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Hundekuchen zum Fruehstueck

Hundekuchen zum Fruehstueck

Titel: Hundekuchen zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elsa Watson
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Rassen, großen und kleinen, Frisbeefängern und Balljägern – und doch bin ich anders als sie alle.
    Als Erstes kommt eine Bulldogge auf mich zu. » Hallo«, sage ich und würde zur Begrüßung gern an seiner Nase schnuppern. Aber ich bin viel zu groß. Selbst in der Hocke klappt es nicht. Dann sind meine Hüften immer noch viel zu weit oben und der Kopf erst recht. Die Bulldogge schnuppert an meiner Hose und wendet sich dann unbeeindruckt ab. Als ob ich nicht gut röche und es ihm egal sei, was ich gefrühstückt habe.
    Als Nächstes versuche ich es bei den Neufundländern, aber die verdrehen nur die Augen und sabbern. Und ein schokobrauner Labrador schlägt gleich einen großen Bogen. Dann verfolge ich ein paar Australische Hütehunde, bis ich einen fast am Schwanz packen kann, aber sie kümmern sich nicht um mich, und als ich plötzlich abbiege, rennt mir keiner hinterher.
    Plötzlich wird mein Herz ganz schwer. Als hätte ich etwas Ekliges gefressen, wie nasse Meerestiere. Ich weiß, wie die schmecken, seit ich am Strand einmal eine Qualle verschluckt habe. Danach musste ich mich fünf Mal übergeben. Ich weiß zwar, dass ich so etwas nie wieder fressen will – so entsetzlich habe ich mich gefühlt. Aber vermutlich würde ich es wieder tun. Ich kann mich einfach nicht beherrschen. Je seltsamer etwas riecht, desto gieriger stürze ich mich darauf. Selbst wenn mir hinterher schlecht wird. Warum das wohl so ist?
    Im Augenblick fühlt sich mein Inneres genauso übel an wie damals am Meer. Dabei sehe ich nur den Hunden zu, wie sie über die Wiese toben und mich gar nicht beachten. Ich winsele leise vor mich hin.
    Aber dann! Ich sehe ihn, bevor ich ihn rieche! Meinen Dad! Er steht drüben neben seinem Auto. Er ist gekommen, um mich abzuholen!
    So schnell ich kann renne ich zu ihm. Ich springe an ihm hoch und lecke ihm das Gesicht. Wir fallen ins Gras. Er quietscht wie ein kleines Mädchen und will mich wegschieben. Um meine Unterwürfigkeit zu zeigen, lecke ich weiter. Meine Zunge ist furchtbar trocken, aber ich mache trotzdem weiter. Er soll spüren, wie leid es mir tut, dass ich mich verlaufen habe. Er soll meinen Respekt spüren.
    Aber mein Dad stößt mich weg. Dann steht er auf und wischt sich einige Grashalme von der Hose. » Was zum Teufel soll der Überfall? Sind Sie übergeschnappt? Oder ist das ein Trick?«
    » Nein.« Nach dem Gerenne und dem vielen Lecken hechle ich. » Nein. Kein Trick. Erkennst du mich denn nicht? Hast du mich gar nicht vermisst?«
    » Wer zum Teufel sind Sie?« Dad wischt sich über das Gesicht. » Haben Sie irgendwelche Drogen genommen?«
    » Ich bin doch Z…«, will ich sagen, doch ich halte gerade noch rechtzeitig inne. Er kann mich ja gar nicht erkennen. Ich stecke schließlich im falschen Körper. Ich überlege, wie dumm ich wohl ausgesehen habe. Ich benehme mich wie ein Hund – und das in einem menschlichen Körper! Ich habe noch nie gesehen, dass ein Mensch einen anderen ableckt. Bestimmt machen die Menschen das nicht. Meine Wangen brennen vor Scham.
    Ist es schon zu spät, um die Sache ungeschehen zu machen und mich richtig zu benehmen? Dads Augen verraten seine Panik. Ich habe ihn erschreckt. Ich senke den Kopf, damit ich nicht so bedrohlich wirke.
    » Ich habe deinen Hund«, sage ich und richte mich auf. Ich überlege jedes Wort. » Ich habe Zoë. Es tut ihr sehr leid, dass sie sich verlaufen hat. Sie macht es auch nie wieder. Sie möchte so gern nach Hause. Nimmst du sie mit? Bitte?« Und mich auch, wollte ich sagen, aber ich hielt mich zurück. Ich wusste ja nicht, ob er das wollte. In einem anderen Körper zu sein war sehr verwirrend. Als Hund hätte ich gewusst, was ich tun musste, damit Mom und er mich mögen. Ich wäre besonders leise und vorsichtig – Mom hat mich immer ermahnt, ihr hübsches Haus nicht zu zerstören. Sie liebt schöne Dinge.
    Dad kneift die Lider zusammen und sieht sich um, aber ich entdecke Jessica zuerst. Zusammen mit Dr. Max kommt sie auf uns zu. Ich liebe Dr. Max, aber ich laufe nicht zu ihm. Ich möchte mit meinem Dad nach Hause fahren, also bleibe ich, wo ich bin. Stattdessen benutze ich meinen neuen Zeigefinger.
    » Da drüben ist Zoë. Siehst du sie?« Ich beuge mich zu ihm. » Ist sie nicht wunderschön?«
    Dad sieht mich mit einem Blick an, den ich nicht verstehe. Seine Augen sehen traurig aus, als ob er ein schlechtes Gewissen hätte. Aber seine Brauen sind zusammengezogen.
    » Wir haben keinen Hund«, erklärt er in scharfem Ton. Dann

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