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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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gehen. Nightingale wurde eine Position am Ende der Gruppe zugewiesen, noch hinter Cookie, der Cappys Leiche schleppte. Es fiel ihm schwer, den Leichnam nicht anzustarren, während sie unterwegs waren. Der grausige Ausdruck in den Zügen des Toten hielt ihn gefangen wie ein Gravitationsfeld.
    Biney hatte ein Lasermesser dabei, das sie äußerst effektiv dazu benutzte, das Unterholz aus dem Weg zu räumen. Da er der kleinste der Männer war, vielleicht aber auch wegen seiner Stellung als Projektleiter, blieb Nightingale von der Aufgabe verschont, eine der Tragen zu schleppen. Als er dennoch seine Hilfe anbot, erklärte ihm Biney über den persönlichen Kanal, dass er von größerem Nutzen wäre, wenn er die Umgebung im Auge behielte.
    Also beobachtete er die kleinen Waldbewohner, die allgegenwärtigen Spinnen, die Vögel und ein Dutzend anderer Tiere. Eine walzenförmige Kreatur rollte an ihnen vorbei, offensichtlich blind gegenüber der Anwesenheit der Rettungskräfte.
    Es war eine verblüffende Spezies. Leider würde es keine weitergehende Erforschung dieser Welt geben. Zumindest nicht für Nightingale. Er wusste, dass Biney niemandem gestatten würde, auf die Oberfläche zurückzukehren, bis dieser Vorfall der Akademie gemeldet werden konnte. Und er wusste, wie die Akademie darauf reagieren würde. Sie hatten schlicht keine Wahl.
    Mission abbrechen.
    Zu seiner Rechten saß ein halbes Dutzend der Vögel mit den roten Bäuchen auf einem Ast. Etwas an ihrer Haltung jagte ihm einen kalten Schauer über den Leib.
    Ihre Schnäbel hatten genau die richtige Größe.
    Hatte ihr Anblick den Drachen in die Flucht getrieben?
    Ihre Köpfe schwangen herum, als die Rettungskräfte vorübergingen, und eine tödliche Stille breitete sich im Wald aus.
    Die Bäume waren voller rotbäuchiger Vögel.
    Während sie sich voranplagten, erhoben sich hinter ihnen die Vögel in die Luft, glitten unter dem Blätterdach an ihnen vorüber und ließen sich vor ihnen wieder auf Zweigen nieder.
    »Es sind die Vögel«, sagte er leise zu Biney.
    »Was?«
    »Diese Kardinäle. Sehen Sie sich die Viecher an.«
    »Diese kleinen Kreaturen?« Biney hatte Mühe, nicht spöttisch zu klingen.
    Nightingale wählte einen Ast, auf dem vier, nein, fünf dieser Vögel saßen und sie beobachteten. Er richtete die Waffe auf den mittleren, stellte sie auf niedrige Leistung ein, da die Kreatur so klein war, und schoss sie von ihrem Ast.
    Als wäre dies das Signal für sie gewesen, stießen die Vögel aus einem Dutzend Bäumen auf sie herab. Links von ihm schrie Tatia auf und feuerte ihre Waffe ab. Die Vögel waren wie scharlachrote Geschosse, und sie kamen von allen Seiten. Stinger knatterten und Vögel explodierten. Ein Kaktus loderte auf und brach auseinander. Die Luft war angefüllt mit Federn und Flammen. Einer von Bineys Leuten, Hal Gilbert, ging zu Boden.
    Hier zeigte sich der gravierende Nachteil der Stinger: Man musste sie auf ihr Ziel ausrichten, sodass sie bei dieser Art des Angriffs nicht sehr hilfreich war. Nightingale setzte sie so gut wie möglich ein, hielt den Abzug durchgezogen und schwang sie einfach über seinen Kopf.
    Bineys Laser richtete da schon mehr aus: Er sah, wie der Strahl durch die Luft tanzte, wie ganze Legionen rotbäuchiger Vögel sich wild überschlugen und zu Boden fielen. Brennen sollt ihr, ihr verdammten Mistviecher.
    Immer mehr Kakteen explodierten, wenn die Stinger sie erwischten.
    Dann bohrte sich etwas in seinen Rücken. Er unterdrückte einen Schrei und fiel auf die Knie, überzeugt, er wäre von einer der anderen Waffen getroffen worden. Aber als er nach der Wunde tasten wollte, schlossen sich seine Finger um ein gefiedertes Etwas, das wild flatternd um seine Freiheit kämpfte. Er zerquetschte es in der bloßen Hand.
    Die Wunde war an einer ungünstigen Stelle nahe dem Schulterblatt. Er versuchte, sie mit der Hand zu erreichen, gab auf, fiel auf den Rücken und erfuhr ein wenig Erleichterung, indem er sich an den Boden presste. Er feuerte noch einige Schüsse ab, als es ihn erneut erwischte. Dieses Mal am Hals.
    Dunkelheit senkte sich langsam über sein Blickfeld, sein Atem wurde langsamer, und die Welt fing an, ihm zu entgleiten.
     
    Tatia beugte sich über ihn. Sie lächelte, als sie sah, dass er erwachte. »Schön, dass Sie wieder bei uns sind, Boss.«
    Sie waren wieder in ihrer Landefähre, und er lag auf einer Bank. »Was ist passiert?«, fragte er.
    »Hier.« Von irgendwo her förderte sie einen Becher zutage und

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