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Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica

Titel: Ich darf Sie nicht lieben, Miss Jessica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DOROTHY ELBURY
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weinende Lady Helen Grainger stützte, und Felicity Draycott. Nur Jessica war nicht bei ihnen.
    Eine unerklärliche Furcht befiel Benedict, ihm war, als schlösse sich eine eisige Klammer um seine Brust. Rücksichtslos seine Ellbogen gebrauchend, schob er sich durch die Reihen der Neugierigen und stürmte die wenigen Stufen in die Loge hinauf.
    „Wo ist sie?“, verlangte er mit vor Sorge heiserer Stimme zu wissen. „Wo ist Jessica?“
    Als Felicity seiner ansichtig wurde, weiteten sich ihre Augen entsetzt. Im nächsten Moment warf sie sich ihm so unvermittelt an die Brust, dass er beinahe das Gleichgewicht verlor.
    „Oh, Ben!“, jammerte sie, offenbar ohne zu bemerken, dass sie ihn bei dem Namen nannte, den sie als Kind benutzt hatte. „Er hat sie entführt, und das ist allein meine Schuld! Es tut mir so unendlich leid!“
    Benedict war, als schnüre sich ihm die Kehle zu. „Wer hat sie entführt?“, fragte er, obwohl er die Antwort längst wusste.
    „Hazlett.“ Felicity stöhnte auf. „Er wollte, dass wir einen Spaziergang auf einem der unbeleuchteten Wege machen. Irgendwann hörte Sir Philip Mr. Allardyce aufschreien, aber als wir bei ihm ankamen, war Jessica verschwunden.“ Sie brach in Tränen aus und wies auf einen blauen Satinslipper, der auf dem Stuhl neben ihr lag. „Den habe ich auf dem Boden gefunden, in der Nähe des bewusstlosen Mr. Allardyce. Um Himmels willen, Ben, hoffentlich ist Jessica nichts Schlimmes geschehen!“
    Obgleich er sich weder erklären konnte, warum Felicity irgendwelche Anordnungen von Hazlett befolgte, noch, weshalb die anwesenden Gentlemen es nicht abgelehnt hatten, drei wohlerzogene junge Damen auf einen der verrufenen dunklen Wege von Vauxhall Gardens zu führen, wusste Benedict, dass er keine Zeit damit verschwenden durfte, weitere Fragen zu stellen.
    „Das hoffe ich auch“, erwiderte er knapp und nickte. „Wir sprechen uns später, Felicity. Aber jetzt muss ich zusehen, dass ich Jessica finde, bevor dieses Ungeheuer ihr irgendetwas antut.“ Innerlich flehend, dass dieser Fall nicht bereits eingetreten war, verließ er die Loge und eilte zurück zum Hauptausgang des Parks.
    Glücklicherweise hatte sein Pferdeknecht einen Halteplatz in der Nähe gefunden, und wenige Minuten später waren sie auf dem Weg in die Stadt. Ich hätte als Erstes nach Vauxhall fahren sollen, warf Benedict sich im Stillen vor – anstatt meiner Eitelkeit nachzugeben und Matt Beresford beeindrucken zu wollen.
    Die Karriole war nach einer halsbrecherischen Fahrt durch die Innenstadt noch nicht ganz vor Hazletts Residenz zum Stehen gekommen, als Benedict schon vom Fahrersitz heruntersprang und die Stufen zum Eingang hinaufstürmte. Bereit, notfalls die Tür einzutreten, um sich Einlass zu verschaffen, fiel ihm im letzten Augenblick ein, dass er nicht einmal eine Waffe dabeihatte, und er lief eilig zurück zu seiner Kutsche.
    „Fahr so schnell du kannst zum Albany’s“, wies er den wartenden Berridge an, „und sag Sir Simon Holt Bescheid, dass Miss Beresford entführt worden ist und er und Mr. Fitzallan mir so schnell sie können hierher zu Hilfe kommen sollen.“
    Als der Pferdeknecht losgefahren war, umrundete Benedict das Haus in der Hoffnung, auf der Rückseite ein offenes Fenster oder eine unverriegelte Tür zu entdecken, doch zu seiner Enttäuschung waren sämtliche ebenerdigen Zugangsmöglichkeiten versperrt.
    Er kehrte zur Straße zurück und spähte die Treppe hinab, die zum Souterraineingang führte. Vielleicht hat einer der Dienstboten des Viscount vergessen, ihn abzuschließen, dachte er hoffnungsvoll und schlich vorsichtig die Stufen hinunter. Unten angekommen, wollte er gerade die Hand auf die Klinke legen, als die Tür von innen aufgerissen wurde und er sich der rundlichen älteren Frau gegenübersah, die er bei Gunter’s bewirtet hatte. Ihrer höchst beunruhigten Miene, aber auch der Straßenkleidung und dem sperrigen Deckelkorb an ihrem Arm nach zu urteilen, schien sie vor irgendetwas auf der Flucht zu sein.
    „Welche Überraschung, Mrs. …!“ Benedict konnte sich beim besten Willen nicht auf den Namen der Frau besinnen. „Was in aller Welt machen Sie denn hier?“
    „Gott sei Dank! Sie sind also doch noch gekommen“, flüsterte die Frau aufgeregt, statt ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben. „Ich schwöre Ihnen, ich habe mein Bestes für Ihr kleines Frauchen getan, aber Seine Lordschaft muss sie auf dem Heimweg abgefangen haben – jetzt hat er sie in der

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