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Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition)

Titel: Ich bin dein Mörder: Thriller (Sam Burke und Klara Swell) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Berkeley
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    »Okay«, bestätigte Adrian. »Sie kommen auf euch zu.«
    »Ich sehe sie«, sagte Klara. »Es geht los«, diesmal an Thibault Stein und Pia gerichtet. Sie griff unter ihre Jacke und entsicherte die Pistole.
    Allistair Awley und seine Entourage erreichten die beiden Treppenaufgänge zum Obergeschoss etwa zwei Minuten später. Einige Passanten hatten ihn erkannt, und er schüttelte Hände, als wäre er sicher, auch morgen noch der Präsidentschaftskandidat der Grand Old Party zu sein. Klara fragte sich, ob er noch einen Trumpf im Ärmel hatte. Awley lächelte, als er auf sie zulief.
    »Die Journalistin«, begrüßte er Pia. Der Secret-Service-Mann behielt Klara genau im Auge, während sie ihm die Hand reichte.
    »Sind Sie bewaffnet, Mam?«, fragte er.
    »Sie etwa nicht?«, fragte Klara.
    Er zog seine Pistole, aber Awley hielt ihn zurück: »Es ist schon gut, Pete. Wenn sie uns hätten umbringen wollen, hätten sie sich nicht den Grand Central ausgesucht.«
    »Der legendäre Thibault Stein«, sagte Awley und schüttelte dem Anwalt als Letztem die Hand. »Wir haben uns noch nicht persönlich kennengelernt, aber ich habe viel von Ihnen gehört.«
    »Wie ich von Ihnen, Mr   Awley«, sagte Stein, seine Stimme klang klar und eisig.
    Awley lächelte immer noch überaus präsidial: »Was in Gottes Namen wollen Sie von mir?«
    »Ich denke, da Sie gekommen sind, wissen Sie das genau«, sagte Thibault Stein. »Aber ich kann es Ihnen auch noch einmal persönlich sagen. Morgen werden Sie Ihre Parteispitze darüber in Kenntnis setzen, dass Sie für eine Präsidentschaftskandidatur nicht mehr zur Verfügung stehen.«
    Allistair Awley lachte: »Sie sind nicht bei Trost, Stein!«
    »Am 22. Juni 2002 war Paula Macolovic zu Gast in Ihrer Villa auf Cape Cod, Mr   Awley.«
    »War das nicht das Mädchen, das verschwunden ist?«, fragte Awley. »Soweit ich weiß, war sie bei ihrem Klavierlehrer …«
    »Der Name sagt Ihnen also etwas?«, fragte Stein.
    »Nicht direkt«, sagte Awley. »Ich denke, ich kenne den Namen aus der Zeitung.«
    »Ihr Sohn ist mit ihr zur Schule gegangen«, versuchte Pia nachzuhelfen.
    »Schon möglich«, sagte Awley. Er wusste, wie man log, es lag ihm im Blut.
    »Im Wohnzimmer Ihres Hauses geschah an diesem Tag eine schreckliche Tragödie«, fuhr Stein fort. »Denn Paula Macolovic war gar nicht bei ihrem Klavierlehrer, sondern in Ihrem Haus.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, fragte Awley. Er lächelte immer noch.
    »Zwei weitere Männer«, hörte Klara über ihren Ohrstöpsel. »Eine blaue Jacke mit Baseballcap und ein grauer Anzug.« Klara richtete ihren Blick nach unten zum Fuß der Treppe. Die beiden hatten sich in Position gebracht.
    »Der mit der Baseballmütze ist der Agent von der Limousinenfirma, der auch auf der Pressekonferenz war«, flüsterte ihr Pia ins Ohr. Klara nickte kaum merklich. Der Kopf der Truppe und vermutlich derjenige, der auch Enrigo Hernandez umgebracht hatte. Die schmutzigen Dinge erledigte der Boss meistens selbst. Weniger Mitwisser bedeuteten weniger Probleme. Auf ihn würde sie besonders achten müssen.
    »Ihr Sohn wollte das Mädchen küssen, aber sie weigerte sich. Er schlug sie und versuchte, sie festzuhalten, aber sie konnte sich losreißen. Dann griff Ihr Sohn zu Ihrer Pistole, die, wie er wusste, in der Schublade Ihres Wohnzimmerschranks lag. Er hielt sie ihr an den Kopf und versuchte er erneut.«
    »Das ist die größte Märchenstunde, die ich je erlebt habe«, sagte Awley, an seine Leibwächter gewandt.
    »In dem Gerangel löste sich ein Schuss. Und er traf Paula Macolovic in den Bauch.«
    Klara beobachtete Awley, dessen Fassade trotz der Anschuldigungen immer noch nicht bröckelte.
    »Doch anstatt einen Krankenwagen zu rufen, telefonierte Ihr Sohn mit Ihnen«, sagte Stein. »Und Sie brachen eine Kabinettssitzung ab, um mit dem Auto nach Cape Cod zu rasen, um Ihrem Sohn dabei zu helfen, einen Totschlag zu vertuschen.«
    »Das ist ungeheuerlich!«, echauffierte sich Awley. Er drehte sich zu seinen Leibwächtern um: »Wir gehen!«, entschied er.
    »Das«, sagte Stein leise, »würde ich Ihnen nicht raten.«
    Awley drehte sich noch einmal zu ihnen um: »Und wieso nicht, wenn ich fragen darf?«
    »Weil wir noch nicht fertig sind«, sagte Stein. »Und ich bin mir ganz sicher, dass Sie das, was wir Ihnen zu sagen haben, nicht morgen in der Zeitung lesen wollen. Wir haben ein Angebot, Ihnen die Medien zu ersparen, Mr   Awley.«

Kapitel 63
    Santa Barbara,

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