Ich kann jederzeit aufhören - Drogen - der gefährliche Traum vom Glücklichsein
Athlet bereits als gedopt.
Cannabis
Hanf ist eine einjährige Pflanze. Sie stammt vermutlich aus Zentralasien und kommt heute in fast allen gemäßigten Zonen und den Subtropen vor. Schon seit über 8.000 Jahren wird Hanf angebaut. Grund für den Anbau waren zunächst vermutlich die Fasern, die zur Herstellung von Seilen, Kleidungsstücken und Dämmstoffen verwendet wurden. Die Früchte dienten zur Ölherstellung und als Viehfutter. Heute ist Afghanistan mit einer Ernte von 3.500 Tonnen pro Jahr das größte Anbaugebiet. Die Blätter der weiblichen Hanfpflanze enthalten über 400 Inhaltsstoffe, von denen nach dem heutigen Kenntnisstand vor allem THC und CBD die berauschende Wirkung von Cannabis verursachen. Hinter diesen Abkürzungen verstecken sich die wissenschaftlichen Wortgebilde Delta-9-Tetrahydrocannabinol und Cannabidiol . Die Hanfpflanze wird auf unterschiedlichste Weise konsumiert. Die gebräuchlichste Art ist das Rauchen und der Verzehr.
Neben den eigentlichen Cannabisprodukten sind „Kräutermischungen“ im Umlauf. Die einige Zeit legal vertriebene Mischung „Spice“ beispielsweise verdankt ihre Wirkung nicht etwa den „exotischen Kräutern“, aus denen sie laut Packungsaufschrift besteht, sondern dem Haschischöl, das auf die Pflanzenteile aufgesprüht wurde.
Cannabis greift ebenso wie Alkohol und Heroin in das Belohnungssystem des Gehirns ein und sorgt für eine Anreicherung von Dopamin. Darüber hinaus wirkt es sich auf Emotionen allgemein, Stressverarbeitung und die Gedächtnisleistung aus. Diese Bandbreite an Wirkungen ist möglich, weil unser Körper selbst Cannabinoide erzeugt, deren Aufgabe es ist, genau diese Gefühle zu steuern. Die Droge findet im Körper geradezu ideale Rezeptoren vor, viel passgenauer als etwa für Alkohol oder Opiate. Beim Rauchen wirkt Cannabis bereits nach wenigen Minuten, isst man es, dauert es deutlich länger, bis der Konsument etwas spürt.
Die Wirkung kann vielfältig sein und hängt von mehreren Faktoren ab. Häufig wird die Stimmung besser, der Betreffende fühlt sich „high“. Er kann sich gut entspannen und meint, besser und schneller denken zu können. Ob das so ist, konnte noch nicht bewiesen werden, denn auch Wahrnehmungsstörungen gehören zu den Wirkungen. Häufig wird die Zeit als gedehnt empfunden, Empfindungen wie Hören, Sehen, Berühren werden stärker. Müdigkeit und langsame Bewegungen kommen hinzu, gelegentlich auch Gedächtnisstörungen oder Probleme, aufmerksam zu bleiben. Sehr hohe Dosen können zu Gedächtnisverlusten, Halluzinationen und Verwirrung führen. Eine lebensgefährliche Vergiftung ist so gut wie ausgeschlossen.
Die Suchtgefahr von Cannabis wird von Medizinern als eher gering eingestuft. Körperlich gibt es einige Absetzsymptome wie Schlafstörungen, Schwitzen, innere Unruhe und schlechte Stimmungen. Eine seelische Abhängigkeit ist nur bei einem kleinen Teil der Langzeitkonsumenten nachweisbar.
Problematisch bei der Beurteilung der Langzeitwirkung von Cannabis ist vor allem die Tatsache, dass die meisten Cannabiskonsumenten auch andere Drogen nehmen. So streiten sich die Forscher, ob Cannabis das Risiko für Lungenkrebs erhöht. Während die einen im Marihuana selbst einen Risikofaktor sehen, glauben andere, dass vor allem der Tabak die krebserregende Wirkung hat, der häufig zusammen mit Cannabis konsumiert wird. Lange Zeit vermutete man auch, dass Cannabis eine Einstiegsdroge zum Beispiel für Heroin sei. Doch auch in Tabak und Alkohol sehen viele Forscher heute Wegbereiter zu härteren Drogen. Wissenschaftlich nachweisbar dagegen scheint, dass das vorausplanende Gedächtnis von Cannabis geschädigt wird. Man kann sich, ähnlich wie bei der Alkoholabhängigkeit, schlechter merken, was man sich vorgenommen hatte.
Opium und Heroin
Opium wird aus Schlafmohn gewonnen, einer krautigen Pflanze mit großer Blüte. Vermutlich wurde er schon seit der Jungsteinzeit, zirka 6000 vor Christus, angebaut. Die Menschen benutzten die Mohnpflanze damals als Räucherwerk oder aßen die Samen. Damit gehört Mohn zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Der erste schriftliche Nachweis stammt von einer Keilschrift um 4000 v. Chr. Die Sumerer nannten den Schlafmohn übersetzt „Pflanze der Freude“.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Mohn schon damals nicht nur als Medizin, sondern auch als Rauschmittel verwendet wurde. Bei den Römern wurde Opium zur Droge der High Society. Im Jahr 214 n. Chr. beispielsweise wurden bei einer
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