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Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt

Titel: Ich bin total spontan - wenn man mir rechtzeitig Bescheid gibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralf Schmitt , Torsten Voller
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der Mechanik zu einer Einheit verschmolzen. Sie sind schuld. Diesmal machen Sie es nicht so wie sonst und schleichen sich heimlich aus dem Kopiererraum, in der Hoffung, dass ein Anderer das Problem löst. Diesmal stehen Sie mit einen deutlichen »Ja« zu Ihrem Fehler. Und Sie versuchen, den Kopierer wieder in Gang zu bekommen, auch auf die Gefahr hin, dass Sie sich total vor Ihren Kollegen blamieren. Sie widmen sich voll und ganz dem Säubern des Gerätes und lassen sich von nichts Anderem ablenken. Schneller und einfacher als gedacht läuft das Teil wieder. Sie sind wirklich viel beschäftigt. Vor lauter Vielbeschäftigung gehen Sie gar nicht mehr aus. Sie spüren, dass Sie das stört. Sie schalten innerlich auf »im Moment sein« um und kommen an einem Plakat vorbei, das für eine Ü-30-Party wirbt. Eigentlich finden Sie solche Partys doof und fühlen sich viel zu jung dafür. Diesmal sehen Sie dieses Plakat nicht nur, sondern sind neugierig und, ja, Sie gehen auch hin. Auch auf die Gefahr hin, dass Sie einen langweiligen Abend verbringen. Letztendlich haben Sie lange nicht mehr so viel getanzt und Spaß gehabt. Ob Sie auch noch nette Leute kennen gelernt haben, überlassen wir Ihrer eigenen Fantasie.
    Sie haben genug gelesen. Sie wissen alles, was Sie wissen müssen. Nehmen Sie das Unerwartete in die Hand. Sagen Sie niemandem Bescheid und legen Sie los. Es ist Ihre Entscheidung. Die Welt steht Ihnen offen. Wenn Sie auf Ihre Komfortzone nicht ganz verzichten können, dann fragen Sie jemanden, ob er Ihnen hilft, Ihr Sofa mit den Kissen nach draußen auf die Straße zu tragen. Gehen Sie zurück zu Seite 239, Übung 25 »60 Sekunden für die Ewigkeit« und checken Sie in
Ihrem Ja-Buch, was Sie alles aufgeschrieben haben, was Sie jetzt sofort tun könnten. Gehen Sie zum Spiegel und lächeln Sie diesen spontanen Menschen an, der Ihnen da entgegenschaut. So sieht ein spontaner Mensch aus. Sagen Sie laut und deutlich »Ja« zu Ihrem Spiegelbild. Die Welt steht Ihnen offen, Sie surfen auf der Welle des Unerwarteten.
    Machen Sie es genau JETZT!
    Waren Sie beim Spiegel? Cool! Willkommen im Club. Haben Sie Spaß. Versüßen Sie sich und anderen den Tag. Erwarten Sie das Unerwartete, indem Sie sich selber überraschen. Ihre kleinen Ideen machen Sie fit für ein Leben voller Spontaneität.
    Machen Sie eine Sache, die Sie noch nie gemacht haben. Schenken Sie Ihren Nachbarn Blumen oder stellen Sie endlich die Weichen für Ihren Traumberuf, machen Sie eine sechsmonatige Weltreise. Egal, ob es sich dabei um etwas ganz Großes handelt oder um etwas Alltägliches wie Blumen zu verschenken. Sie können Ihre Sehnsucht nach verrückten, spontanen Aktionen in die Wirklichkeit bringen. Und ganz nebenbei trainieren, auf Unerwartetes zu reagieren. In jedem Moment können Sie dem Unerwarteten gegenüberstehen und es mit einem freudigen »Ja, und …« begrüßen, selbst die Kontrolle übernehmen und Mut zum Fehler haben. Das, was Sie machen, ist richtig, und Sie wissen es. Nichts kann Sie aus der Bahn werfen, weil Sie die Bahn schon vorher verlassen haben. Sie haben keine andere Wahl. Sicherheit gibt es nicht. Hören Sie auf Ihren Bauch.

Outtakes von Markus und Annika
    Am Anfang des Buches haben wir Ihnen ein paar Situationen geschildert, in denen jeder von uns gerne spontaner wäre. Was wir Ihnen nicht erzählt haben: Das sind alles Geschichten aus dem Leben von Markus und Annika, unserem jungen Paar, das sich nicht zwischen Mallorca und Schweden entscheiden kann. An dieser Stelle möchten wir Ihnen - sozusagen zum Abschied - die Geschichte von Markus und Annika in voller Länge erzählen.
    Markus ist 25 Jahre alt, Grafiker, seit drei Jahren Single. Vollkommen planlos schlendert er durch die Fußgängerzone und trifft Annika, eine alte Schulfreundin. Spontan verliebt er sich in sie. Er lädt sie zum Essen ein, stilvoll und teuer. Er will alles richtig machen. Als die Rechnung kommt, sucht er vergeblich sein Portmonee - er hat es vergessen. Während Annika ihn noch fragend anschaut, stellt er sich auf seinen Stuhl und ruft laut: »Ich hab’s vergeigt! Hier sitzt meine Traumfrau, ich lade sie zum Essen ein und jetzt habe ich kein Geld zum Bezahlen. Ich bin verloren.« Pantomimisch rammt er sich einen Dolch in den Bauch und bricht theatralisch zusammen. Annika fällt vor Lachen auf den Boden und übernimmt die Rechnung, die anderen Gäste klatschen Beifall. Ganz großes Kino.
    Nach zwei Monaten sind sich beide klar, dass sie die Liebe ihres

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