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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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Rauchen auf, weil er die Zeitvorgabe für die fünf Meilen sonst niemals geschafft hätte. Er teilte sich ein Zimmer mit sieben anderen Rekruten, die Doppelstockbetten rochen nach Gallseife, und die Handtücher waren hart und rau wie Sandpapier.
    Er hatte als Wunsch das New Yorker Büro angegeben, und tatsächlich bekam er den Posten. Er lebte in einer winzigen Wohnung in Queens, deren Dusche tropfte und die statt einer Küche nur ein Spülbecken und einen Wasserkocher besaß. Sam kam niemals dazu, die Dusche zu reparieren. Als Rekrut musste man alles machen, was unter der Würde der älteren Special Agents war. Sam erledigte Recherchen und erbte die ungeliebte Aufgabe der Schulungen. Weil er den Abschluss von Stanford hatte, sagten sie, sei er bestens qualifiziert dafür, durch die Gegend zu fliegen und jungen Medizinstudenten die allernötigsten Grundlagen von Ermittlungsarbeit beizubringen. Es waren Werbeveranstaltungen für einen Beruf, den kaum einer der jungen Medizinstudenten ergreifen wollte, doch das FBI benötigte dringend Ärzte. In seinen ersten beiden Jahren flog er quer durchs Land und hielt immer denselben Vortrag über VICAP , Profiling und die Wichtigkeit der Leichenschau und wie gut das FBI mit den Gerichtsmedizinern zusammenarbeitete. Wie ihnen die Todesursache half, einen Täter zu überführen. Es waren anstrengende Wochen, nicht selten kam er freitags erst nach Mitternacht zurück nach Queens und fiel in seiner Wohnung auf das harte Bett. Er flog nach Charlotte, nach Austin, nach Seattle und nach San Diego, sogar nach Las Vegas, wo ihm nicht einmal Zeit blieb, eine Show zu besuchen.
    Seattle. Ein Raum wie aus der Stanze für Mehrzweckräume, Regierungsvariante. Wackelige grüne Stühle, Tische mit Plastikplatten. Vierundzwanzig Rekruten, achtundvierzig Augen. San Diego. Ein Hörsaal an der Universität. Das steile Auditorium mit den Sitzreihen, von denen gerade einmal zwei gefüllt waren. Wenig Interesse an der Verbrechensbekämpfung in Kalifornien. Dunklere Gesichter als anderswo. Die Sonne und das Meer. Ein junger Mann in der ersten Reihe geriet in den Fokus, sein Gesicht schärfer als das der anderen. Er stellte Sam die meisten Fragen.
    Sam öffnete die Augen und starrte an die Decke. Dann schob er Donyos Hand zur Seite. San Diego. Ein Kurs für angehende Gerichtsmediziner. Klara hatte sich nicht getäuscht. Tom hatte Sam nicht nur ausgesucht, weil er ein bekannter Profiler war. Tom hatte Sam schon einmal getroffen. Und von ihm gelernt. Sam hatte ihm bei seiner Ausbildung zum perfekten Verbrecher geholfen.
    »Was ist los?«, fragte Donyo mit geschlossenen Augen.
    »Ich weiß jetzt, wo ich suchen muss«, sagte Sam.

Kapitel 64
    Manhattan, New York
    Freitag, 19.   Oktober
    Allistair Awley starrte Thibault Stein an: »Sie können nichts davon beweisen«, fauchte er. »Gar nichts.«
    »Wenn Sie da so sicher sind, Mr   Awley«, antwortete Thibault Stein, »warum sind Sie dann hier?«
    Klara bemerkte, wie der Secret-Service-Agent am Fuß der Treppe seine Haltung veränderte. Hatte er wirklich vor, sich mitten in der Haupthalle eine Schießerei mit ihnen zu liefern? Vor Hunderten von Zeugen?
    »Ich gehe keinem Konflikt aus dem Weg«, sagte Awley angriffslustig.
    »Wollen Sie wissen, wie die Geschichte weitergeht?«, fragte Thibault Stein.
    »Nur zu!«, sagte Awley.
    »Nachdem Sie die Leiche von Paula Macolovic in Ihrem Haus entdeckt hatten, wurde Ihnen klar, was dieser Vorfall für Ihre Karriere bedeutete. Und Sie wussten, dass Sie Hilfe brauchen würden. Sie riefen einen guten Freund bei der Polizei an und baten ihn um Hilfe. Gemeinsam sorgten Sie dafür, dass Paulas Leiche verschwand, und erpressten den Klavierlehrer zu einer Falschaussage. Wenig verwunderlich ist die nachfolgende steile Karriere des Mannes, der damals Paula Macolovics Verschwinden untersuchte, denn er wurde in den Jahren darauf zweimal befördert.«
    »Indizien!«, lachte Awley. »Nichts als Indizien. Wenn Sie mich damit fertigmachen wollen, brauchen Sie aber Beweise! BEWEISE !«
    Klaras Blick ruhte auf der rechten Hand des Secret-Service-Mannes. Gleich war es so weit. Gleich würde sich entscheiden, wie das hier ausging.
    »Sie meinen«, fuhr Stein fort, »außer dem Foto, das Sie auf der Party des neuen Polizeichefs von Hyannis Port zeigt? Keine drei Jahre nach dem Vorfall mit Paula Macolovic?«
    »Er hat ein Foto!«, sagte Awley. »Er hat ein Foto von einer Party!«
    »Und er hat das«, sagte Stein und griff in seine

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