Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein
„Kater“ und ist eine direkte Folge der Alkoholvergiftung. Die häufigsten Symptome sind unerträgliche Kopfschmerzen, Durst und Müdigkeit.
Wenn der Kater zuschlägt, ist der Alkohol im Körper bereits aufgespalten. Die ersten Abbauprodukte sind mindestens ebenso giftig wie der Alkohol selbst. Außerdem enthalten viele Getränke auch sogenannte „Fuselalkohole“, z. B. Methanol, das unserem Körper noch mehr zu schaffen macht als Trinkalkohol. Der Durst ist eine Folge des erhöhten Wasserverlustes während des Trinkens. Alkohol regt die Nieren an und sorgt so für eine überhöhte Ausscheidung von Flüssigkeit. Müde ist der Verkaterte vor allem deshalb, weil normales Schlafen unter Alkoholeinfluss nicht möglich ist. Statt eines erholsamen Schlafs erwacht der Betreffende aus einer Ohnmacht.
Ich kann was vertragen
Einer der größten Irrtümer in Bezug auf den Alkoholkonsum ist die Vorstellung, dass man viel Alkohol „vertragen“ kann, wenn es einem gelingt, viel Alkohol auf einmal zu trinken.
Tanja, 15 Jahre: „ Ich glaube, viele trinken einfach, um zu sagen: Hey, ich kann aber so viel vertragen! Das Ganze ist wie ein Wettkampf. Wer kann mehr trinken? Wer verträgt mehr?“
Wenn man einen Rausch und den nachfolgenden „Hangover“ überstanden hat, bedeutet das nicht automatisch, dass der Körper unversehrt aus dieser Situation hervorgegangen ist. Dauerhafter Alkoholmissbrauch beeinträchtigt Gehirn und Nervensystem. Schon nach einem einzigen Rausch kann es zum berühmten „Filmriss“ kommen. Dabei bleibt es auf Dauer allerdings nicht. Trinkt der Betroffene häufiger, muss er mit bleibenden Problemen rechnen. Konzentration, Gedächtnis und räumliches Vorstellungsvermögen lassen nach. Der Alkoholiker wird immer unfähiger, Probleme zu lösen oder die Zeit richtig wahrzunehmen. Schließlich kommt es zu schweren Hirnschäden, zu Schlaganfällen und Hirnblutungen. Beim sogenannten „binge drinking“, dem schnellen Trinken bis zur Bewusstlosigkeit, ist bei jedem Absturz auch mit Folgeschäden für das Gehirn zu rechnen.
Komasaufen
Komasaufen oder englisch Binge Drinking bezeichnet den Konsum von mindestens fünf alkoholischen Getränken. Laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gab 2011 jeder siebte der 12- bis 17-jährigen befragten Jugendlichen an, in den letzten 30 Tagen Rauschtrinken praktiziert zu haben. Bei den 18- bis 25-Jährigen ist es sogar fast jeder zweite.
Alkoholkonsum stört außerdem den Stoffwechsel, vor allem den Fettstoffwechsel. Zu den typischen Folgeerkrankungen von Alkoholsucht zählen deshalb vor allem Schädigungen der Leber, wie zum Beispiel Fettleber, eine spezielle Form der Leberentzündung und im schlimmsten Fall Leberzirrhose. Auch Entzündungen der Magenschleimhaut und der Bauchspeicheldrüse können auftreten. Sie können Diabetes hervorrufen oder sogar tödlich enden. Alkohol schädigt die Muskeln, was vor allem beim Herzmuskel fatal sein kann. Bluthochdruck und sogar Blutarmut können zu den Folgeschäden gehören, genauso wie Nierenschäden, Gicht, Hormonstörungen und Mangelerscheinungen.
Und die Suchtgefahr?
Die Erkenntnis, dass Alkohol abhängig macht, ist wohl so alt wie der Gebrauch von Alkohol selbst. Schon die alten Ägypter kritisieren in ihren Schriften den zu hohen Alkoholkonsum.
Das Unberechenbare am Alkohol ist, dass es keinen typischen Suchtverlauf gibt. Eine Zeit lang glaubten Forscher, die Abhängigkeit von Alkohol als einen Prozess beschreiben zu können, in dessen Verlauf eine Person immer mehr und immer häufiger trinkt, sozial absteigt und schließlich an Alkoholvergiftung oder langfristigen Schädigungen stirbt. Auf viele Alkoholiker trifft diese Beschreibung tatsächlich zu, aber längst nicht immer zeigt Alkoholismus diesen Verlauf.
Hieroglyphen aus Ägypten berichten von Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen
„Du verlässt die Bücher und gehst von Schenke zu Schenke. Jeden Abend Bier!!! Der Bierdunst verscheucht die Menschen von dir.“
Heute weiß man, dass die Sucht nach Alkohol bereits durch den regelmäßigen Konsum kleiner Mengen beginnen kann. Die Betroffenen fallen nicht unbedingt durch einen Vollrausch negativ auf. Manchmal wissen Freunde und Bekannte nicht einmal von der Sucht. Ist die Person weiterhin leistungsfähig, kann die Krankheit sich langsam und unauffällig entwickeln. Einen solchen Abhängigen nennt man „funktionierenden Alkoholiker“. Nicht mal dem Betroffenen selbst ist unter
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