Hund und Katze gehen auf Reisen
haben.
RISIKO FUTTERMITTELALLERGIE
Die Futtermittelallergie ist nach der atopischen Dermatitis und der Flohbissallergie die dritthäufigste Allergie bei Hunden. In den letzten Jahren ist auch bei Hunden ein vermehrtes Auftreten dieser Erkrankung festzustellen. Eine Umstellung beim Futter birgt also immer auch das Risiko einer sich neu entwickelnden allergischen Reaktion. Um eine durch Futtermittel bedingte Allergie nicht zu übersehen, ist es wichtig, die entsprechenden Symptome zu kennen und das Tier einige Wochen daraufhin sorgfältig zu beobachten.
Eine Futtermittelallergie manifestiert sich meist in unspezifischen Hauterscheinungen wie dauerhafter Juckreiz (vermehrtes Kratzen, Lecken, Scheuern), Rötung der Haut mit Ausschlag oder Pustelbildung bis hin zu ekzemartigen Veränderungen. Durch den allergiebedingten Juckreiz kommt es zu Haarverlust, Hautverletzungen, Schuppen- und Krustenbildung. Die geschädigte Haut kann sich bakteriell infizieren, was wiederum zu einer Verschlechterung des Hautbildes und einer weiteren Verstärkung des Juckreizes führt. Nicht selten ist auch die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes durch die Erkrankung beeinträchtigt und es kommt zu chronischen Magen-Darm-Entzündungen mit Symptomen wie Blähungen, breiigem Kot und chronischem Durchfall.
Die Futtermittelallergie ist eine immunologisch bedingte Überempfindlichkeit auf Bestandteile des Futters, bei der das körpereigene Immunsystem eigentlich harmlose Inhaltsstoffe des Futters (Allergene) als fremd sowie gefährlich einstuft und sie entsprechend massiv mit einer über das Ziel hinaus schießenden Entzündungsreaktion bekämpft. Aus diesem Entstehungsmechanismus einer Allergie erklärt sich auch bereits, wie sich diese Erkrankung am besten kurieren lässt: Gelingt es, das auslösende Allergen aus dem Futter zu eliminieren, stellen auch die Abwehrzellen des Körpers ihren vergeblichen Kampf gegen den vermeintlich schädlichen Eindringling ein und die Symptome gehen allmählich zurück, um dann nach einigen Wochen vollkommen zu verschwinden.
So einfach das in der Theorie klingt, so unübersichtlich und schwierig ist es in der Praxis, den die Allergie auslösenden Übeltäter ausfindig zu machen. So sind z. B. beim Menschen bereits mehr als 170 Nahrungsmittel bekannt, die eine Allergie auslösen können, vermutlich gibt es noch bedeutend mehr davon. Bei Hunden kommt erschwerend hinzu, dass die Veterinärmedizin gerade erst beginnt, die Allergene im Futter zu erforschen und entsprechende Diagnoseverfahren zu entwickeln.
Allergieauslösende Futtermittelbestandteile sind vor allem tierische und pflanzliche Eiweiße sowie Kohlenhydrate. Sehr häufig sind in der Allergieentstehung Rindfleisch- und Milchprodukte beteiligt. Aber auch andere Nahrungsbestandteile aus Fisch, Schweine-, Geflügel- oder Lammfleisch, Eiern, Getreide- oder Sojaprodukten können Allergieauslöser sein. Daneben spielen synthetische Zusätze in der Nahrung wie Vitamine oder auch Aroma- und Konservierungsstoffe eine Rolle. Für die Entwicklung einer Allergie ist eine wiederholte Aufnahme des Allergens Voraussetzung, man spricht von der Sensibilisierungsphase. In der Regel dauert die Sensibilisierungsphase nur einige Tage bis wenige Wochen, aber auch Tiere, die jahrelang problemlos ein bestimmtes Futter aufgenommen haben, können auf dieses Futter noch eine allergische Reaktion entwickeln.
Um eine Futtermittelallergie zuverlässig zu diagnostizieren, müssen zunächst infektiöse Hauterkrankungen wie Milben, Pilzinfektionen und andere Parasiten ausgeschlossen werden, welche die Haut ähnlich schädigen. Anschließend beginnt man mit einer Ausschlussdiät (Eliminationsdiät), die über eine Dauer von sechs bis zehn Wochen durchgeführt werden muss. Bei der Diät sollte nur eine Fleischsorte und eine Kohlehydratsorte gefüttert werden. Wichtig ist, dass die Tiere das Fleisch vorher noch nie gefressen haben. Wenn die Symptome abheilen, wird das Tier mit seinem herkömmlichen Futter „provoziert“. Treten die Symptome wieder auf, gilt die Diagnose Futtermittelallergie als gesichert.
Steht die Diagnose fest, muss der Hund lebenslang eine Diät einhalten. Da sich der Körper an das Allergen erinnert, würde selbst die Aufnahme einer geringen Menge des Allergens erneut zu allergischen Symptomen führen. Für die Fütterung eines allergiekranken Hundes stehen unterschiedliche, speziell konzipierte Diätfutter zur Verfügung, bei denen Futterbestandteile
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