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Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1

Titel: Ich bin Nummer Vier - das Erbe von Lorien; Bd. 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Fähigkeiten jenseits der menschlichen Vorstellungskraft, Kräfte, die mir erlauben, zu tun, was ich in dem Haus getan habe. Und es gibt andere Außerirdische hier auf der Erde, die mich verfolgen, die meinen Planeten angegriffen haben, und wenn sie mich finden, werden sie mich töten.«
    Ich erwarte, dass sie mich schlägt, auslacht oder schreit, sich umdreht, davonläuft. Nichts von alldem geschieht. Sie bleibt stehen und sieht mich an. Direkt in meine Augen. »Du sagst mir die Wahrheit.«
    »Ja, Sarah.« Ich erwidere ihren Blick, der lang und fragend ist, dann nickt sie.
    »Danke, dass du mir das Leben gerettet hast. Es ist mir nicht wichtig, wer du bist oder woher du kommst. Für mich bist du John, der Junge, den ich liebe.«
    »Wie bitte?«
    »Ich liebe dich, John, und du hast mir das Leben gerettet. Das ist alles, was zählt.«
    »Ich liebe dich auch. Für immer.«
    Ich schlinge die Arme um sie und küsse sie. Nach einer kleinen Ewigkeit löst sie sich von mir. »Los, wir finden ein paar Klamotten für dich und gehen zurück, damit die Leute wissen, dass wir okay sind.«
    ***
    Im vierten Wagen, den wir überprüfen, findet Sarah ein paar Anziehsachen, die meinen gewohnten ähnlich sind: Jeans und ein Hemd, niemand wird den Unterschied bemerken. Am Haus bleiben wir so weit wie möglich entfernt stehen, sodass wir gesehen, aber nicht genau in Augenschein genommen werden können. Das Gebäude ist zusammengebrochen, es ist nur noch ein von Wasser durchtränkter Schutthaufen. Hier und da steigen kleine Rauchfahnen hoch und heben sich gespenstisch vom Nachthimmel ab. Drei Feuerwehrautos und sechs Polizeiwagen stehen davor. Nur wenige Gäste sind gegangen. Die Brandstätte ist mit gelbem Band abgesperrt. Die Polizisten befragen einige Umstehende, fünf Feuerwehrleute durchsuchen den Schutt.
    Dann höre ich, wie hinter mir: »Da sind sie!«, gerufen wird. Alle drehen sich uns zu. Vier Polizisten kommen herbeigeeilt, hinter ihnen ein Mann mit Notizbuch und Tonbandgerät. Während wir die Klamotten gesucht haben, haben Sarah und ich unsauf eine Geschichte geeinigt: Ich bin hinters Haus gelaufen, wo sie den Brand beobachtet hat. Sie ist mit den Hunden aus dem Fenster im zweiten Stock gesprungen, die Hunde sind weggelaufen. Wir hatten ein Stück entfernt von den andern zugesehen, sind aber dann hergekommen. Wir haben auch abgemacht, dass ich die Fragen beantworte und sie mir bei allem zustimmt.
    »Bist du John Smith?«, fragt mich ein Polizist. Er ist mittelgroß und steht gebückt da; nicht dick, aber sichtlich nicht fit mit diesem kleinen Bauch und einem sehr weichen Aussehen. »Zwei Leute haben ausgesagt, du wärest ins Haus gerannt und dann herausflogen wie Superman, mit den Hunden und dem Mädchen in den Armen.«
    »Ehrlich?«, frage ich ungläubig. Sarah steht neben mir.
    »Das haben sie gesagt.«
    Ich würge ein Lachen hervor. »Das Haus hat gebrannt. Sehe ich aus, als wäre ich in einem brennenden Haus gewesen?«
    Er zieht die Brauen zusammen und stemmt die Hände in die Hüften. »Du willst mir also erzählen, dass du nicht hineingegangen bist?«
    »Ich war hinterm Haus, weil ich Sarah gesucht habe«, erkläre ich. »Sie hat es mit den Hunden hinaus geschafft. Wir sind dort geblieben und haben das Feuer beobachtet, dann sind wir hierhergekommen.«
    Der Polizist blickt Sarah an. »Stimmt das?«
    »Ja.«
    »Wer ist denn dann ins Haus gelaufen?«, fragt der Reporter neben ihm, der bisher geschwiegen hat. Er betrachtet mich mit scharfen, abwägenden Blicken, und ich weiß schon jetzt, dass er meine Story nicht glaubt.
    »Woher soll ich das wissen?«, frage ich.
    Er nickt und kritzelt etwas in sein Notizbuch, was ich nicht entziffern kann.
    »Du behauptest also, diese beiden Zeugen lügen?«, hakt der Reporter nach.
    »Baines!«, mahnt ihn der Polizist und schüttelt den Kopf.
    Ich nicke. »Ich bin nicht ins Haus und habe sie oder die Hunde gerettet. Sie waren draußen.«
    »Wer hat denn was von Rettung gesagt?«, fragt Baines.
    Ich zucke die Achseln. »Ich dachte, das hätten Sie angedeutet.«
    »Ich habe gar nichts angedeutet.«
    Sam kommt mit meinem Handy auf mich zu. Ich versuche ihm mit Blicken zu verstehen zu geben, dass jetzt ein schlechter Moment dafür ist, aber er kapiert es nicht und reicht mir mein Handy.
    »Danke.«
    »Ich bin froh, dass du okay bist«, sagt er. Der Polizist funkelt ihn wütend an und Sam schleicht davon.
    Baines sieht mit zusammengekniffenen Augen zu. Er kaut auf den Informationen herum,

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