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Hundekuchen zum Fruehstueck

Hundekuchen zum Fruehstueck

Titel: Hundekuchen zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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und Foxy den Siegerhut entreißen, wird niemand Sie je wieder als Hundehasserin beschimpfen. Verlassen Sie sich darauf.« Alexa hockte sich vor mich hin. Plötzlich wirkte sie sehr viel zugänglicher, und ihre Kleidung sah auch nicht mehr seltsam aus, sondern bequem. » Du bist wirklich ein ganz entzückender Hund. Gib dein Bestes, meine Süße, und zeig allen, wie eine echte Siegerin aussieht. Die ganze Stadt schaut euch zu – da solltest du das Glimmerglass schon würdig vertreten!«
    Dieser Satz kam genau im richtigen Augenblick. Das Glimmerglass … die ganze Stadt schaut zu … natürlich! Warum war ich nicht selbst auf den Gedanken gekommen, dass dies der beste Weg war, um den Namen unseres Cafés bekannt zu machen? Mit einem Mal war ich aufgeregt. Jetzt wollte ich unbedingt gewinnen – und zwar dem Glimmerglass zuliebe. Falls es mir gelang, mittags und abends dreißig zusätzliche Gäste ins Haus zu holen, konnten wir Naomi auch noch im nächsten Monat bezahlen. Dafür hätte sich der Wettbewerb schon gelohnt.
    Als ich die Kostüme sah, hätte ich allerdings fast einen Rückzieher gemacht. Direkt vor uns quetschte eine Lady ihren Mops in ein Bienenkostüm mit federnden Antennen, die dem armen Kerl vor den Augen herumtanzten. Vor der Bühne wartete bereits ein Boxer mit einer Prinzessin-Leia-Perücke, ganz stilecht in einem Kleidchen mit Puffärmeln und schwarzem Lackgürtel. Ach du Schreck! Die Hunde wussten ja nicht, wie sehr sie erniedrigt wurden. Sie hüpften brav über die Bühne und störten sich nicht daran, wenn die Zuschauer sich auf ihre Kosten amüsierten und vor Lachen grölten. Bis auf mich. Äußerlich war ich vielleicht ein Hund, aber im Inneren bewahrte ich meine menschliche Scham. Ich würde zwar ein Kostüm tragen, eine andere Wahl hatte ich wohl nicht, aber niemand konnte mich zwingen, es auch noch zu mögen.
    Begeistert stürzte sich Zoë auf die verschiedenen Outfits und wühlte darin herum, ohne die Reihenfolge zu beachten, in der das Komitee die Sachen aufgehängt hatte. Ich riss meinen Blick von Prinzessin Leia los und besah mir die Auswahl. Welches Kostüm würde Zoë aussuchen? Womöglich den Krabbenanzug? Oder die goldene Prinzessinnenperücke mit aufgesteckten Löckchen und Diadem? Oder den Hut, der wie ein riesiger Scooby-Doo-Kopf aussah?
    Ich war überrascht, als sie mit einem Wonder-Woman-Kostüm zurückkam.
    » Ich mag die Farbe«, sagte sie und strich über das rote Mieder. » Ich wünschte, ich dürfte auch ein Kostüm tragen. Du hast wirklich Glück.«
    Ich und Glück? Ich dachte darüber nach, während mich eine der Helferinnen einkleidete und das Kostüm auf dem Rücken mit einem Klettverschluss schloss. Zoë stülpte mir das Stirnband über die Ohren, und dann traten beide zurück und schnappten vor Begeisterung nach Luft.
    » Neben dir sieht Lynda Carter ganz schön alt aus«, rief die Helferin.
    » Wunderhübsch!« Zoë klatschte in die Hände.
    Ich konnte nicht an mich halten. Ich musste grinsen und begann prompt zu hecheln.

9
    Die Krönung
    Jessica
    Als wir vor der Bühne warteten, kehrte meine Aufregung zurück. Dieser Auftritt passte überhaupt nicht zu mir. Ich verkleidete mich nie. Nicht einmal an Halloween. Es war Jahre her, seit ich zuletzt ein Kostüm getragen hatte.
    Zoë ging neben mir in die Hocke. » Okay, wir sind hier, weil wir ein bestimmtes Ziel haben«, flüsterte sie. » Tu bloß nicht so, als ob du mich nicht hörst. Ich weiß genau, dass du mich verstehst.« Ihr Blick glitt über die anderen Teams, die neben uns warteten. » Wir müssen diesen Wettbewerb gewinnen. Zusammen sind wir der schönste Hund – und das müssen wir ihnen zeigen. Außerdem wollen wir die Cookies. Aber dazu müssen wir alle schlagen.«
    Ich folgte ihrem Blick zur Bühne, wo Foxy in besticktem Bolero und Flamencohut mit Pompons seinem Frauchen immer im Kreis herum folgte, was eine Interpretation eines mexikanischen Tanzes sein sollte. Wenn die Musik eine Pause einlegte, hob Foxy die Pfote, und Leisl zwinkerte dem Publikum zu, bevor sie mit ihrer Handfläche in Foxys Pfote einschlug. » Guter Junge!«
    Die Menge war begeistert.
    » Wir müssen uns auch etwas ausdenken«, sagte Zoë, » was wir zusammen machen können. Als Team.«
    In diesem Moment erhellten drei Erkenntnisse meine Gedanken. Erstens war dieser Wettbewerb eine Art Talentshow. Ich hatte aber leider kein besonderes Talent. Ich konnte weder singen noch tanzen. Ich konnte überhaupt nichts, was eines Zuschauers wert

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