Ich brauche dich, weil ich dich liebe
hatte ich alle Daten auf einen Blick.
„Wo … ah, da!“
Ja, da stand es:
Autogrammstunde bei Saturn in Neumünster
Am 22.09.2009
Ab 14.00 Uhr
Genial!
Ich musste das sofort Shalima berichten und zack, hatte ich den Hörer am Ohr.
„Hey, hast du … “, fing ich an, doch sie unterbrach mich.
„Ja, klar habe ich! Da müssen wir hin! Unbedingt!“
Ich grinste.
Oh, ja, da mussten wir hin.
„Süße, ich weiß jetzt auch, wem ich da in die … “
„Sage nichts: es war Nick. Ich habe ja sein Gesicht bei Viva live gesehen und was er da gesagt hat … war schon krass. Ich glaube, dem würde jede zu Füßen liegen, so hammergeil, wie der aussieht! Aber ganz ehrlich: Daniel ist auch ganz schnucklig; habe ja gar nicht gewusst, dass der mit der Leo von Popstars zusammen gewesen ist!“
„Woher … “
„Internet!“
Ich grinste.
Typisch. Sie war aber auch immer über alles informiert.
„Wir müssen da unbedingt hin, immerhin weißt du jetzt, da ss es Nick und Daniel waren und du hast Nick über den Haufen gerannt!“, kicherte Shalima und ich fauchte.
„Gott, bitte erinnere mich nicht daran; der wird doch denken, dass ich so ein hysterisches Weib bin, das die Finger nicht von ihm lassen kann, oder noch viel, viel schlimmer … “
Oh man, in meinem Kopf entstanden schon Szenen, in denen ich von seinen Bodyguards abgeführt wurde.
Hilfe!
„Nun male mal nicht gleich den Teufel an die Wand.“, beruhigte mich Shalima, „Erstens sind da bestimmt etliche Fans, zweitens wie soll dich Nick denn bitte wieder erkennen? Der hat doch bestimmt jeden Tag hunderte von kreischenden Mädels an der Backe und drittens wenn es dich beruhigt, kannst du ja eine Sonnenbrille tragen, damit der dich nicht erkennt!“
Oh, sehr gut.
Tarnkappe: eine Sonnenbrille!
Ich lachte.
„Super Idee, aber was hältst du davon, wenn ich mir eine Perücke kaufe und dann so dahin gehe?“
Shalima kicherte.
„Nee, ich denke, die Sonnenbrille reicht erst mal aus. Aber für das Konzert kannst du ja die Perücke nehmen!“
„Willst du mich jetzt auf den Arm nehmen? Hey, das ist nicht lustig, ja? Ich kann dem doch nicht wieder in die Augen gucken, wenn der weiß, dass ich es war, die ihn da so umgekrempelt hat! Das ist ja mega peinlich!“
„Och, das wird Miss Chaos schon noch hinbekommen! Und jetzt überlege dir lieber, wie du da hinkommen willst, denn so, wie ich die Situation bei dir einschätze, lässt dich Miss Perfekt bestimmt nicht hin!“
Mist, daran hatte ich ja noch gar nicht gedacht!
„Ich brauche ein Ablenkungsmanöver! Irgendwas, was sie lange genug aufhält, damit ich mich vom Acker … “
Ich grübelte laut vor mich hin, als ich auch noch Caro nach mir rufen hörte.
„Ich lass mir was einfallen, kann ja nicht so schwer sein! Bis morgen dann!“
Schnell legte ich auf und rannte zu Caro.
„Man, diese dumme Kuh; kann die denn nicht einmal irgendwas in ihrem scheiß Leben … “
„Was ist denn los?“, fragte ich.
Caro drehte sich zu mir um und funkelte mich an.
„Das ist los!“
Sie hob mit spitzen Fingern ein Bettbezug hoch, dass ich nun näher betrachtete.
Oh nein, wie peinlich.
Elke hatte meiner kleinen Schwester einen Bettbezug gekauft, der im Stil von Hannah Montana gehalten war.
Ich grinste.
„Ist doch nett!“
„Nett?“, kreischte Caro los und pfefferte den Mist in die hinterste Ecke ihres Zimmers.
„Die will sich doch nur einschleimen, damit ich nicht mehr so laute Musik höre! Die kann nämlich P6 auch nicht leiden, genauso wie du! Und dabei kennt ihr die doch gar nicht!“
Ich grinste noch breiter und eigentlich hätte ich jetzt die Gelegenheit nutzen können, um ihr unter die Nase zu reiben, dass ich Nick und Daniel im Einkaufzentrum begegnet war, doch ich verkniff es mir.
Stattdessen sagte ich so locker wie möglich : „Caro, also ich weiß ja nicht, ob du es weißt, aber deine Milchbubis geben morgen eine Autogrammstunde bei Saturn und … “
„Was? Die geben eine Auto grammstunde bei Saturn? Morgen? Woher … warum … “
Ich grinste. „Tja, war halt zufällig auf ihrer Homepage und habe es da gelesen. Wundert mich eigentlich, das du es noch nicht wei ßt, obwohl du ja so ein Riesenfan von ihnen bist!“
Caro funkelte mich an.
„Ash, kommst du bitte, bitte mit? Bitte! Dad kann nicht und Elke auch nicht!“
Sie sah mich mit ihrem Hundeblick an und ich grinste.
„Wenigstens etwas, was ich in der Zeit, in der ich in Neuseeland
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