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Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums

Titel: Colin-Saga 03 - Die Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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    Kapitel Eins
     
    Sean MacIntyre stürzte aus dem Transitschacht heraus und stellte sein Gehör auf höhere Empfindlichkeit, während er den Gang hinunterhastete. Eigentlich sollte es momentan nicht notwendig sein, so gut zu hören, jedenfalls nicht, solange er sich nicht auf der anderen Seite der Luke befand. Doch aus irgendeinem Grund hatte er immer noch mehr Probleme mit der biotechnischen Leistungssteigerung seines Gehörs als mit der seiner Augen, und er zog es vor, seine Vorbereitungen rechtzeitig abzuschließen.
    Die letzten einhundert Meter rannte er geduckt, kam schlitternd zum Stehen und presste sich rücklings an das Schott. Der breite, in völliger Lautlosigkeit daliegende Gang verschwand in beiden Richtungen in einem schimmernden Lichtpunkt in der Ferne. Sean fuhr sich mit der Hand durch das schweißnasse, schwarze Haar, während sein biotechnisch erweitertes Gehör das leise Pulsieren der Lebenserhaltungssysteme und das sanfte Summen des jetzt weit entfernten Transitschachts unter dem sich nun allmählich wieder normalisierenden Hämmern seines eigenen Herzschlags wahrnahm. Sean jagte die anderen jetzt schon seit mehr als einer Stunde, und er hatte inzwischen eigentlich schon längst einen Hinterhalt erwartet. Ich hätte es auf jeden Fall schon längst versucht, dachte er und zog geringschätzig die Nase hoch.
    Er angelte nach seiner im Holster steckenden Pistole und wandte sich mit gezogener Waffe der Luke zu. Sie glitt zur Seite – leise für normale Ohren, doch dröhnend laut für die seinen –, und grelles Sonnenlicht strömte in den Gang.
    Sean glitt durch die Luke und wählte für sein linkes Auge Teleskopwahrnehmung an. Für das rechte blieb er bei normaler Entfernungswahrnehmung (mit den Augen konnte er wirklich schon viel besser umgehen als mit seinem Gehör) und spähte dann in die von vereinzelten Lichtflecken durchsetzten Schatten unter den leise raschelnden Blättern der Laubbäume.
    Eichen und Hickorybäume dösten im Schein der ›Sonne‹ während Sean sich über die Picknickwiese hinüber zu den grün glänzenden Rhododendren schlich, die das Ufer des Sees säumten. Er bewegte sich lautlos, hielt die Waffe mit beiden Händen in Brusthöhe, jederzeit bereit, mit der schlangenartigen Geschwindigkeit seiner gesteigerten Reflexe herumzuwirbeln, zu zielen und zu feuern. So gründlich Sean aber das Gelände auch absuchte: Er hörte und sah nichts außer Wind in den Blättern, zwitschernden Vögeln und dem Plätschern kleiner Wellen.
    Sean bahnte sich seinen Weg bis zum Ufer des Sees, ohne ein Ziel zu finden, dann blieb er nachdenklich stehen. Das Landschaftsdeck, eines von zahlreichen an Bord des Raumschiffs Dahak , war etwas breiter als zwanzig Kilometer. Das war wirklich ein großes Areal, um darin Verstecken zu spielen, doch Harriet war ungeduldig, und sie hasste es, davonzulaufen. Sie musste hier irgendwo in der Nähe lauern, nur wenige hundert Meter von ihm entfernt, musste hoffen, ihn in einen Hinterhalt locken zu können, und das bedeutete …
    Aus dem Augenwinkel sah er eine flackernde Bewegung und erstarrte, den Blick sofort mit der Zoom-Funktion auf das gerichtet, was diese Bewegung ausgelöst haben musste, egal, was das gewesen sein mochte. Er lächelte, als er langes, schwarzes Haar hinter einer Eiche aufblitzen sah, er rannte Harriet allerdings nicht hinterher. Jetzt, da er Harry gefunden hatte, hatte sie keine Chance mehr, sich von ihm unbemerkt davonzuschleichen, und so sondierte er mit seinem Blick die gesamte Umgebung, suchte immer weiter nach ihrer Komplizin. Sandy musste ebenfalls an diesem Hinterhalt beteiligt sein, also musste sie sich ganz in der Nähe aufhalten. Eigentlich musste sie genau da …
    Ein handtellergroßer, blauer Farbfleck fiel ihm ins Auge, zwischen zwei Lorbeerbäumen gerade eben noch zu erkennen. Im Gegensatz zu Harry war ihre Gefährtin geduldig, lag absolut still dort, doch jetzt hatte Sean sie beide, und er grinste und begann langsam und lautlos nach links zu gehen. Nur noch ein paar Meter, und …
    Zaaaaaaaaaaa- ting !
    Ungläubig zuckte Sean zusammen, dann hämmerte er mit der Faust auf den Boden und stieß ein Wort aus, das seine Mutter gewiss nicht gutgeheißen hätte. Das Klingeln verwandelte sich jetzt in ein heiseres Summen, das sein in seiner Leistungsfähigkeit gesteigertes Trommelfell zu zerreißen drohte, also stellte er die Ohren wieder auf normal und richtete sich resigniert auf.
    Das Summen der Laser-Sensoren an seiner Panzerung

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