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Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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entgegen mit einem Reh-das-vom-Scheinwerferlicht-geblendet-wird-Blick. Er hat Gel im Haar.Ich habe noch
nie
Gel in seinem Haar gesehen! Er setzt sich neben mich, und Sarah stellt ihn vor, dann fährt sie weiter. Sams Hände liegen nervös in seinem Schoß. Sarah biegt in eine Straße, die ich noch nie gesehen habe. Etwa dreißig Wagen parken am Rand. Am Ende der Auffahrt steht, von Bäumen umgeben, ein großes zweistöckiges Haus. Wir hören deutlich die Musik, bevor wir dort sind.
    »Oh Mann, nettes Häuschen!«, meint Sam.
    »Benehmt euch dort drin«, sagt Sarahs Mom. »Und passt auf euch auf. Ruft an, wenn ihr etwas braucht – oder wenn du deinen Vater nicht erreichst«, fügt sie mit einem Blick auf mich hinzu.
    »Machen wir, Mrs. Hart.«
    Zwei Hunde laufen uns entgegen, ein Golden Retriever und eine Bulldogge. Sie wedeln mit den Schwänzen und schnüffeln aufgeregt an meiner Hose; bestimmt riechen sie Bernie Kosar. Die Bulldogge trägt einen Stock im Maul, den ich ihr herauszerre und über den Hof schleudere. Beide Hunde rennen sofort hinterher.
    »Dozer und Abby«, sagt Sarah.
    »Ich vermute, Dozer ist die Bulldogge?!«, frage ich.
    Sie lächelt mir entschuldigend zu. Ich denke daran, wie gut sie dieses Haus kennen muss. Wie sich das wohl anfühlt, mit mir zurückzukommen?
    »Es war eine grauenhafte Idee«, sagt Sam und blickt mich an. »Das wird mir jetzt schlagartig klar.«
    »Warum?«
    »Erst vor drei Monaten hat der Typ, der hier wohnt, Kuhmist in unsere Spinde gefüllt und mir beim Essen einen Fleischkloß an den Kopf geschmissen. Und jetzt sind wir hier.«
    »Bestimmt ist Emily schon da«, sage ich und versetze ihm einen Rippenstoß.
    Hinter der Haustür liegt ein Foyer; die Hunde laufen nach uns hinein und verschwinden in der Küche vor uns. Zu der lauten Musik, die wir überschreien müssen, um einander verstehen zu können, tanzen Leute im Wohnzimmer, die meisten haben Bierdosen in den Händen, wenige trinken Mineralwasser. Offenbar sind Marks Eltern verreist. Das ganze Footballteam ist in der Küche, mindestens die Hälfte in ihren geliebten Collegejacken. Mark kommt auf uns zu und umarmt Sarah. Dann schüttelt er mir die Hand, hält meinen Blick für eine Sekunde und sieht dann wieder weg. Sam würdigt er hingegen keines Blickes. Vielleicht hat Sam recht – wir hier, das könnte ein Fehler sein.
    »Freut mich, dass ihr da seid. Bier ist in der Küche.«
    Emily steht bei einer Gruppe in der Ecke. Sam sieht sie, dann fragt er Mark nach der Toilette. »Bin gleich zurück«, sagt er zu mir.
    Die meisten Jungs stehen um den Tisch mitten in der Küche herum. Sie sehen mich an, als Sarah und ich hereinkommen, ich fasse einen nach dem anderen kurz ins Auge und nehme mir dann eine Wasserflasche aus dem Eiseimer. Mark reicht Sarah ein Bier und öffnet es ihr zuvor. Wie er sie ansieht, macht mir wieder klar, wie wenig ich ihm traue. Und ich erkenne, wie bizarr diese ganze Situation ist: Ich in seinem Haus mit Sarah, seiner Exfreundin. Ein Glück, dass Sam dabei ist.
    Bis er aus der Toilette kommt, spiele ich mit den Hunden. Inzwischen hat es Sarah bis zu Emily geschafft und quatscht mit ihr. Sam neben mir wird nervös, als ihm aufgeht, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als zu ihnen zu gehen und Emily zu begrüßen. In der Küche haben gerade zwei Jungs eine Zeitungsecke angezündet, nur um sie brennen zu sehen.
    »Vergiss nicht, Emily Komplimente zu machen«, sage ich zu Sam, als wir näher kommen. Er nickt.
    »Da seid ihr ja«, ruft Sarah. »Ich habe schon Angst gehabt, ihr lasst mich einsam und allein zurück.«
    »Niemals!«, protestiere ich. »Hi Emily. Wie geht’s?«
    »Gut natürlich.« Sie wendet sich an Sam: »Dein Haar gefällt mir.«
    Sam starrt sie verzückt an. Nach einem Rippenstoß von mir lächelt er. »Danke. Du siehst sehr hübsch aus.«
    Sarah blinzelt mir zu, ich zucke die Achseln und küsse sie auf die Wange. Die Musik ist lauter geworden. Sam redet mit Emily, ein bisschen nervös, aber sie lacht, und nach kurzer Zeit entspannt er sich.
    »Ist alles okay?«, fragt mich Sarah.
    »Natürlich. Ich bin mit dem hübschesten Mädchen der Party zusammen, besser kann es einem nicht gehen.« Sie kneift mich, und dann tanzen wir vier etwa eine Stunde lang. Die Footballspieler trinken weiter. Jemand kommt mit einer Flasche Wodka, und nicht lange danach übergibt sich ein Partygast auf der Toilette so heftig, dass es im ganzen unteren Stockwerk nach Kotze stinkt. Ein anderer ist umgekippt, liegt

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