sexuelle Dienstleisterin gehalten. Auf den meisten Piratenschiffen war es streng verboten, Gespielinnen mit an Bord zu nehmen.
    Männergesellschaften wie Armee und Marine untersagten die Anwesenheit von Frauen prinzipiell. In demokratischen Zeiten funktionierten diese Abwehrmechanismen etwas komplexer, aber nach wie vor effektiv. Umso interessanter sind Frauen, die es wagen, bei den rauen Kerlen mitzumischen.
    Eine der ältesten bekannten Piratinnen ist Elissa von Phönizien, die sich vor fast 3000 Jahren, nachdem ihr Bruder ihren Mann erschlagen hatte, mit Raubzügen rächte. In der Mythologie gilt sie als Gründerio von Karthago. Oder Artemisia I. von Kilikien, Königin, Befehlshaberio und Marine-1 6 8
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    soldatin. Herodot beschreibt sie als überaus entschlossene sie männliche Verhaltensweisen nicht nur übernahmen, son
    Frau. Auch die gotische Prinzessin Alti1da gehört dazu. Sie dern noch verfeinerten. Äußerlichkeiten waren ihnen egal, verschrieb sich der Seeräuberei, weil sich ihre Eltern gegen Hübschsein betrachteten sie nicht als Lebensaufgabe. Zur eine Vermählung mit dem Dänenprinzen Alf stellten. Oder Not schnitten sie sich die Haare mit der blutbefleckten die norwegische Prinzessin Sela, die den gewaltsamen Tod Klinge. Wo es um Großes ging, konnte man sich nicht mit ihres Bruders, König Kolle, rächen wollte. In China legen
    Stylingfragen aufhalten. Das hatten zu viele zu lange getan.
    där wurde Cheng I Sao. Die Prostituierte heiratete 1 801 den Ihnen ging es um mehr: um Macht.
    Piratenführer Cheng I. Unter beider Führung vereinigten sich Piratinnen faszinierten zu allen Zeiten, insbesondere aber zahlreiche, untereinander zerstrittene Seeräuberbanden zu im Gefolge der großen Entdeckungen und der darauf foleiner straff organisierten Konföderation. Die Regierung musste genden globalen Handelsfahrten im 1 7. und 1 8 . Jahrhundert.
    schließlich Verhandlungen mit den Piraten aufnehmen. Ihre Damals erregte vor allem das Thema Transvestismus die Ge
    Streitkräfte waren machtlos.
    müter. Es gab eine Fülle abenteuerlicher Beschreibungen von Die Bretonin Dame de Clisson machte im 14. Jahrhundert Frauen, die heimlich zur See fuhren. Die Historiker Rudolf den Ärmelkanal unsicher. Sie gilt als Begründerio der franzö
    Dekker und Lotte van de Pol decken in ihrer Untersuchung sischen Seeräuberei. Immer wieder ist von ihrer Brutalität die Frauen in Männerkleidern. Weibliche Transvestiten und ihre Rede. Sie lähmte für Jahre die gesamte Schifffahrt auf Loire Geschichte auf der Grundlage von Gerichtsakten 120 Fälle

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