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H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht

H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht

Titel: H.Schumacher - Die zwölf Gesetze der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Merkels Erfolgsgeheimnisse
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erkunden musste. An der nie ausschließlich ostdeutsche Interessen. Eine professionelle Atomkraft etwa ließ sich beispielhaft erkennen, dass sich in Versöhnerin, die zugleich ein bisschen aufräumte, anstatt sich der Republik zwei unversöhnliche Lager von Gewohnheitsmit den Herren gemein zu machen - das war genau das, was dogmatikern gegenüberstanden. Als Physikerin und Braundie Basis brauchte. Ihre schnörkellosen Auftritte auf den kohle-Sozialisierte hatte sie mit der als relativ sicher erachte
    Regionalkonferenzen machten sie als Kandidatin für den Parten westdeutschen Kernkraft kein größeres Problem. Der teivorsitz konkurrenzlos. Im Gegensatz zu ihren westdeut
    Unglücksreaktor von Tschernobyl allerdings war auch ihr schen Parteikollegen wirkte sie nach acht Jahren Politikbetrieb 1 64
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    auf höchster Ebene immer noch unverbraucht und »erfriaus dem Munde einer Ostdeutschen mit starker Westbindung schend normal « , wie Wolfgang Schäuble sich erinnert. Nicht hatte die nationalbewusste Melodie einen leichteren Klang.
    mehr die korruptionsgelähmten Altlasten aus dem Westen,
    »>ch bin konservativ, was Patriotismus und Heimatliebe ansondern die korruptionsresistente Newcomerin aus dem Osten belangt. Ich habe einen Stolz auf das eigene Land, was vielbelebte die demokratischen Grundwerte der alten Bundesleicht auch daher rührt, dass ich von der DDR ja immer darepublik. Sie war eine für alle.
    von abgehalten wurde, froh über und stolz auf Deutschland Für eine Mehrheit in der Bevölkerung reichte es jedoch zu sein« , verriet Angela Merkel dem Magazin Cicero. Aus nicht. In der K-Frage 2002 sprachen sich alle Umfragen für dem vaterländischen Bekenntnis zu Deutschland sprach Merden westlichen Hardliner Stoiber aus, der wie Kohl das gute keis Wunsch nach gesamtdeutscher Normalität, was auch die alte Deutschlandbild repräsentierte. Für Merkeis Anstren
    Anerkennung ostdeutscher Biographien einschloss.
    gungs-Philosophie war das Land noch nicht reif. Sie musste Der Wahlkampf ihres altdeutschen Rivalen Edmund Stoidie Mitte der Wählerschaft zurückerobern, die Gerhard Sehröber im Herbst 2002 wird womöglich als vorerst letzte Kamder den Konservativen abspenstig gemacht hatte. >>Wenn wir pagne eines parteipolitischen Polarisierers in die Geschichte die Mitte preisgeben und auf andere Felder ausweichen, dann eingehen. Ost gegen West, Nord gegen Süd, Inländer gegen hat Sehröder uns in der Ecke, in der er uns haben will. Und Ausländer, das waren die überholten Kategorien, mit denen in dieser Ecke sind keine Mehrheiten zu holen« , paukte der Bayer gegen Sehröder unterlag. Die CDU verlor vorran
    Angela Merkel ihren Parteifreunden ein.
    gig bei den Jüngeren, den Frauen und im Osten Deutschlands.
    Wie aber konnte diese Mitte zurückerobert und möglichst Mit älteren Westmännern war offenbar keine Wahl mehr verbreitert werden? Mit welchen Inhalten und welchen Werzu gewinnen. Merke! präsentierte sich als integrativer Gegenten waren die Deutschen in Ost und West gleichermaßen zu entwurf, als sie 2004 auf dem Parteitag der CSU von der allködern? Merkel glaubte, die Gegensätze zwischen Ost und jährlichen tränenreichen Verabschiedung ihrer westdeut
    West mit ihrem Konzept von der »Wir-Gesellschaft« glätten schen Verwandtschaft am Grenzbahnhof der Ostberliner zu können. Ihr Appell an das Leistungspotential der Deut
    Friedrichstraße berichtete. Nun sei es Zeit für einen gesamtschen bei christlich ausgerichtetem Wertekompass sollte den deutschen Wahlsieg, verkündete sie - mit ihr an der Spitze.
    Weg aus der Krise und zu mehr vaterländischem Stolz weisen.
    Ihre Fähigkeit zum flexiblen Miteinander stellte sie gleich In ihrer Mischung aus Zukunftsorientierung und Appell an nach der knapp gewonnenen Bundestagswahl unter Beweis.
    die Wiederaufbaujahre war auch dies wieder eine Integra
    Hatten Bürger, Experten und Parteikollegen mit einer raditionsbotschaft, die allerdings verhallte.
    kalliberalen Kanzlerin gerechnet, so präsentierte sich die neue Ihr selbstbewusstes Plädoyer für mehr Eigeninitiative und Regierungschefin fest an der Seite des SPD-Vizekanzlers Patriotismus verunsicherte die wohlstandsverwöhnten und Franz Müntefering als überparteiliche Supersozialdemokravergangenheitsgeschädigten Westdeutschen. Beide Botschaftin, die vor allem eine Botschaft sendete: keine Angst. Was ten waren sie nicht gewohnt von den Westparteien, die den passieren kann, wenn man die Bürger mit radikalen

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