Ich, Gina Wild
will, diesen Film kaufen kann. Und dass unsere Familien früher oder später davon erfahren würden. Wir hatten Bock darauf und haben alle Einwände verdrängt.
Gedreht wurde auf einem Bauernhof. Der Film sollte in der vielsagenden Serie »Amateure zum ersten Mal gefilmt« erscheinen. Es hat wunderbar geklappt. Uwe Lewitzke war sehr zufrieden mit uns. Und wir auch. Wir waren geil. Unendlich geil.
Ich sitze auf diesem Stuhl mit der überdimensionalen Lehne, befriedige mich, Axel kommt dazu, streichelt mich vom Hals über die Brust abwärts und fängt an mich zu lecken. Dann blase ich ihm einen, und es wird gefickt.
Es war nicht so wie es ohne Beobachter gewesen wäre. Es war besser. Amateure zum ersten Mal gefilmt - so fühlten wir uns auch. Es war eine Premiere, die für uns vielleicht noch viel spannender war als für die Pornogucker, wenn man bedenkt, dass wir nichts Ungewöhnliches vor der Kamera gemacht haben. Es ist sowieso meistens die Standardnummer: Lecken, Blasen, Vögeln.
Uns hat es Spaß gemacht. Außerdem gab es ein nettes Taschengeld. Ich glaube, wir haben 500 Mark bekommen. Für einen halben Tag Sex vor der Kamera.
Wir hatten bald eine enge Freundschaft zu Uwe und Hilde aufgebaut, die etwas über ein Jahr dauerte. Inzwischen ist der Kontakt abgebrochen, die beiden haben sich getrennt.
Als die Freundschaft intensiver geworden war und wir auch einmal zu viert einen Film gedreht haben, hat sich dieser sexuelle Kontakt auch in den privaten Bereich ausgedehnt. Uwe und Hilde waren etwa zehn Jahre älter als wir. Er Mitte 30, sie Ende 30. Uwe war groß, blond, meistens mit einem Dreitagebart. An Hilde hat mir besonders ihr hübsches Gesicht gefallen. Sie war nicht sehr schlank, hatte aber eine sympathische Ausstrahlung. Es war eine schöne Zeit. Uwe und Hilde haben uns den Hardcore näher gebracht. Sie haben uns Türen in eine offen gelebte Sexualität geöffnet, die wi r bis dahin noch nicht kannten. Und sie haben sich selber auf eine selbstbewusste Art gehen lassen, was wir sehr bewunderten.
An eine lustige Begebenheit erinnere ich mich gerne zurück. Wir fuhren zu viert in unserem Auto, Axel lenkte ich saß neben ihm, unsere Freunde hinten. Und weil die sich gerade danach fühlten, haben die mitten im Straßenverkehr einfach angefangen zu bumsen. Das hat uns beeindruckt, wir fanden es mutig. Uwe und Hilde haben uns den letzten Rest unserer Scheu genommen. Wie sonst hätte ich es schaffen können, zu einer derart öffentlichen Person zu werden?
Ich wurde sexuell ziemlich frei erzogen. Es gab kein Problem mit Nacktheit, keiner hat sich vor dem anderen versteckt oder schnell ein Handtuch vorgehalten.
Meine erste Periode kam sehr überraschend. Ich war zwölf und darauf, was mit mir geschah, nicht vorbereitet. Es war im Sommer. Ich habe plötzlich geblutet und mich nicht getraut, es meiner Mama zu erzählen. Ich war geschockt. Es war wie in Dornenvögel, als Maggie ihre erste Blutung hat und fürchtet, dass sie sterben muss.
Die befleckte Unterhose habe ich einfach unter die Schmutzwäsche gesteckt. Ich habe mir gesagt, warte ab. Wenn dann nichts weiteres kommt, kann es ja nichts Schlimmes sein. Und so war es dann auch.
Ich wusste gar nicht, dass es so etwas wie eine Periode gibt. Das Blut war so seltsam. Nicht so hellrot wie aus einer frischen Wunde, sondern bräunlich und krümelig. All das war äußerst beunruhigend.
Dann, einen Tag später, kam meine Mutter zu mir ins Zimmer. Sie hatte den Slip unter der Schmutzwäsche entdeckt, und mich über die Vorgänge in meinem Körper aufgeklärt.
Mit der Michi habe ich dann über die Hygieneartikel geredet, die man verwenden muss und über die Schmerzen. Und über alles, was man unter besten Freundinnen in dieser Angelegenheit so bespricht.
In der Schule war ich eine Streberin und besonders gut in Englisch, Französisch und Biologie. Physik und Chemie fand ich schrecklich. Aber Bio war mein Lieblingsfach. Im Sport war ich am schlechtesten. Das hat mir den ganzen Notendurchschnitt kaputt gemacht. Und auch Deutsch mochte ich gern. Ich habe gerne Aufsätze geschrieben und Gedichte auswendig gelernt. Die Sprache in ihre Bestandteile zu zerlegen - das gefiel mir. Ich bin ein detailverliebter Mensch.
Nichts hat mich aber so sehr fasziniert wie die Biologie. Deshalb ist auch ganz klar, dass ich später Kinderkrankenschwester wurde. Anatomie, Physiologie, die ganz e Körperkunde hat mich gefesselt. Die Organe und ihre Funktionen studiere ich heute noch, wenn
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