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Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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den Hund halte ich so fest ich kann und verdrehe meinen Körper, damit ich auf dem Rücken lande und die beiden auf mir. Mit einem dumpfen Schlag stürzen wir auf den Boden. Dozer rollt davon. Abby jault auf. Sarah atmet laut aus. Wir liegen etwa zehn Meter hinter dem Haus. Ich spüre auf dem Kopf einen Schnitt vom zerbrochenen Fensterglas.
    Dozer ist als Erster auf den Beinen. Es scheint ihm gut zu gehen. Abby ist ein bisschen langsamer, sie hinkt auf der Vorderpfote, aber ich glaube nicht, dass es etwas Ernstes ist. Ich liege auf dem Rücken und halte Sarah fest an mich geklammert. Sie beginnt zu weinen. Ich kann ihr versengtes Haar riechen. Blut läuft mir seitlich am Gesicht herunter und sammelt sich in meinem Ohr.
    Ich sitze im Gras und atme tief durch. Sarah liegt in meinen Armen. Meine Schuhsohlen sind geschmolzen, mein Hemd ist komplett verbrannt, meine Jeans zum größten Teil ebenfalls. Kleine Schnitte verlaufen der Länge nach über beide Arme. Aber ich habe keine einzige Brandverletzung. Dozer kommt herüber und schleckt mir die Hand. Ich streichle ihn.
    »Du bist ein guter Junge«, sage ich zwischen Sarahs Schluchzern. »Lauf. Schnapp dir deine Freundin und lauf mit ihr vors Haus.«
    Aus der Ferne sind Sirenen zu hören, die in den nächsten Minuten hier sein sollten. Der Wald beginnt etwa dreißig Meter hinter dem Haus. Beide Hunde sitzen da und schauen mich fragend an, ich nicke, zeige nach vorn, und sie laufen in die gezeigte Richtung. Mit Sarah in den Armen stehe ich auf und laufe auf den Wald zu, während sie an meiner Schulter weint. Gerade als ich an den Bäumen ankomme, höre ich, wie die Leute in Jubel ausbrechen. Dozer und Abby müssen der Auslöser sein.
    Der Wald ist dicht. Der Vollmond steht noch am Himmel,aber sein Licht scheint nicht hell. Ich leuchte mit den Händen und schaudere. Panik ergreift mich. Wie soll ich Henri das erklären? Ich trage etwas, das nach angesengten Jeansshorts aussieht, blute am Kopf, am Rücken und aus Schnitten an Armen und Beinen. Meine Lungen fühlen sich bei jedem Atemzug an, als würden sie brennen. Und in meinen Armen liegt Sarah. Sie muss jetzt wissen, wozu ich fähig bin, ich werde es ihr erklären müssen. Und ich werde Henri sagen müssen, dass sie Bescheid weiß. Ich habe schon zu viele Mitwisser. Er wird sagen, dass es bei einem irgendwann zu einem Versprecher, einem Ausrutscher kommen wird. Er wird darauf bestehen, dass wir weiterziehen. Es gibt keinen Ausweg.
    Ich setze Sarah ab. Sie hat aufgehört zu weinen und schaut mich verwirrt, verängstigt an. Ich weiß, dass ich mir etwas zum Anziehen besorgen und zu der Party zurückkehren sollte, damit die Leute keinen Verdacht schöpfen. Und ich muss Sarah zurückbringen, damit sie nicht für tot gehalten wird.
    »Kannst du gehen?«, frage ich sie.
    »Ich glaube schon.«
    »Komm mit. Ich muss ein paar Klamotten haben. Vielleicht hat ein Footballspieler etwas zum Umziehen nach dem Training in seinem Wagen.«
    Wir gehen durch den Wald. Ich muss einen kreisförmigen Umweg machen, um zu den parkenden Autos zu kommen.
    »Was ist denn gerade geschehen, John? Und was passiert jetzt?«
    »Du stecktest in einem Brand und ich habe dich herausgeholt.«
    »Was du gemacht hast, ist nicht möglich.«
    »Für mich schon.«
    »Was soll das heißen?«
    Ich sehe sie an. Ich hatte gehofft, ihr nie sagen zu müssen,was jetzt kommen wird. Ich hatte gehofft, in Paradise im Verborgenen leben zu können. Henri hat immer gesagt, dass du niemandem zu nah kommen darfst. Denn wenn du das tust, werden sie an einem bestimmten Punkt feststellen, dass du anders bist. Und das verlangt nach einer Erklärung. Das wiederum bedeutet, dass wir weiterziehen müssen. Mein Herz schlägt bis zum Hals, meine Hände zittern, allerdings nicht vor Kälte. Wenn es auch nur den kleinsten Funken Hoffnung gibt, dass wir bleiben, dass ich damit davonkomme, was ich heute Nacht getan habe – muss ich es ihr sagen.
    »Ich bin nicht der, für den du mich hältst.«
    »Wer bist du?«
    »Ich bin Nummer Vier.«
    »Was soll das bitte bedeuten?«
    »Sarah, es wird verrückt und dumm klingen, aber was ich dir jetzt sage, ist die Wahrheit. Du musst mir glauben.«
    Sie legt ihre Hand an meine Wange. »Wenn du sagst, dass es die Wahrheit ist, werde ich dir glauben.«
    »Ist es.«
    »Dann erzähl es mir.«
    »Ich bin ein Außerirdischer. Ich bin das vierte von neun Kindern, die auf die Erde geschickt wurden, nachdem unser Planet zerstört worden ist. Ich habe

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