Hungry for Love
marschierte an ihm vorbei ins Restaurant.
„Brauchst du noch ein bisschen frische Luft oder geht`s?“, wollte er von Teresa wissen.
„Alles okay, Rico. Sie ist nur ausgetickt, weil …“
„Ah, ich verstehe, weil sie es selbst auf den Millionär abgesehen hatte.“
„Er ist kein Millionär, Rico! Also, ist er schon, aber das ist mir egal. Ich mag ihn einfach.“
„Ach, nee. Das weiß ich schon seit Wochen.“
„War das denn so offensichtlich?“
„Vielleicht nicht für jeden, aber ich habe etwas in der Luft gespürt, immer wenn er da war. Also, seid ihr jetzt so richtig zusammen, oder was? War ja ein hübsches Foto in der Zeitung. Sahst nur etwas blass aus.“
„Aaaah, hat denn jeder dieses verdammte Foto in der Zeitung gesehen?“, rief Teresa aus. Sie hatte es langsam satt.
♥♥♥
Und es wurde nicht besser. In den nächsten Tagen erschienen noch mehrere Fotos in den Medien, sogar in den Fernsehnachrichten. Die Schlagzeilen lauteten:
LUKE CARTWRIGHT! WER IST SEINE UNBEKANNTE GELIEBTE?
ES IST RAUS! ENTDECKT, UNBEKANNTE BEGLEITERIN DES AUTORS LUKE CARTWRIGHT IST KELLNERIN!
LUKE CARTWRIGHT MIT SEINER KELLNERIN GESICHTET!
FRISCH VERLIEBT! LUKE CARTWRIGHT UND SEINE TERESA!
TERESAS SOHN! RÄTSEL UM DEN GEHEIMNISVOLLEN JUNGEN PABLO ENDLICH GELÜFTET!
ERTAPPT! FREUNDIN VON BESTSELLER-AUTOR LUKE CARTWRIGHT IST VERHEIRATET!
BETRÜGT KELLNERIN TERESA IHREN MANN MIT LUKE CARTWRIGHT?
Sie hatte schon Angst, überhaupt den Fernseher einzuschalten oder die Zeitung aufzuschlagen. Jeden Tag gab es eine neue Schlagzeile. Und das, obwohl sie bisher kein Wort zu der Presse gesagt hatte. Die sogen sich alles aus den Fingern. Und sie belagerten das Restaurant, warteten darauf, dass Luke Cartwright mittags zum Essen kam, fotografierten Teresa, wie sie ihm das Essen servierte. Es war so schlimm, dass Luke bald nicht mehr ins Hasta Burrito kam.
„Sag mal, stören dich die ganzen Paparazzi nicht?“, fragte Teresa Rico.
„Machst du Witze? Das ist das Beste, was mir für den Laden passieren konnte. Wir sind ständig in der Presse.“
Drew war wütender denn je. Sie war fest davon überzeugt, dass sie, wenn sie sich nur zuerst Luke Cartwright geschnappt hätte, jetzt diejenige wäre, um die solch ein Rummel gemacht wurde. Dabei genoss Teresa diesen Rummel überhaupt nicht. Sie sehnte sich ihr einfaches Leben zurück.
Sie waren überall, verfolgten sie. Wie sie die Williams-Apartments betrat, wie sie zur Arbeit ging, wie sie Pablo von der Schule abholte. Nur gut, dass ihre Mutter noch immer zu schwach war, um die Wohnung zu verlassen.
Pablo fand das alles aufregend. Und er fand es cool, dass Teresa jetzt mit Luke zusammen war. Und dass sie an einem Buch mit ihm arbeitete. Und das tat sie an vielen Abenden in der Woche. Oft übernachtete sie dann bei Luke, um mehr schaffen zu können, und um nicht wieder der Presse ausgeliefert zu sein.
„ Wie können die das mit Michael nur herausbekommen haben? Woher wissen die denn, dass ich verheiratet bin?“
Sie saßen zusammen an Lukes Schreibtisch und dachten sich die nächste Szene aus, das erste Date des berühmten Autors Richard Jules und seiner Kellnerin Mary.
„Es muss ihnen jemand verraten haben“, schätzte Luke. „Wenn die etwas wissen wollen, finden sie immer einen Dummen, der etwas ausplaudert.“
„Drew!“, sagte Teresa.
Es musste einfach Drew gewesen sein, die den Reportern so viel über Teresa erzählt hatte. Die stellten es jetzt so dar, als wäre sie noch richtig verheiratet und betrüge ihren Ehemann. Wie lächerlich, wo sie ihn seit beinahe neun Jahren nicht gesehen hatte, nicht mal wusste, wo er war.
„Kann gut sein. Und ich kann es ihr nicht mal verübeln. Sie sieht, was los ist und will auch ihr Stück vom Kuchen. Man kann gut ein bisschen was damit verdienen, der Presse Informationen preiszugeben, vor allem, wenn man es geschickt macht.“
„Sie macht das nur, um mir eins auszuwischen. Sie hatte es nämlich auf dich abgesehen und ist nun sauer, dass du dich für mich entschieden hast.“
„Ich hatte mich von Anfang an für dich entschieden. Es ist ja nicht so, dass sie je eine Chance gehabt und dann gegen dich verloren hätte.“
Teresa lächelte Luke warm an. „Du bist lieb. Du wolltest wirklich immer nur mich?“
„Von der Sekunde an, in der ich dich zum ersten Mal sah.“
Sie streichelte ihm über die Wange. „Weißt du, bei all dem Chaos können wir es kaum genießen, überhaupt zusammen zu sein.“
„So ist das Leben
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