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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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bringen Kinder Kinder zur Welt.“
    Dem stimmte Rio nur ungern zu. Nach einer zweiten, etwas genaueren Betrachtung kam er zu dem Schluss, dass das Mädchen vielleicht siebzehn oder achtzehn Jahre alt sein mochte. Aber sie sah so unschuldig, so unberührt aus, und sie trug keinen Ring, wie er schon bemerkt hatte. Ezio bückte sich und nahm das Jackett hoch.
    „Was machst du da?“, fragte Rio.
    „Ich hab Ihren Mantel aus dem Wagen geholt, Boss. Der wird sie besser wärmen. Es hat keinen Zweck, dass Sie sich eine Lungenentzündung holen.“ Lautes Weinen kam plötzlich aus den Tiefen der vielen Kissen, mit denen der Buggy überhäuft war.
    „Mir geht es bestens. Ich wünschte, wir könnten es riskieren, sie in den Wagen zu legen. Giovanni … Sie sind Familienvater, beruhigen Sie das Kind“, drängte Rio seinen Bodyguard. Er nahm den Mantel von Ezio entgegen, beschloss jedoch, ihn behutsam über dem Jackett auszubreiten, um dem Mädchen so eine zusätzliche Wärmeschicht zu verschaffen. „Sie ist völlig durchgefroren.“
    „Timmie …?“ In ihrem Schädel pochte es, als wollte er zerspringen, als Holly wieder zu sich kam. Mit einer heroischen Anstrengung hob sie den Kopf und reagierte auf das Weinen ihres Sohnes. Er schrie nicht vor Schmerz, sondern nur aus Angst, wie sie sogleich erleichtert erkannte. „Mein Baby?“
    Rio sah hinunter in große, verängstigt blickende Augen, die so blau waren wie der Himmel an einem Hochsommertag. „Ihrem Baby geht es gut. Bleiben Sie ruhig liegen. Ein Rettungswagen ist schon unterwegs …“
    „Ich will nicht ins Krankenhaus … Ich muss mich um Timmie kümmern!“ Entsetzt beobachtete Holly, wie der Mann neben ihr in die Hocke ging, sie an den Schultern niederdrückte und daran hinderte, sich noch weiter aufzurichten.
    Ihr Mund war plötzlich wie ausgetrocknet. Sie sah zu dem Fremden auf, gerade als er den dunklen Kopf abwandte und sie sein markantes Profil mit den hohen Wangenknochen betrachten konnte. Er sprach jetzt mit jemandem außerhalb ihres Sichtbereichs. „Hast du die Polizei noch nicht benachrichtigt?“
    „Keine Polizei … bitte“, warf Holly unsicher ein. „Sind Sie der Typ, der in dem Wagen saß?“
    Schweigend drehte er sich zu ihr um und nickte. Dabei sah er sie mit seinen bernsteinfarbenen Augen so herzergreifend an, dass es einen Stein zum Erweichen gebracht hätte.
    Betroffen sagte Holly: „Wir brauchen keine Polizei und auch keine Ambulanz. Mit mir ist alles in Ordnung. Ich bin gestolpert, mit dem Kopf aufgeschlagen und habe kurz das Bewusstsein verloren … das ist alles …“
    „Haben Sie Familie … einen Freund, den ich in Ihrem Auftrag benachrichtigen kann?“, erwiderte er, ganz so, als hätte sie nichts gesagt.
    „Niemand.“
    „Aber irgendjemand muss es doch geben. Einen Freund oder einen Verwandten?“, beharrte er.
    „Die haben Sie vielleicht, ich habe niemanden.“ Ihre Stimme klang zittrig, obwohl sie sich angestrengt um Beherrschung bemühte.
    Rio betrachtete sie eingehend. Sie stammte nicht aus London. Sie hatte den Akzent der irischen Landbevölkerung, doch konnte er ihn nicht recht einordnen. Eins nach dem andern, ermahnte er sich. „Wie alt sind Sie?“
    „Zwanzig. Ich will keine Polizei … haben Sie verstanden?“ Es klang scharf. Sie begann sich aufzurichten, trotz des Schwindelgefühls, das sie im selben Augenblick erfasste. Wäre sie im Krankenhaus, würde die Polizei die Behörden beauftragen, Timmie in ein Pflegeheim zu geben.
    Als sie schwankte, legte Rio ihr einen Arm schützend um den schmalen Rücken. „Sie brauchen eine ärztliche Behandlung. Ich verspreche Ihnen, dass man Sie nicht von Ihrem Kind trennen wird.“
    „Wie? Wie können Sie mir das versprechen?“, stieß sie atemlos hervor.
    Der Rettungswagen traf ein mit heulender Sirene und rotierendem Blaulicht, die Sanitäter sprangen heraus und drängten Rio beiseite.
    „Timmie!“, rief Holly in panischer Angst, als sie auf die Trage gelegt wurde.
    Rio ging auf sie zu. „Ich folge Ihnen mit dem Kleinen ins Krankenhaus …“
    Er bittet mich, ihm meinen Sohn anzuvertrauen, dachte Holly. „Ich kenne Sie doch gar nicht …“
    „Aber wir kennen ihn.“ Aus irgendeinem Grund lachte der Sanitäter, der das gesagt hatte, vergnügt vor sich hin. „Keine Sorge, meine Liebe. Ihr Kind ist bei diesem Herrn in guten Händen.“
    Erschöpft und zitternd von der Anstrengung, die der Zwischenfall ihr abverlangt hatte, murmelte sie ihre Zustimmung.
    Als der

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