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Hundert Facetten des Mr Diamonds 11 - Flammend

Hundert Facetten des Mr Diamonds 11 - Flammend

Titel: Hundert Facetten des Mr Diamonds 11 - Flammend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Green
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dich vielleicht kontaktiert hätte.“
    „Denk doch nicht daran, mein Liebling ...“, murmelt er und küsst mich zärtlich.
    Mein Liebling?!
    MEIN LIEBLING?!
    Es ist das erste Mal, dass er diese Worte benutzt und es ist idiotisch, aber ich muss sie einfach analysieren, sie auseinanderpflücken. Es ist dubios. Meine innere Stimme flüstert mir zu, dass er nur so liebevoll ist, um mich zu beruhigen, aber dass er es nicht wirklich ernst meint. Dieses
mein Liebling
soll mir einfach meine Ängste nehmen, meinen gequälten Geist zum Schweigen bringen und meine krankhafte Eifersucht ausschalten.
    Wem soll ich glauben? Ihm oder mir?
    „Du wirst sie wiederfinden, Gabriel ... Jetzt ist es nur noch eine Frage von Tagen.“
    „Ja, und dann kann ich mich endlich vollkommen dir widmen. Sie wird uns nicht mehr trennen.“
    „Bist du dir da sicher?“, frage ich kleinlaut und spüre, wie die Tränen fließen.
    „Amande, wenn du wüsstest, wie sehr ich dich liebe ... Du hast gestern Abend so unglaublich viel Mut bewiesen, du warst ... perfekt.“
    „Perfekt ... Ich habe Angst, dass du das anders sehen wirst, sobald sie in der Nähe ist.“
    „Du quälst dich selbst, hör auf, an mir zu zweifeln, an uns. Ich will das alles nur für meinen Sohn klären, nicht für mich. Mein Herz ist schon vergeben ...“, fügt er hinzu und streichelt meine Seite mit dem Handrücken.
    „Du hast gesagt, dass sie dein Leben zerstört hat ...“
    „Ja“, unterbricht er mich, „und du hast mich gerettet. Du hast mir die Freude am Leben wiedergegeben, du hast mich dazu gebracht, wieder ich selbst sein zu wollen und nicht dieser seelenlose Roboter, der ich über so viele Jahre lang war. Du bist diejenige, die ich will, Amandine, du bist diejenige, die ich begehre, aber das ist nicht alles. Wenn ich dich verlieren würde, könnte ich nicht weiterleben. Ich konnte ohne Eleanor weiterleben, aber ohne dich, das würde ich nicht schaffen!“
    Diese Worte, von denen ich immer geträumt hatte, sie zu hören, schlagen ein wie eine Bombe. Mein Argwohn, meine Befürchtungen, meine Unentschlossenheit lösen sich in Luft auf, mein Körper wirft sich auf ihn und fordert ein, was ihm zusteht. Für mehrere Stunden lässt mich mein anziehender Geliebter auf jede nur mögliche und vorstellbare Weise den Verstand verlieren. Für mehrere Stunden sind Violette und Eleanor keine Bedrohung mehr, es schwebt kein Schatten mehr über unseren unbekümmerten Herzen.
    Die Blase, in der wir uns während der letzten drei Tage aufgehalten haben, platzt schließlich. Gabriel, der immer noch keine Neuigkeiten von Violette oder Eleanor erhalten hat, verlässt mich am Montagmorgen in aller Herrgottsfrühe. Ich hasse Abschiede im Allgemeinen, aber dieser erweist sich als besonders herzzerreißend. Wahrscheinlich, weil mir bewusst ist, dass ihr Wiedersehen unmittelbar bevorsteht. Außerdem ist dieser leidenschaftliche Mann, der mich
„Mein Liebling“
nennt, zu meiner Droge, wenn nicht sogar zu meinem Lebensinhalt geworden. Die Vorstellung, fast eine Woche lang von ihm getrennt zu sein, verursacht mir Bauchkrämpfe. Seine Abwesenheit ruft bei mir nicht nur seelische Schmerzen hervor, sondern auch körperliche. Als ob eine Hand mit scharfen Krallen in meinen Bauch eindringen würde, um mir alles aus dem Leib zu reißen ...
    Der Unterschied ist dieses Mal jedoch, dass er mich jeden Tag anruft, mir romantische SMS, frivole E-Mails und Überraschungspakete schickt. Er hat verstanden, wie schwer jede einzelne Trennung für mich zu ertragen ist, und versucht nun diese so erträglich wie möglich zu machen. Zu wissen, dass ich ihm fehle, dass er sich nach mir sehnt, verleiht mir die Kraft, die Zeit besser zu überstehen. All diese Aufmerksamkeiten helfen mir, den Alltag zu bewältigen: Marions wechselhafte Launen, Ferdinands Dummheiten, Marcus' hysterische Anfälle, Camilles klagende Monologe.
    Donnerstagabend, nach einem endlos mit Misserfolgen durchzogenen Arbeitstag, lasse ich mich von meiner Mutter überreden und nehme ihre Einladung zum Abendessen an. Wenn sie auch wieder vollständig gesund ist, so benutzt sie immer noch ihre
„Ich musste fast dran glauben! “
-Karte, um alles zu bekommen, was sie will. Erst als ich bei meinen Eltern ankomme, finde ich heraus, dass Camille und Silas ebenfalls da sind.
    Grrr …
    Ich habe gerade anderes im Kopf und will mich nicht über Eleanor, Violette, Prudence oder sonst wen auslassen. Aber bei den beiden muss ich mich auf das Schlimmste

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