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Ich hab dich im Gefühl

Ich hab dich im Gefühl

Titel: Ich hab dich im Gefühl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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erzählt Bea, die auf dem Sofa sitzt und mit offenem Mund zuhört, die Geschichte seines Katastrophenwochenendes. »Unglaublich, dass ich das alles verpasst habe! Das ärgert mich total!«
    »Na ja, wenn du mit mir geredet hättest, hättest du es nicht verpasst.« Justin kann sich die Bemerkung einfach nicht verkneifen.
    »Danke, dass du dich bei Peter entschuldigt hast. Das weiß ich wirklich zu schätzen. Und er auch.«
    »Ich hab mich wie ein Idiot benommen, weil ich einfach nicht zugeben wollte, dass mein kleines Mädchen erwachsen ist.«
    »Das kannst du dir ruhig hinter die Ohren schreiben«, grinst sie. »Gott«, fährt sie dann fort und kommt auf seine Geschichte zurück, »ich kann immer noch nicht glauben, dass dir jemand tatsächlich die ganzen Sachen geschickt hat. Wer könnte das denn sein? Bestimmt hat die arme Person in der Oper auf dich gewartet und gewartet.«
    Justin schlägt die Hände vors Gesicht und windet sich. »Bitte hör auf, es bringt mich um.«
    »Aber du hast dich trotzdem für Joyce entschieden.«
    Traurig nickt er.
    »Du hast sie echt gemocht.«
    »Und sie hat mich offensichtlich überhaupt nicht gemocht, denn sie ist nicht aufgetaucht. Nein, Bea, ich bin jetzt drüber weg. Es ist Zeit, dass ich alles hinter mir lasse. Bei dem Versuch, es herauszufinden, hab ich zu vielen Leuten wehgetan. Wenn du dich nicht daran erinnerst, wem du es sonst noch erzählt haben könntest, werden wir es nie erfahren.«
    Angestrengt denkt Bea nach. »Ich hab es nur Peter, der Kostüminspizientin und ihrem Vater erzählt. Aber was macht dich eigentlich so sicher, dass es von denen keiner war?«
    »Weil ich der Kostümbildnerin an dem Abend begegnet bin. Sie kannte mich ganz offensichtlich nicht, und sie ist Engländerin – warum hätte sie in Irland eine Transfusion kriegen sollen? Ich hab sie sogar angerufen und nach ihrem Vater gefragt. Genaueres möchte ich dazu lieber nicht sagen«, wehrt er ihren durchdringenden Blick ab. »Jedenfalls kommt ihr Vater aus Polen.«
    »Warte mal, woher hast du das? Sie war keine Engländerin, sondern Irin«, widerspricht Bea und runzelt die Stirn. »Sie waren beide aus Irland.«
    Bum-bum, bum-bum.
    »Justin«, ruft Laurence, der mit zwei Tassen Kaffee für ihn und Bea hereinkommt. »Justin, ich wollte dich fragen, wann du mal eine Minute Zeit hast, um dich mit mir zu unterhalten.«
    »Jetzt nicht, Laurence«, entgegnet Justin und rutscht auf die Stuhlkante. »Bea, wo ist dein Ballettprogramm? Da ist ihr Foto drin.«
    »Also ehrlich, Justin«, meldet sich nun auch Jennifer zu Wort, die mit verschränkten Armen unter der Tür steht. »Könntest du nicht wenigstens mal einen Moment höflich sein? Laurence möchte dir etwas sagen, und du schuldest es ihm wirklich, zuzuhören.«
    Aber Bea rennt schon in ihr Zimmer, drängt sich einfach zwischen den streitenden Erwachsenen durch und kehrt mit dem Programm in der Hand zurück, ohne den anderen die geringste Beachtung zu schenken. Genau wie Justin.
    Der reißt seiner Tochter die Broschüre aus der Hand und fängt an, sie durchzublättern. »Da!«, ruft er und tippt mit dem Zeigefinger auf die Seite.
    »Leute«, zetert Jennifer und tritt zwischen die beiden. »Wir müssen das jetzt endlich mal klären!«
    »Nicht jetzt, Mum! Bitte!«, ruft Bea. »Es ist wichtig!«
    »Und das, was ich will, etwa nicht?«
    »Das ist sie nicht«, stellt Bea fest, ohne darauf einzugehen, und schüttelt heftig den Kopf. »Das ist nicht die Frau, mit der ich gesprochen habe.«
    »Und wie hat sie ausgesehen?« Inzwischen ist Justin aufgesprungen. Bum-bum, bum-bum.
    »Lass mich nachdenken, lass mich nachdenken«, ruft Bea panisch. »Ich weiß! Mum!«
    »Was?« Verwirrt blickt Jennifer von Justin zu Bea.
    »Wo sind die Fotos, die wir am Premierenabend gemacht haben?«
    »Oh, hmm …«
    »Schnell!«
    »Die sind in der Küche, im Eckschrank«, antwortet Laurence stirnrunzelnd.
    »Ja, Laurence, ja!«, brüllt Justin und stößt mit der Faust in die Luft. »In der Küche, im Eckschrank! Hol sie her, schnell!«
    Verstört rennt Laurence in die Küche. Jennifer starrt ihm mit offenem Mund nach. Papier raschelt, während Justin in Höchstgeschwindigkeit im Zimmer auf und ab geht, von Jennifer und Bea scharf beobachtet.
    »Da sind sie.« Laurence streckt die Hand mit dem Bilderstapel aus, und Bea greift sofort zu.
    Zwar versucht Jennifer dazwischenzugehen, aber Bea und Justin sind beide auf Zeitraffertempo und lassen ihr keine Chance.
    Wie der Wind geht Bea die

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