Ich. bin. Jetzt - auf dem achtfachen Yoga-Pfad zu sich selbst finden
Geist auch mit passiven Meditationstechniken zu schulen. Je klarer und reiner der Geist, umso klarer und reiner die Erkenntnisse. Im Grunde genommen ist es sehr einfach zu überprüfen, wie sehr wir mit unserem Höheren Selbst verbunden sind und wo die Erkenntnisse und Antworten herkommen. Es zeigt sich am Ausmaß der Zufriedenheit, der Liebe, der Freude und des Friedens in uns und in unserem Leben – in der Arbeit, in unseren Beziehungen, in unserer Gesundheit. Wo immer Angst oder Leid ist, sind wir dem falschen Ratgeber gefolgt.
Meditation ist kontinuierliches Fließen göttlichen Bewusstseins.
Swami Sivananda
Dhyana: Übungspraxis für den Alltag
Jede Seele meditiert auf ihre Weise. Meditation ist eine durch und durch individuelle und subjektive Angelegenheit. Jeder Mensch kann meditieren, es liegt in unserer Natur. Doch jeder empfindet den Zustand anders und selbst das eigene Empfinden ist von Mal zu Mal unterschiedlich. Orientieren Sie sich nicht zu sehr an den Schilderungen anderer, sondern sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Erwarten Sie weder etwas Bestimmtes noch etwas Außergewöhnliches. Fixe Vorstellungen, bestimmte Ziele und jede Art von Druck sind hier kontraproduktiv.
Allgemeine Richtlinien
Egal, ob Sie anschließend passiv meditieren oder aktiv reflektieren wollen, hier finden Sie ein paar Anhaltspunkte zur Vorbereitung.
Ort: Suchen Sie sich einen besonderen Platz, an dem Sie ungestört sind, und schaffen Sie eine Atmosphäre, in der sich Ihr Geist leichter beruhigen kann. Machen Sie diesen Platz zu einem heiligen Ort, an den Sie sich zurückziehen, zu sich finden und gute Energie tanken können.
Zeit: Wählen Sie eine Zeit, in der Sie sich von Ihren alltäglichen Pflichten befreien können. Die Zeit früh am Morgen oder spät am Abend ist ideal, da liegt eine gewisse Ruhe in der Luft. In der Früh ist der Geist noch ruhig und Sie können sich auf den kommenden Tag einstimmen. Abends hilft Ihnen die Meditation, den Tag abzuschließen und zur Ruhe zu finden. Außerdem werden Sie besser schlafen und schöner träumen.
Regelmäßigkeit: Meditieren Sie möglichst jeden Tag zur selben Zeit am selben Ort. Struktur, Disziplin (Tapas) und Gewohnheit helfen dem Geist, schneller ruhig zu werden. Besser täglich ein paar Minuten als völlig unregelmäßig. Stellen Sie einen Wecker für die Zeit, die Sie meditieren wollen, dann zerbrechen Sie sich nicht den Kopf darüber, wie viel Zeit schon vergangen ist.
Körperhaltung: Sitzen Sie bequem am Boden im Lotus- oder im Schneidersitz, auf einem Meditationskissen oder auf einem Stuhl. Halten Sie Rücken, Nacken und Kopf möglichst gerade. Wichtiger als die perfekte Haltung ist, dass Ihr Körper nicht überall zwickt und zwackt, sonst kommen Sie nicht zur Ruhe.
Ritual: Schaffen Sie sich ein kleines Ritual, mit dem Sie Ihre Meditationszeit beginnen: Zünden Sie eine Kerze oder ein Räucherstäbchen an, beginnen Sie mit einem kurzen Gebet oder einem OM . Das signalisiert Ihrem Geist den Rückzug aus dem Alltagsbewusstsein. Bitten Sie Ihren Geist, für die Zeit der Meditation friedlich zu sein und mit Ihnen zu kooperieren.
Atmung: Beginnen Sie damit, Ihren Atem zu beobachten und ihn in Ihrem Rhythmus ohne Anstrengung zu einer sanften und tiefen Vollatmung auszudehnen. Atmen Sie gleichmäßig durch die Nase ein und aus. Durch die Nasenatmung aktivieren Sie den Entspannungsmodus in Ihrem Körper.
So viel zur Vorbereitung.
Der Weg über die Konzentration
Auf dem Yoga-Pfad beginnt der Meditationsprozess mit Konzentration. Alle Konzentrationsübungen, die Sie unter Dharana finden, können in einen Zustand der Meditation führen. Zu Beginn üben Sie sich darin, Ihre Aufmerksamkeit auf ein Objekt oder eine Sache zu richten. Sobald Sie bemerken, dass Ihr Geist abschweift, lenken Sie ihn sanft zu Ihrem Meditationsthema zurück. Halten Sie Ihren Fokus möglichst aufrecht und reduzieren Sie gleichzeitig die Anstrengung, mit der Sie sich konzentrieren. Wenn Sie Dharana üben, werden Sie Momente erleben, in denen Sie loslassen und in Dhyana fallen, um dann wieder in Dharana zurückzukommen. Mit zunehmender Übung werden die Momente länger und das Gewahrsein dehnt sich aus.
Konzentration und Ent-Konzentration
Meditation ist Ent-Konzentration, lehrt Sri Sri Ravi Shankar. Um ein Gefühl für den Unterschied zwischen Konzentration und Ent-Konzentration zu bekommen, eignet sich folgende Übung:
Konzentrieren Sie Ihren Blick für einige Sekunden auf ein Objekt, dann lassen Sie
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