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Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes

Titel: Hutch 02 - Die Sanduhr Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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reichte ihn ihm. »Trinken Sie.« Cidre. Warm und süß. Aber sein Hals und sein Rücken fühlten sich furchtbar steif an. »Wir mussten Ihnen ein Schmerzmittel geben.«
    Er versuchte, an ihr vorbeizusehen, konnte aber nur Cookie erkennen. »Haben die anderen es geschafft?«
    »Bineys Leute sind alle wohlauf«, sagte sie und drückte seinen Arm. »Aber Biney nicht. Sherry nicht. Und Andi nicht.« Ihre Stimme versagte.
    »Das waren ganze Schwärme von diesen gottverdammten Dingern«, sagte Cookie. »Wir hatten Glück, dass überhaupt jemand von uns es geschafft hat.«
    »Es war furchtbar.« Tatia schauderte. »Das war ein koordinierter Angriff. Sie haben sich auf uns gestürzt und wieder zurückgezogen. Angriff und Rückzug, immer wieder, und sie sind in Wellen aus allen Richtungen gekommen.«
    Cookie nickte feierlich.
    Nightingale versuchte sich aufzurichten, aber das Schmerzmittel hatte ihn fest im Griff.
    »Vorsichtig«, mahnte Tatia und hielt ihn fest. »Sie sind einige Male getroffen worden. Sie hatten wirklich Glück.«
    Es fiel ihm schwer, seine Lage als Glück einzustufen. Und, Gott, Biney war tot. Wie war das möglich? Und die anderen. Sechs, alles in allem.
    Das war eine Katastrophe.
    Er kostete den Cidre, ließ ihn langsam durch seine Kehle rinnen.
    »Will meint, Sie kommen wieder in Ordnung.« Will war Wilbur Keene, einer aus Bineys Gruppe. Unter seinen diversen Auszeichnungen befand sich auch ein Doktortitel der Medizin, was der vorrangige Grund gewesen war, ihn für diese Mission auszuwählen.
    »Sie sind uns den ganzen Weg bis hierher gefolgt«, erzählte Tatia. »Und sie haben immer wieder angegriffen.«
    »Sind die Toten noch da draußen?«
    »Wir haben gewartet, bis es dunkel war«, erklärte sie. »Danach konnten wir sie holen.«
    »Will sagt, die Vögel wären giftig«, berichtete Cookie. »Gott sei Dank haben wir die Flickingerfelder. Er sagt, ohne sie hätte uns das Gift gelähmt. Wir hätten einen Nervenschock erlitten.«
     
    Er schlief. Als er wieder erwachte, bereiteten sich die anderen bereits auf den Aufbruch vor. »Wer ist bei Tess?«, fragte er. Gemeint war Cappys Landefähre. Ihr Pilot und ihre Passagiere waren alle tot, dennoch wollten sie die Fähre nicht hier lassen.
    »Niemand«, sagte Cookie. »Aber das ist kein Problem. Wenn wir unterwegs sind, werde ich ihr sagen, dass sie zurückkommen soll.« Ihr. Der KI.
    In der Kabine war es dunkel, abgesehen von dem sanften Licht der Instrumententafel. Tatia saß schweigend auf der anderen Seite und starrte in die Finsternis.
    Draußen sah er Lichter aufblitzen und sich in die Nacht erheben.
    »Okay, Leute«, sagte Cookie. »Sieht aus, als wären wir an der Reihe.«
    Nightingale fiel ein, dass Cookie, als einziger Überlebender des Führungsstabes, nun Captain war.
    Das Sicherheitsnetz, neu eingestellt, um seiner Lage zu genügen, glitt über seine Hüften und Schultern. Ein glücklicher Umstand, denn kaum waren sie gestartet, erfasste eine überraschende Böe die Fähre und schüttelte sie kräftig durch.
    »Festhalten«, sagte Cookie. Nightingale konnte nicht genau erkennen, was geschah, aber aus den Bewegungen des Piloten schloss er, dass jener die Fähre manuell steuerte. Das Rütteln hörte auf, und die Fähre flog zu den Sternen empor.
    Niemand sagte ein Wort. Nightingale starrte die beleuchteten Instrumente an. Tatia saß da, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen. Das entsetzliche Geschehen fand seinen Weg in ihrer aller Bewusstsein. Andis Abwesenheit war fühlbar, es war, als könnten sie die Leere berühren.
    »Tess«, sagte Cookie zu der verbliebenen Fähre. »Code eins, eins. Stimmenabgleich.«
    Nightingale lauschte dem Wind, der sich an den Tragflächen brach. Tatia bewegte sich, öffnete die Augen und sah ihn an. »Wie geht es Ihnen, Boss?«
    »Ganz gut.«
    »Was meinen Sie, wird man ein neues Team runterschicken?«
    Automatisch zuckte er mit den Schultern. Er fühlte, wie die Bewegung an seinem tauben Nacken zerrte. »Das werden sie müssen. Ich meine, bei Gott, das hier ist eine lebendige Welt. Eines Tages wird es hier Siedlungen geben.« Aber es gab auch eine politische Komponente. Er, der Verantwortliche Leiter dieser Mission, und seine Leute würden einen bitteren Preis zu zahlen haben.
    »Entschuldigung«, sagte Cookie. »Randy, ich bekomme keine Antwort von Tess.«
    »Das klingt weniger schön. Wollen Sie mir erzählen, dass wir zurückkehren müssen, um die Fähre zu holen?«
    »Sehen wir mal, ob wir

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