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Hunde wuerden laenger leben, wenn

Hunde wuerden laenger leben, wenn

Titel: Hunde wuerden laenger leben, wenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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dahinter, wie das System funktioniert
und wie der Tierarzt für die Industrie den
Handlanger spielt. Das betrifft nicht nur
Futtermittel, sondern auch den unkritischen
Verkauf von z. B. Nahrungsergänzungen,
Wurmmitteln, Floh- und Zeckenmitteln
uvm. Solche Tierärzte geben sich nicht dazu
her, zur rein willfährigen Verkaufspraxis
umgewandelt zu werden, in denen sich
Pharmavertreter und Futtermittelvertreter
die Türklinke in die Hand geben.
Ich meine, dass bei den Tierärzten dringend Innovation gefragt ist, und zwar zum
Wohle des Patienten und nicht nur zum
Wohle des Geldbeutels. Mit Ihren kranken
Tieren, die vielleicht an Allergien,
Stoffwechselstörungen oder Gelenkerkrankungen leiden, sollten Sie solche
Praxen am besten meiden. Dort sind Sie
nicht gut beraten und beginnen in der Regel
eine monate- bis jahrelange Irrfahrt durch
die immer wieder gleich arbeitenden Praxen. Gerade Allergiepatienten sind oft sehr
langwierige Fälle, und wenn der Tierarzt
außer Allergietests, Kortison und Antibiotikaspritzen sowie industriell gefertigten
Allergiediäten nichts zu bieten hat, verlassen Sie am besten die Praxis. Es wird
Ihnen viel Geld und Leid erspart bleiben.
    Es kann leider sein, dass Sie bei der Suche
nach einer geeigneten Praxis viel Geduld
aufbringen müssen. Aber Gott sei Dank
werden diese Praxen mittlerweile zahlreicher, da die Nachfrage nach alternativen Heilmethoden auch bei den Tierbesitzern immer
größer wird. Diese Praxen setzen sich kritisch mit den Themen artgerechter
Ernährung und Medikamentengebrauch
auseinander.
    Gehen wir noch einen Schritt weiter: Sie
kommen nun in den eigentlichen Behandlungsraum und heben Ihr Tier auf den Untersuchungstisch. Hier können Sie weitere
Eindrücke sammeln. Fragt der Tierarzt
genau nach? Erkundigt er sich über vorangegangene Therapien? Über den bisherigen Medikamentengebrauch? Über die
Ernährung? Oder fragt er nicht lange, sondern handelt einfach?
    Hier ist es natürlich für Sie meist schwierig festzustellen, ob das, was der Tierarzt
zur weiteren Diagnose und Behandlung
vorschlägt, auch das Beste bzw. das Notwendige für Ihr Tier ist. Es führen oft mehrere Wege nach Rom. Individuelle Freiheiten
sollte man auch den Tierärzten zugestehen,
aber es gibt einige Grundregeln, an die Sie
sich halten können. Hände weg von:
    • dem Tierarzt, der sofort den Impfpass einsehen will und Ihnen vorwurfsvoll zu verstehen gibt, dass Ihr mittlerweile zehn Jahre
alter Hund die letzte Jahresimpfung nicht
bekommen hat …
    • dem Tierarzt, der Ihnen nicht zuhört und
Ihnen zu verstehen gibt, dass Sie sowieso
keine Ahnung haben …
    • dem Tierarzt, der Sie von der Notwendigkeit
regelmäßiger chemischer Wurmkuren sowie
regelmäßiger Verabreichung von Flohmitteln überzeugen will …
• dem Tierarzt, der Ihrem Tier bei jedem
kleinsten Wehwehchen für zehn Tage Antibiotikatabletten verpassen will, ohne Alternativen anzusprechen …
• dem Tierarzt, der Sie von der Notwendigkeit
einer Borrelioseimpfung überzeugen will …
    • dem Tierarzt, der Ihnen ein schlechtes
Gewissen macht, wenn Sie nicht das tun,
was er sagt, ohne Alternativen anbieten zu
können …
    • dem Tierarzt, der außer nebenwirkungsreichen Schmerzmitteln bei Gelenkerkrankungen keine anderen Behandlungsmöglichkeiten kennt …
    • dem Tierarzt, der Ihnen unbedingt angeblich notwendige Nahrungsergänzungsmittel
verkaufen will, ohne selbst über richtige
Ernährung informieren zu können …
• dem Tierarzt, der Ihnen bei jeder nur möglichen Erkrankung sofort das passende Futtermittel verkaufen will …
• dem Tierarzt, der Sie ständig unterbricht
und Sie nicht ausreden lässt …
    Diesen Tierarzt sollten Sie meiden! Die
schlimmsten Tierärzte, denen Sie begegnen
können,
sind die sogenannten
»Mietmäuler«. Gesponsert werden diese
Mietmäuler von der Industrie, egal ob von
der Futtermitteloder der Pharmaindustrie –
hier geht es jedenfalls nur noch ums
Geschäft! Und Tierärzte, die in der Öffentlichkeit für Produkte werben, sind allesamt
Mietmäuler, weil sie für das, was sie sagen,
bezahlt werden. Das sind so ziemlich die
übelsten Vertreter ihres Standes, da sie die
Grundeinstellung eines Tierarztes nicht vertreten, die da lauten sollte: An erster Stelle
steht das Wohl unserer Patienten!
    Kollegen, die Patientenbesitzer schon
beim Betreten der Praxis abwägend betrachten, was sie diesen alles an Medikamenten, Diagnosen und Therapien andrehen könnten und sozusagen schon die Euros
blitzen sehen,

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