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Ich brauche dein Lachen

Ich brauche dein Lachen

Titel: Ich brauche dein Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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danke.“
    „Lass dich von Christabel nicht unterkriegen“, riet Jeremy ihr ganz offen.
    „Oh, ist sie hier? Ich habe sie noch gar nicht bemerkt.“ Holly wusste, sie war eingeschnappt und bedauerte sich selbst, konnte es jedoch nicht ändern. Sie fühlte sich ganz elend. Warum war Rio so still geworden? Vielleicht war er eifersüchtig. Vielleicht ärgerte es ihn, Christabel mit einem anderen Mann zu sehen. Und wie konnte es ihn auch nicht ärgern? Christabel war so unglaublich hinreißend, wie Holly sich unglücklich eingestand.
    Jeremy ging weiter, und Holly beobachtete Christabel, die sich mit ihrer Gastgeberin unterhielt und dabei immer wieder auffallend kicherte. Dann geschah es. Lilys Züge erstarrten, und sie machte auf dem Absatz kehrt und eilte hinüber zu ihrem Ehemann und zu Rio. Christabel kehrte an ihren Tisch zurück, griff sich ihre Handtasche und begann, darin herumzuwühlen. Dann nahmen Tänzer Holly die Sicht.
    Als sie jedoch wieder zu Rio hinüberschaute, sah sie ihn zum ersten Mal in Christabels Richtung blicken. Mit ernster Miene und einer deutlichen Anspannung. Holly klopfte das Herz plötzlich bis zum Hals. Wie in Trance beobachtete sie, wie Rio sich den Weg quer über die Tanzfläche bahnte, schnurstracks auf Christabel zu. Dann sah sie, wie ihr Ehemann seine Exverlobte in den Armen hielt, und konnte es nicht glauben. Vor ihren Augen wurde ihr schlimmster Albtraum wahr, aber sie konnte es nicht glauben.
    Doch Christabels Kopf lag an seiner Schulter, ihr Haar fiel wie ein goldfarbenes Banner über sein dunkles Jackett. Einige Leute hatten sogar aufgehört zu tanzen, um die beiden gespannt zu beobachten. Und dann sah Holly, wie Rio, den Arm schützend um Christabel gelegt, seine Exverlobte aus dem Saal führte.
    Wenig später tauchte Jeremy vor Holly auf. „Rio hat mich auf seinem Handy angerufen. Er bat mich, dir Gesellschaft zu leisten.“
    Rio hatte Jeremy angerufen? Rio hatte tatsächlich die Party mit Christabel verlassen? „Ich will nach Hause“, verlangte Holly und stand mit zittrigen Knien auf.
    Jeremy schob Holly in ein Taxi und setzte sich neben sie. „Du brauchst nicht mitzukommen“, sagte sie steif.
    Jeremys Handy begann, eine absurd fröhliche Melodie zu spielen. Er meldete sich und reichte Holly das Telefon. „Es ist Rio.“
    „Holly, es tut mir schrecklich leid, aber mir ist wirklich nichts anderes übrig geblieben.“ Mit gedämpfter Stimme fügte er hinzu: „Wir reden später darüber.“
    Später? Niemals, sagte sie sich und gab Jeremy das Handy zurück.
    Eine Stunde später schrieb Holly den weit verbreiteten Satz:
    Es war sehr schön, solange es gedauert hat, aber jetzt ist es zu Ende.
    Trockenen Auges packte sie ihre bescheidenen Habseligkeiten und bestellte ein Taxi. Darauf bedacht, Sarah im Nebenraum nicht zu wecken, schlich sie in Timothys Zimmer, suchte seine wichtigsten Sachen zusammen und nahm ihn schließlich selbst in die Arme. Timothy wird Rio schrecklich vermissen, dachte sie. Aber was konnte sie dagegen tun? Woran lag es nur, dass sie sich in den schrecklichsten Augenblicken ihres Lebens immer hilflos und schuldig fühlte, als wäre alles, was schiefging, allein ihre Schuld?

10. KAPITEL
    „Was hast du mit dem Kuchenteig angestellt?“, fragte Mary Samson bestürzt. „Er sieht aus, als hättest du ihn gehäckselt.“
    Holly sah hinunter auf den in Stücke gerissenen Teig und dann quer durch die Küche hinüber zu ihrer Mutter, einer stämmigen, kleinen Frau mit silbergrauem Haar, die eine geblümte Schürze trug.
    „Ich kümmere mich darum.“ Der sorgenvolle Blick ihrer Mutter machte Holly ein schlechtes Gewissen.
    Sie hatte sich nach Kräften bemüht, gute Laune zu zeigen, aber bei all ihrem Kummer stets eine heitere Miene aufzusetzen musste sie erst noch lernen. Fast drei Wochen waren inzwischen vergangen, seit sie London verlassen hatte. Am Ende ihres ersten Tages zu Hause war sie ganz heiser gewesen, nachdem sie alles gestanden hatte, was seit Timothys Geburt geschehen war.
    Es hatte Tränen gegeben, Tadel und Bedauern, aber auch viel Liebe. Dass ihre Eltern ihr verziehen hatten – trotz der vielen Sorgen, die sie ihr verdankten –, tröstete Holly ungemein, ebenso wie die liebevolle Aufnahme ihres Enkels. Deshalb hatten sie es nicht verdient, sie ständig herumlaufen zu sehen mit einem Gesicht wie drei Tage Regenwetter.
    Während sich die Tage dahinzogen, machten ihre Eltern oft Bemerkungen, die Holly aus dem Gleichgewicht brachten. „Ist

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