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"Ich habe nach dir gewonnen!": Weisheitsgeschichten für einen anderen Blick auf das Leben (German Edition)

"Ich habe nach dir gewonnen!": Weisheitsgeschichten für einen anderen Blick auf das Leben (German Edition)

Titel: "Ich habe nach dir gewonnen!": Weisheitsgeschichten für einen anderen Blick auf das Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Reftel
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Körpergröße?«
     
    »Meine Körpergröße? Darüber denke ich nicht so viel nach«, sagte der Mann und runzelte die Stirn. »Die ist wohl ganz okay, nehme ich an. Weshalb fragst du danach?«
     
    »Für alle, die nicht in Armut und Elend geboren worden sind, ist die Welt voller Möglichkeiten«, antwortete der weise Mann. »Ich habe sehr lange darüber nachgedacht und zum Schluss kam ich darauf, dass das Einzige, worüber wir im Leben klagen können, unsere Körpergröße ist. Das ist das Einzige, das uns gegeben ist. Wir können über unsere Größe klagen, aber das ist auch alles.«
     
    »Aber das ist ja albern, darüber zu klagen«, protestierte der Mann, der ja so viel anderes in seinem Leben hatte, worüber er klagen konnte.
     
    »Ja, sicher ist das albern, nachdem wir ja nichts an unserer Körpergröße ändern können«, antwortete der weise Mann mit einem Lächeln. »Aber das ist nicht so albern, wie über alle anderen Kümmernisse in unserem Leben zu klagen, gegen die wir faktisch etwas unternehmen können.«
    E in Schiff im Hafen ist sicher,
aber das ist nicht das,
wofür das Schiff eigentlich gebaut ist.

Nicht nur ein Unglück
    Dezember 1914. Eine Feuersbrunst hatte Thomas Edisons Laboratorium verwüstet. Das Laboratorium, das man für brandsicher gehalten hatte, war nur zu 240 000 Dollar versichert, doch das Feuer hatte einen Schaden angerichtet, der sich auf mehr als 2 Millionen Dollar belief. Große Teile von Edisons Lebenswerk waren in Flammen aufgegangen.
     
    Charles Edison, der sah, wie sein Vater Zeuge der Brandkatastrophe wurde, fühlte großes Mitleid. Der Vater war ja nicht mehr jung, er war 67 Jahre alt. Wie sollte er nach einem solchen Verlust weitermachen?
     
    Am nächsten Morgen rief Edison die gesamte Familie bei dem zerstörten Laboratorium zusammen. »Die Verwüstung ist nicht nur ein Unglück«, sagte er. »Seht – alle unsere Fehler sind verbrannt.
    Jetzt können wir von neuem beginnen!«
     
    Drei Wochen später konnte Edison den ersten Fonographen ausliefern.
    S inge so, als ob niemand zuhören würde.
Liebe so, als ob es niemals wehtun könnte.
Tanze so, als ob niemand dir zusehen würde.
Lebe so, als wäre dies das Himmelreich auf Erden.

Der reichste Mann im Dorf
    Carl war reich. Sehr reich. Sooft er Gelegenheit hatte, unternahm er lange Ausritte auf seinen Ländereien und genoss alles, was er in seinem Leben hatte erreichen können. Eines Tages machte er Halt bei einer prachtvollen Eiche, unter der der alte Hans saß und sein Mittagessen ausgepackt hatte.
     
    » Ich bitte um Entschuldigung, aber ich habe dich nicht gesehen«, sagte Hans, als er nach einer Weile zu dem Reiter aufschaute. »Ich saß gerade da und dankte für die Mahlzeit, die ich gleich essen wollte.«
     
    Carl schaute auf die trockenen Brotstücke und das bisschen Käse, aus dem das Mittagessen des alten Mannes bestehen sollte.
     
    »Wenn das alles wäre, was ich zu essen hätte, würde ich mich nicht besonders zu Dank verpflichtet fühlen«, sagte er und verzog ein wenig das Gesicht.
     
    »Oh, das reicht ganz gut für mich«, sagte Hans mit einem Lächeln.
     
    »Aber weißt du, es ist merkwürdig, dass ich dich gerade heute treffe«, fuhr Hans fort. »Heute Nacht hatte ich nämlich einen seltsamen Traum. Wieder und wieder hörte ich eine Stimme, die sagte, dass heute Nacht der reichste Mann des Dorfes sterben würde. Ich weiß nicht, ob das etwas zu bedeuten hat, aber ich dachte, es ist auf alle Fälle gut, wenn ich dir davon berichte.«
     
    »So ein Unsinn«, rief Carl aufgebracht und galoppierte mit seinem Pferd davon.
     
    Doch trotz seines langen und wunderschönen Ausrittes konnte er nicht einfach vergessen, was Hans gesagt hatte. Darum rief er, als er wieder zu Hause war, seinen Hausarzt an, einfach nur um sicherzugehen. Er erklärte ihm, was passiert war, und bat den Doktor, zu ihm zu kommen und ihn gründlich zu untersuchen.
     
    »Das hört sich nach komplettem Unsinn an«, sagte der Arzt, »aber wenn du unbedingt willst, kann ich dich natürlich untersuchen. «
     
    Nachdem der Arzt Carl von Kopf bis Fuß untersucht hatte, sagte er:
     
    »Carl, du bist kerngesund. Nichts deutet darauf hin, dass du heute Nacht sterben wirst.«
     
    Carl fühlte sich ein wenig beruhigt. Dennoch bat er den Arzt, dass dieser die Nacht über bei ihm bleiben solle. Sie spielten Karten bis zum Morgengrauen, als sie sich schließlich doch ein wenig zur Ruhe begaben. Gegen neun Uhr morgens wurden sie von einem

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