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»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

Titel: »Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sören Sieg , Axel Krohn
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Die ist doch Lehrerin geworden. In Kiel. Und hat angeblich zwei Kinder.
    Zweiter Mann: Ey, dass die Dummbratzen alle Lehrerinnen geworden sind! Kein Wunder, dass aus unseren Kindern nichts wird.
    Erster Mann: Astrid war doch gar nicht so blöd.
    Zweiter Mann: Nee?
    Erster Mann: Also, nicht blöder als die anderen, würde ich sagen. Oder? Na ja, vielleicht war sie einen Hauch blöde. Aber sie sah gut aus!
    Zweiter Mann: Vielleicht war sie auch nur normal blöd; war halt ein Mädchen. Aber gut ausgesehen hat sie, das stimmt.

Genmanipulation
    Beim Fotografen.
    Kundin: Machen Sie nur die Fotos oder auch nachträgliche Optimierungen?
    Fotograf: Wir machen Fotos, Abzüge, Alben, was immer Sie wünschen.
    Kundin: Verstehe, aber das meinte ich nicht. Können Sie die Fotos auch computermäßig aufstylen?
    Fotograf: Wenn wir für Sie Abzüge von den Porträts erstellen, ist eine einfache Bildbearbeitung bei uns Standard und im Preis inbegriffen. Wenn Sie darüber hinaus eine professionelle Bildbearbeitung wünschen, können wir auch das anbieten.
    Kundin: Ja, das klingt gut. Wir können ja erst mal die Fotos machen und dann schauen, was da noch optimiert werden muss. Ich bin halt nicht so fotogenetisch.

3. Alltagsphilosophen:
Von Hegel bis Dittsche
    »Der Kampf der Vernunft besteht darin, dasjenige,
was der Verstand fixiert hat, zu überwinden.«
(Georg Friedrich Wilhelm Hegel)
    »Wenn man sich einredet, man ist müde,
dann ist man müde.« (Lothar Matthäus)
    Wir sind Philosophen. Um das zu erkennen, muss man nur einmal über den Teich schauen. Denn Engländer und Amerikaner sind das genaue Gegenteil: Pragmatiker. Physiker können zum Beispiel beweisen, dass das Licht aus Teilchen besteht, aber ebenso, dass es die Eigenschaft von Wellen hat. Beides ist schlüssig. Na und, wird der Angelsachse sagen, Hauptsache, es wird hell, wenn ich auf den Lichtschalter drücke. Diese Einstellung ist uns fremd. Wir wollen keine funktionierende Deckenbeleuchtung. Wir wollen wissen, was das Licht ist. Deshalb hat Max Planck die Quantenphysik erfunden. Und Benjamin Franklin die Glühbirne.
    Und so erklärt sich auch die weltgeschichtliche Unwahrscheinlichkeit, dass so viele grandiose Denker ausgerechnet aus unserem kleinen Erdenwinkel kamen: Leibniz und Kant, Hegel und Schopenhauer, Nietzsche und Marx, Heidegger und Adorno. Jeder von ihnen war vernarrt in einen großen Gedanken. Ihr gesamtes Leben verbrachten sie damit, diesen einen Gedanken auf alle denkbaren Fälle anzuwenden. Wer so etwas tut, hat entweder einen Schaden. Oder er wird weltberühmt. Aber das gelingt nur bei uns.
    Und nur bei uns ist jeder Philosoph. Auch ohne 26 Semester studiert zu haben. Dabei interessieren wir uns weniger für die Rettung des Euro, Fukushima oder die Demokratisierung des arabischen Raumes. Denn da sind wir uns alle einig: Assad abschalten, aus dem Euro aussteigen und die AKWs absetzen. Nein, uns treiben ganz andere Dinge um: Ist mein Hund spießig? Sollte man Berlusconi erschießen? Und sind Tauben die Ratten der Lüfte?
    Noch faszinierender sind Theorien, die praktisch alles erklären. Sätze wie: »Wo einer ist, da sind auch zwei.« Denken Sie das mal durch. Ein Lebenswerk. Aber es lohnt sich. Zum Philosophieren muss man geboren sein. So wie wir.

Unschlagbar
    In der Kneipe. Eine Skatrunde, drei Männer (etwa 50 Jahre alt).
    Skatspieler 1: Wo einer ist, da sind auch zwei.
    Skatspieler 2: Genial. Das klappt immer. Jedes Mal. Wo einer ist, da sind auch zwei. Wie im richtigen Leben.
    Skatspieler 1: Das ist hier das richtige Leben.
    Skatspieler 2: Fußball und Skat sind wie das richtige Leben. Wenn man eines von beiden oder beides kann, kann einem keiner was.
    Skatspieler 1: Genau.

Zoologie im Alltag
    Zwei ältere Damen vor einem Mehrfamilienhaus.
    Dame 1: Haben Sie eigentlich auch immer Tauben auf dem Balkon?
    Dame 2: Ja, schlimm ist das. Die schietern mir immer alles voll. Eine echte Plage.
    Dame 1: Tauben sind die Ratten der Lüfte!
    Dame 2: Wie bitte?
    Dame 1: Tauben sind die Ratten der Lüfte.
    Dame 2: Wer sagt das denn?
    Dame 1: Na, das sagt man doch so. Tauben sind die Ratten der Lüfte.
    Dame 2: Hab ich noch nie gehört. Was soll das denn bedeuten?
    Dame 1: Na ja, Ratten sind doch auch überall eine Plage.
    Dame 2: Also, ich hab hier noch nie eine Ratte gesehen. Früher vielleicht, aber das ist lange her.
    Dame 1: Ja? Na ja, heute sind halt die Tauben die Plage und damit die Ratten der Lüfte.
    Dame 2: Komischer Spruch. Also Ratten haben wir

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