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Huendisch fuer Nichthunde

Huendisch fuer Nichthunde

Titel: Huendisch fuer Nichthunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Braun
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ganzen Tag um den Hund herum, geht mit ihm zum Training, legt Wert auf einen guten Grundgehorsam und kommt mit ihm bestens klar. Ein anderes Familienmitglied verbringt vielleicht weniger Zeit mit ihm und möchte ihn abends „nur genießen“: „Hundi“ darf auf das Sofa, bekommt feine Sachen vom Tisch und muss erst beim dritten Rufen kommen. Was denkt sich der Hund dabei? Die menschlichen Signale sind für ihn ganz klar! „Der eine ist mein Rudelführer. Er fordert von mir Anpassung und besteht darauf, dass seine Befehle ausgeführt werden. Da weiß ich, was ich zu tun und zu lassen habe. Er ist mein Chef. Er gibt mir Halt.“ Und dann ist da der zweite Mensch. „Er ist weich und nachgiebig. Er kann kein Rudelführer sein. Vielleicht ist er sogar schwächer als ich? Das werde ich noch austesten.“
     
     
     
    Bitte vergessen Sie nie: Unklare Verhältnisse sind für den Hund nicht zufriedenstellend. Alle Familienmitglieder müssen an einem Strang ziehen. Alle sollten die gleichen, klaren, eindeutigen Befehle verwenden und – noch wichtiger! – alle sollten genauso auf deren Ausführung bestehen.
     
     
     
    Ihr Hund braucht klare Verhältnisse: nicht heute mit auf das Sofa ...
    ... und morgen wieder auf den zugewiesenen Platz.
     
    Bei einer kleinen Familienkonferenz sollten Sie ganz klar definieren: Was darf unser Hund und was nicht? Wie nennen wir was? Wenn Sie wollen, dass Ihr Hund in sein Hundekörbchen geht, dann muss das klar definiert werden, zum Beispiel mit: „Geh ins Körbchen.“ Wenn einer von Ihnen nun aber „Platz“ sagt und dies normalerweise für den Hund das Synonym fürs Hinlegen ist, besteht da schon die erste Verwirrung. Genauso wichtig ist das bei all den anderen Befehlen. Wenn ich das Kommando „Fuß“ gebe, dann meine ich, dass mein Hund mit der Schulter auf meiner Kniehöhe nah neben mir läuft. Und zwar auf der linken Seite. Ist mein Hund im Freilauf und ich rufe ihn mit dem Kommando „Fuß“ heran, darf ich mich nicht damit zufriedengeben, wenn er nur in meine Nähe kommt. Er muss sich in die Ausgangsposition des „Fuß“-Befehls begeben, nämlich links, nahe neben mir, mit seiner Schulter auf meiner Kniehöhe. Wird auf die exakte Ausführung keinen Wert gelegt, wird der Hund mit der Zeit lernen, dass „Fuß“ lediglich nur irgendwo in Ihrer Nähe ist. Mehr nicht.
     
     
    Schenken Sie Ihrem Hund auf Spaziergängen Ihre Aufmerksamkeit – er wartet den ganzen Tag auf diese Zeit mit Ihnen. Geben Sie klare Kommandos und achten Sie auf eine korrekte und stete Ausführung ...
     
    Ganz heikel ist der Befehl zum Heranrufen eines Hundes. Wenn Sie einfach nur „Komm“ rufen, besteht die Gefahr, dass der Hund relativ lange braucht, bis er die Ausführung beherrscht. Zunächst sollte dem Befehl einmal der Name des Hundes vorausgehen, damit er weiß, dass er gemeint ist und ein Befehl für ihn folgt. Dann empfehle ich in der Regel lieber „Hier“ zu rufen als „Komm“. Das Wort „Komm“ verwenden wir andauernd, ohne dass es für den Hund wirklich von Belang wäre. Wir sagen: „Ich komme gleich“, oder: „Ach, komm schon!“, wenn wir jemanden zu etwas überreden wollen. Oder wir sagen: „Komm, geh mal zur Seite.“ Ganz verwirrend!
     
     
    ... andernfalls wird er Sie als „Rudelführer“ nicht ernst nehmen, Sie ignorieren und sich Dingen zuwenden, die ihm interessanter erscheinen.
     
    Der Hund merkt bald, dass all diese „Komm“ gar keine Bedeutung haben, denn keiner verlangt eine Ausführung! Nur, wie soll er wissen, wann es sich um ein „Komm“ für seine Ohren handelt?
    Egal, wie man das Herankommen auch nennen mag, wichtig ist, immer den gleichen Befehl zu verwenden und sich klar auszudrücken. Bitte schütten Sie den Hund nicht zu mit „Radio Meckerland“. Der Name des Hundes bedeutet: „Achtung! Hier kommt eine Aufforderung für dich.“ Und dem folgt der Befehl, wie „Sitz“ oder „Hier“ oder was Sie von ihm möchten. Ein menschliches Phänomen ist, dass wir immer, wenn wir angespannt sind oder nervös werden, anfangen „Arien“ zu erzählen. Das klingt dann etwa so: „Nein, nicht ziehen! Hör auf! Setz dich! Hast du gehört? Sitz! Nein, komm jetzt her und mach Sitz! Platz jetzt! Du bist so stur!“ Tja – und wo war jetzt der Befehl?
    Alle Bezugspersonen des Hundes sollten sich an die vereinbarten Befehle halten. Denn wenn man ein „Nugget“ vor sich hat, muss man sich auch vorher überlegen: Machen wir daraus einen Ring oder einen

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