Huehner halten

der Versorgung beauftragen. Der tägliche Arbeitsaufwand beträgt nicht mehr als 15 Minuten.
Nachbarn und Behörden
    Bevor Hahn und Hühner einziehen, sprechen Sie am besten mit Ihren Nachbarn. Eine reine Hennenhaltung kann rechtlich nicht beanstandet werden, das Krähen eines Hahns jedoch schon. Außerdem sollten Sie, bevor Sie in Ihrem Garten einen Stall errichten, bei der Behörde anfragen, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Auch wenn viele Halter darauf verzichten: Eine Registrierung der Hühnerhaltung ist vorgeschrieben, ebenso eine Impfung der Hühner durch den Tierarzt (siehe > ).
Welche Hühnerrasse passt zu uns?
    Viele künftige Hühnerhalter entscheiden sich einfach für die Rasse, deren Aussehen ihnen am besten gefällt. Doch Sie können Ihre Hühner auch nach anderen Kriterien auswählen, etwa nach bestimmten Wesenszügen, wie zahme Tiere oder leisem Krähruf, und natürlich auch nach Leistungsmerkmalen (z. B. Legetypen oder Brutfreudigkeit). In diesem Buch finden Sie eine Auswahl der bekanntesten Rassen (siehe ab > ). Darüber hinaus gibt es Spezialliteratur, in der sämtliche Rassen mit allen Farbschlägen gezeigt und beschrieben werden (siehe > ). Am besten sehen Sie sich Ihre künftigen Schützlinge jedoch live auf Ausstellungen an. Im Internet (siehe > ) finden Sie die Termine für die in Ihrer Nähe stattfindenden Schauen.
    Platzbedarf Das ist oft das erste Entscheidungskriterium für eine bestimmte Rasse. Hühner sollen sich wohlfühlen. Kann man ihnen nur einen kleinen Auslauf bieten, kommen bevorzugt Zwerghühner in Frage. Mit einem Ministall in der Größe eines Kaninchenstalls und kleinem umzäuntem Auslauf sind leichtere Zwergrassen wie Chabos, Antwerpener Bartzwerge oder Ko Shamos bereits zufrieden, sofern sie (unter Aufsicht) einen täglichen Freigang haben. Schwere Hühner brauchen ebenfalls wenig Platz, da sie immer in Stallnähe bleiben.
    Wer seinen Hühnern ein größeres Freigelände zur Verfügung stellen kann, entscheidet sich für Rassen wie Bergische Kräher, Lakenfelder, Vorwerkhühner, Westfälische Totleger, Altsteirer, Sulmtaler, Appenzeller Spitzhauben oder Appenzeller Barthühner. Sie streifen im Gelände umher und suchen sich einen Großteil ihres Futters selbst.
    Zahme Hühner Nicht nur Kinder freuen sich, wenn Hühner Futter aus der Hand nehmen, sich streicheln lassen und vielleicht sogar auf Zuruf kommen. Greifen Sie dafür am besten auf schwere Rassen zurück: Cochins, Orpingtons, Sussex oder auch Mechelner. Aber auch bei mittelschweren und leichten Rassen finden sich von Natur aus zahme Vertreter, wie Barnevelder, Wyandotten, Marans, Welsumer, Seidenhühner oder Araucanas. Unter den Zwerghühnern sind Zwerg-Cochins, Chabos, Ko Shamos und Moderne Englische Zwerg-Kämpfer am zutraulichsten; doch auch Federfüßige Zwerghühner oder Antwerpener Bartzwerge können zahm werden. Die imposanten Kampfhühner haben vor Menschen ebenfalls keine Scheu. Bei Zuwendung werden sie regelrecht anhänglich.
    Eierversorgung Sie möchten immer ausreichend mit frischen Eiern versorgt sein? Das garantieren die sogenannten Legetypen wie Leghorns und Italiener sowie alle Zweinutzungsrassen wie New Hampshires, Deutsche Reichshühner, Australorps, Rhodeländer und Deutsche Lachshühner.
    Krährufe Schon so manche gute Nachbarschaft ist am morgendlichen Weckruf zu Bruch gegangen. Totenkos krähen besonders leise, sodass man sie kaum hört. Etwas lauter, aber immer noch leiser als die restlichen Rassen sind Denizli-Kräher, Tomarus und Bergische Kräher. Sie haben einen außergewöhnlich lang gezogenen Krähruf. Zwerghühner krähen grundsätzlich lauter als Großrassen.
    Auf Großschauen mit 10 000 Tieren und mehr, wie etwa in Leipzig, kann man die Rassenvielfalt live erleben und auch Tiere kaufen.
Hühner auf Ausstellungen
    Auch wenn es zahlreiche Bücher gibt, in denen sämtliche Hühnerrassen in Wort und Bild festgehalten sind: Aus der Nähe betrachtet sind Hühner noch faszinierender. Wer sich verschiedene Rassen anschauen möchte, geht am besten auf eine der Rassegeflügelausstellungen, die von Mitte Oktober bis Anfang Januar stattfinden. Dort kann man die Tiere nicht nur live erleben, sondern auch mit den Züchtern sprechen. Die Termine der großen Geflügelausstellungen veröffentlicht der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter im Internet (siehe > ).
    Auf dem Messegelände Hannover findet jedes Jahr eine große Junggeflügelschau mit bis zu 15 000 Tieren statt. Wer hochwertige